Ist ein Kamin mit Wassertasche sinnvoll?
Ein Kaminofen mit Wassertasche, auch wasserführender Kaminofen genannt, ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, um die natürliche Wärme eines Holzfeuers mit moderner Heiztechnik zu kombinieren. Durch den Einsatz von Scheitholz als Brennstoff wird nicht nur eine behagliche Atmosphäre geschaffen, sondern auch die Möglichkeit geboten, das Brauchwasser und die Raumheizung effizient zu unterstützen. Der wasserführende Kaminofen kann dabei entweder als Ergänzung zur bestehenden Heizungsanlage oder als Hauptquelle zur Beheizung und Warmwasserbereitung dienen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein Kaminofen mit Wassertasche funktioniert, welche Einsatzmöglichkeiten es gibt und wo sich die Investition wirklich lohnt.

Alles zum Thema: Ist ein Kamin mit Wassertasche sinnvoll?
- Wie funktioniert ein Kamin mit Wassertasche?
- Einsatzmöglichkeiten eines Kamins mit Wassertasche
- Kann ein Kamin mit Wassertasche als Zentralheizung dienen?
- Vor- und Nachteile eines Kamins mit Wassertasche
- Alternativen zum Kamin mit Wassertasche
- Fazit: Wann ist ein Kamin mit Wassertasche sinnvoll?
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Kamino mit Wassertasche
Wie funktioniert ein Kamin mit Wassertasche?
Ein Kaminofen mit Wassertasche enthält einen Wärmetauscher, der das Wasser erwärmt, während der Ofen befeuert wird. Dieses erhitzte Wasser wird dann in einen Pufferspeicher geleitet, der die Wärme speichert und sie zur Raumheizung oder für die Warmwasserbereitung zur Verfügung stellt. Gleichzeitig gibt der wasserführende Kaminofen auch direkt Wärme an den Raum ab, was zu einer angenehmen Atmosphäre führt.
Wichtig zu beachten: Der wasserführende Kaminofen darf nicht an das bestehende Schornsteinsystem Ihrer Zentralheizung angeschlossen werden. Stattdessen sollte ein separater Außenschornstein installiert werden, um eine sichere und effiziente Nutzung zu gewährleisten. Auch wasserführende Pelletöfen finden Sie in unserem Sortiment.

Einsatzmöglichkeiten eines Kamins mit Wassertasche
Ein Kaminofen mit Wassertasche eignet sich besonders gut für Haushalte, die ihre Energieversorgung nachhaltig gestalten möchten. Der zusätzliche Platzbedarf für Pufferspeicher, Steuerungstechnik und gegebenenfalls einen Hygienespeicher sollte jedoch in die Planung mit einbezogen werden.
Der wasserführende Kaminofen kann auf verschiedene Weise in Ihre Heizungsanlage integriert werden. Eine Möglichkeit besteht darin, ihn als Unterstützung für den bestehenden Heizkreislauf zu nutzen. Der Pufferspeicher nimmt die überschüssige Wärme auf und entlastet so Ihre Hauptheizung. Bei größeren Modellen kann der Kaminofen auch zur Warmwasserbereitung beitragen, wodurch die Energiekosten zusätzlich gesenkt werden.
Tipp: Besprechen Sie Ihre Planung frühzeitig mit einem Fachmann, um sicherzustellen, dass alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind.
Kann ein Kamin mit Wassertasche als Zentralheizung dienen?
Ein wasserführender Kaminofen kann grundsätzlich nicht wirklich als alleinige Zentralheizung eingesetzt werden, da hier mehrere Hindernisse bestehen:
Zunächst einmal sind die Anforderungen an die Emissionen und Abgaswerte für Zentralheizungen gemäß dem Bundesimmissionsschutzgesetz deutlich strenger als bei wasserführenden Kaminöfen. Diese Kaminöfen können die festgelegten Grenzwerte nicht einhalten, was ihre Nutzung als alleinige Heizquelle problematisch macht.
Ein weiterer Punkt ist, dass wasserführende Kaminöfen nicht für den Dauerbetrieb konzipiert sind. Sie sind eher auf den intermittierenden Betrieb ausgelegt, was bedeutet, dass sie nicht ständig in Betrieb bleiben können, um eine gleichmäßige Wärmeversorgung sicherzustellen.
Zusätzlich muss ein Kaminofen zunächst befeuert werden, bevor er Warmwasser liefern kann, was bedeutet, dass Sie nicht sofort auf heißes Wasser zugreifen können. Dies ist besonders unpraktisch, wenn Sie schnell warmes Wasser benötigen.
Nicht zu vergessen: Im Sommer, wenn es warm ist, möchte man sicher nicht regelmäßig Feuer im Ofen machen müssen, nur um Warmwasser zu erzeugen. Diese saisonale Unannehmlichkeit macht es noch unattraktiver, einen wasserführenden Kaminofen als Hauptquelle für Warmwasser und Heizung zu nutzen.

Vor- und Nachteile eines Kamins mit Wassertasche
Vorteile
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Nachhaltige Heizquelle durch den Einsatz von Holz als Brennstoff
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Energieeinsparung im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen
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Doppelte Wärmequelle: Heizung und Warmwasserbereitung in einem
- Behagliche Atmosphäre durch das sichtbare Feuer
Nachteile
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Größerer Planungsaufwand im Vergleich zu herkömmlichen Kaminöfen
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Höherer Platzbedarf für Pufferspeicher und Holzlagerung
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Manuelle Befeuerung erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit
- Brennstoffbeschaffung: Sie müssen genügend trockenes Holz lagern können
Heizen mit Holzscheiten braucht Platz. Das Holz muss trocken und luftig lagern - Sie brauchen also gute Lagermöglichkeiten. Ein Ofen mit sechs Kilowatt Nennwärmeleistung verbraucht pro Heizstunde ungefähr 1,8 Kilogramm Buchenholz. Da kommt ganz schön was zusammen! Überlegen Sie am besten schon im Vorfeld, woher Sie das Brennholz bekommen.
Alternativen zum Kamin mit Wassertasche
Neben dem Kaminofen mit Wassertasche gibt es auch Pelletöfen, die ebenfalls eine automatische Brennstoffzufuhr bieten und die Vorteile einer effizienten Wärmeerzeugung mit sich bringen. Auch Pelletöfen können zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung genutzt werden, benötigen jedoch ebenfalls ausreichend Platz für die Lagerung der Pellets. Zudem gibt es für Pelletöfen die Möglichkeit, Förderungen von staatlicher Seite (z. B. BAFA) in Anspruch zu nehmen.
Beide Systeme, sowohl der wasserführende Kaminofen als auch der Pelletofen, bieten eine nachhaltige Heizlösung, benötigen jedoch höhere Investitionen und mehr Platz als herkömmliche Kaminöfen. Die langfristigen Einsparungen bei den Energiekosten und der Umweltnutzen machen sie dennoch zu einer attraktiven Wahl.
Fazit: Wann ist ein Kamin mit Wassertasche sinnvoll?
Ein Kaminofen mit Wassertasche bietet eine effiziente Möglichkeit, die Heizkosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes zu leisten. Besonders in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien wie Solarthermie wird der wasserführende Kaminofen zu einer umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Heizlösung. Wichtig ist, dass Sie Ihre Bedürfnisse und den Energiebedarf im Vorfeld gut kalkulieren. Unsere Fachberater helfen Ihnen gerne, das passende System für Ihr Zuhause zu finden.

Häufige Fragen zum Thema Kamin mit Wassertasche
Ein Kaminofen mit Wassertasche ist ein Heizofen, der neben der Raumbeheizung auch Wasser erwärmt. Dies geschieht durch einen integrierten Wärmetauscher (die Wassertasche), durch den Wasser fließt, das dann in einem Pufferspeicher gespeichert wird. Das Wasser kann zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung genutzt werden.
Ein wasserführender Kaminofen kann in vielen Fällen zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden, jedoch ist er nicht für den Dauerbetrieb als alleinige Heizquelle geeignet. Er ist als ergänzende Heizquelle oder zur Warmwasserbereitung sinnvoll, kann aber aufgrund strenger Abgasvorschriften und seiner begrenzten Kapazität nicht als vollständige Zentralheizung fungieren.
Ja, ein Kaminofen mit Wassertasche erfordert zusätzliche Komponenten wie einen Pufferspeicher und gegebenenfalls einen Hygienespeicher. Zudem muss der Ofen von Ihrem Schornsteinsystem der Zentralheizung getrennt installiert werden, häufig über einen separaten Außenschornstein. Eine frühzeitige Planung mit einem Fachmann ist ratsam.
Ein Kaminofen mit Wassertasche lohnt sich besonders dann, wenn Sie eine nachhaltige Heizlösung suchen und bereit sind, den höheren Planungsaufwand zu investieren. Besonders in Kombination mit anderen erneuerbaren Energien, wie etwa einer Solarthermieanlage, kann der wasserführende Kaminofen eine effiziente und wirtschaftliche Lösung zur Senkung der Heizkosten darstellen.
Bolenbach, 18.08.22 12:34
Guten Tag. Ich sanieren gerade mein Haus und habe vr einen Kamin mit Wassertasche einzubauen. Habe 2 Stockiges Haus mit ca 120 qm Wohnfläche. Zur Zeit heize ich mit einer Gasanlage. Würde mich freuen über ein Angebot. Möchte die Fussbodenheizung einbauen. Ob es überhaupt geht? Wieviel KW sollte der Kamin haben? MfG.Bolenach
Antwort Redaktion ofenseite.com:
Hallo Herr Bolenbach,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Bitte wenden Sie sich per E-Mail direkt an unser Berater-Team.
Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team