
Ein mit Holz betriebener wasserführender Kaminofen bringt gleich drei Vorteile ins Haus: Die natürliche Wärme und Ästhetik eines Holzfeuers, Unterstützung bei der Wassererwärmung und bei der Heizung. Die meisten wasserführenden Kamine ergänzen die konventionelle Heizungsanlage nur - aber einige Modelle sind auch so ausgelegt, dass sie Ihre gesamten Räumlichkeiten mit Warmwasser und Heizungswärme versorgen können. Wir werfen einen Blick auf die Vor- und Nachteile dieser Technik und befassen uns mit der Frage, ob eine Teil- oder Vollversorgung sinnvoll ist.
Inhalt:
Sie erfahren in diesem Artikel:
» Wie ein Ofen mit Wassertasche funktioniert.
» Wie Sie ein solcher wassergeführter Kaminofen unterstützen kann.
» Wo sich der Einsatz eines Kaminofens mit Wassertasche lohnt.
» Was Sie beim Einsatz als Zentralheizung beachten müssen.
» Welcher Brennstoff für solche Öfen am besten geeignet ist.
» Ob und welche Alternativen es zu dieser Kaminofentechnik gibt.
Als wasserführender Ofen kann sowohl ein Kaminofen als auch ein Pelletofen mit Wassertasche gelten. In diesem Beitrag geht es um wasserführende Öfen, die mit Scheitholz beheizt werden. Ein wassergeführter Kaminofen hat immer einen Wärmeüberträger: die Wassertasche, durch die Wasser fließt. Es erhitzt sich und gibt die Wärmeenergie an den Pufferspeicher ab. Abhängig vom installierten Speicher steht die Wärme für die Brauchwassererwärmung und zum Heizen zur Verfügung. Einen Teil seiner Wärme gibt der wasserführende Ofen auch an den Raum ab.
Es klingt verlockend: Mit einem einzigen Ofen verbessern Sie die Energieversorgung auf nachhaltige Weise. Aber ein solches Projekt muss gut geplant werden. Es braucht Platz, da Sie mehr Komponenten benötigen, als bei einem klassischen Kaminofen. Mit einem wasserführenden Modell haben Sie viele Möglichkeiten: Es unterstützt den Heizkreislauf im Haus und stellt Warmwasser bereit.
Wasserführender Ofen zur Heizungsunterstützung
Soll der wasserführende Kamin Ihre Heizungsanlage unterstützen, ist eine Kopplung mit dem Heizkreislauf und einem Pufferspeicher sinnvoll. So muss die Hauptheizung nicht die gesamte Energie zur Raumbeheizung erzeugen. Ist der Ofen größer und ein passender Hygienespeicher vorhanden, kann der wasserführende Kamin auch dort angeschlossen werden. So übernimmt der wassergeführte Kaminofen einen Teil der Erwärmung des Brauchwassers.
Wasserführender Ofen als Zentralheizung
Ein wasserführender Ofen als Zentralheizung ist strengen Vorschriften unterworfen. Zentralheizungen müssen nach BImSchV niedrigere Abgaswerte einhalten. Auch die raumseitige Leistung sollte exakt an den Aufstellraum angepasst sein. Etwa zwei Drittel der Ofenleistung gehen wasserseitig ab. Wird er aber zu groß dimensioniert, führt das schnell zu einer Überhitzung des Wohnzimmers. Deshalb ist es wichtig, dass die in kW angegebene raumseitige Leistung zum Aufstellort passt.
Kaminöfen mit Wassertasche für Ihr Zuhause
Vor- und Nachteile eines Kaminofens mit Wassertasche
- Heizen mit nachwachsenden Rohstoffen
- geringere Heizkosten als Gas- und Ölheizungen
- schöne Feuerstimmung und Wärme
- hohe Energieeffizienz
- eher nicht als Zentralheizung geeignet
- höherer Einbauaufwand
- viel Platzverbrauch durch Holzlager und Pufferspeicher
- Feuerung per Hand
Heizen mit Holzscheiten braucht Platz. Das Holz muss trocken und luftig lagern - Sie brauchen also gute Lagermöglichkeiten. Ein Ofen mit sechs Kilowatt Nennwärmeleistung verbraucht pro Heizstunde ungefähr 1,8 Kilogramm Buchenholz. Da kommt ganz schön was zusammen! Überlegen Sie am besten schon im Vorfeld, woher Sie das Brennholz bekommen.
Neben wasserführenden Kaminöfen gibt es auch Pelletöfen mit Wassertasche auf dem Markt. Diese werden automatisch beschickt und die Pellets brennen gleichmäßig ab. Beide Ofentypen stellen eine größere Investition dar und benötigen ausreichend Lagerplatz für Scheitholz oder Pellets. Allerdings gibt es für Pelletöfen möglicherweise Fördergelder von der BAFA.
Ist ein Kamin mit Wassertasche sinnvoll? Ein wasserführender Kaminofen hilft Ihnen Energiekosten zu sparen und trägt zu einer guten Umweltbilanz bei. Die Anschaffung lohnt sich aber nur, wenn Sie gut kalkulieren und wissen, welche Leistung Sie benötigen. Am besten haben sich Modelle bewährt, die bei der Raumerwärmung und Warmwasserbereitung unterstützen und mit anderen erneuerbaren Energiegewinnern gekoppelt sind.