Auch wenn es inzwischen moderne Alternativen gibt: Gemauerte Schornsteine sind bisher der häufigste Schornsteintyp in Deutschland. Sie sind robust und in der Lage, ihre Aufgaben über viele Jahre zu erfüllen. Früher oder später müssen Sie jedoch mit Verschleißerscheinungen rechnen. Schäden am Kamin beeinträchtigen die Effizienz der gesamten Heizanlage. Außerdem sind sie ein Sicherheitsrisiko. Im ungünstigsten Fall ziehen die Rauchgase nicht mehr nach außen ab, sondern gelangen ins Gebäudeinnere. Besonders gefährlich ist der Austritt von Kohlenmonoxid, der tödlich enden kann. Eine Kaminsanierung sorgt dafür, dass Ihre Heizanlage wieder schadstoffarm, energieeffizient und sicher betrieben werden kann.
Unangenehme Gerüche, starke Rauchentwicklung sowie gelbe oder braune Feuchtigkeitsflecken an Wänden oder Decken sind deutliche Hinweise darauf, dass eine Schornsteinsanierung ansteht. Die Funktionsfähigkeit Ihres Schornsteins ist in solchen Fällen nicht oder nur noch sehr eingeschränkt gegeben. Die angeschlossene Feuerstätte sollte erst nach der Sanierung wieder in Betrieb genommen werden, da Schäden am Schornstein für Ihre Gesundheit und Ihr Haus schwerwiegende Folgen haben können.
Altersbedingte Verschleißerscheinungen am Schornstein sind beispielsweise:
Versottung
Ein Kamin versottet, wenn der Mantelstein in seinem Inneren durch Säure, Wasser oder Teer durchdrungen und zerstört wird. Besonders aggressiv wirkt in dieser Hinsicht Schwefelsäure, die bei der Verbrennung sehr oft entsteht. Versottungsgefahr besteht vor allem dann, wenn die Abgastemperaturen zu niedrig sind. Die Abgase erreichen ihren Taupunkt dann möglicherweise noch im Schornsteininneren und schlagen sich als aggressive Kondensate an den Innenwänden ab. Durch einen versotteten Schornstein besteht erhöhte Brandgefahr. Außerdem sickern die Kondensate irgendwann ins restliche Mauerwerk des Hauses. Bei einem versotteten Kamin ist immer eine Schornsteinsanierung nötig.
Rissbildung
Risse an der Schornsteininnenwand sind eine typische Verschleißerscheinung. Dabei handelt es sich um Spannungsrisse, die durch hohe Abgastemperaturen oder durch Rußbrände entsteht. Wenn sie sich nicht durch lokale Reparaturmaßnahmen beheben lassen, steht eine komplette Kaminsanierung an.
Asbest
Bis weit in die 1980er Jahre hinein wurde Asbest wegen seiner Hitze- und Säurebeständigkeit zusammen mit Zement sehr häufig für den Bau von Schornsteinen verwendet. Allerdings sind Asbestfasern auch stark gesundheitsschädlich und können beispielsweise Lungenkrebs erzeugen. Seit 1995 sind in Deutschland sowohl die Herstellung als auch die Verwendung von Asbest verboten. Seit 2005 gilt ein EU-weites Asbestverbot. Wenn in einem gemauerten Kamin Asbest gefunden wird, muss vor einer normalen Schornsteinsanierung eine spezielle Asbestsanierung vorgenommen werden. Nur so kann verhindert werden, dass Asbestfeinstaub in die Luft und damit auch in Ihre Wohnräume gelangt.
Auch wenn Sie einen neuen Kaminofen oder eine andere Heizanlage installieren, ist eine Schornsteinsanierung erforderlich. Optimal funktioniert ein Schornstein nur, wenn er passgenau für Ihre Heizanlage konfiguriert ist. Relevante Größen sind hier die Abgastemperaturen, die Leistung Ihrer Heizanlage sowie der Innendurchmesser und die Konstruktion des Schornsteins. Lassen Sie vor dem Kauf der neuen Feuerstätte auf jeden Fall eine Querschnittsberechnung durchführen um zu sehen, ob ihr bestehender Schornstein und die Heizanlage kompatibel sind.
Ein neuer Kaminofen oder eine Brennwert-Heizanlage stellen durch ihre niedrigen Abgastemperaturen spezielle Anforderungen an das Material und die Konstruktion des Schornsteins. Sie benötigen ein glattes, gegen Säure und Kondensate beständiges und doppelwandiges Abgasrohr, das aus Edelstahl oder Keramik bestehen kann. Traditionelle gemauerte Schornsteine sind einschalig konstruiert. Das bedeutet, dass sie keine zusätzliche Dämmung besitzen. Zudem verfügen sie über einen relativ großen Innendurchmesser. Hierdurch sind sie für den Betrieb bei niedrigen Abgastemperaturen nicht ausgelegt.
Der Innendurchmesser des Schornsteins bestimmt zusammen mit anderen Faktoren über den Zug bzw. Förderdruck des Schornsteins:
- In einem Rauchabzug mit zu großem Innendurchmesser wird bei niedrigen Abgastemperaturen der Förderdruck geringer. Wenn Sie eine moderne Heizanlage mit einem altern Mauerschornstein kombinieren, bestehen die Folgen in Verrußung und Versottung.
- Zu hoher Förderdruck entsteht, wenn Sie eine leistungsstarke Heizanlage mit einem Rauchabzug verbinden, dessen Durchmesser dafür zu klein ist. In diesem Fall intensiviert sich der Abbrand in der Feuerstätte. Energieeffizienz und Wirkungsgrad des Ofens sinken, der Schadstoffausstoß wird erhöht. Zu hohe Temperaturen können zu Schäden an der Heizanlage führen. Bei einer Kaminsanierung müssen Sie also ebenfalls auf den richtigen Durchmesser Ihres neuen Schornsteins achten.
Wenn Sie einen Edelstahlschornstein oder einen Keramikschornstein in Ihren alten Kamin integrieren, wird der ursprüngliche einschalige Rauchabzug in ein zwei- oder dreischaliges Schornsteinsystem umgewandelt:
- Traditionelle Mauerschornsteine sind grundsätzlich einschalig. Der Rauchgasschacht ist nur von einer Ziegelwand umschlossen. Die Rauchgase kühlen in einem solchen Schornstein sehr schnell aus, was den Förderdruck vermindert. Beim Einbau einer modernen Brennwert- oder Niedertemperaturheizung wird ein einschaliger Schornstein daher automatisch zum Sanierungsfall.
- Ein zweischaliger Schornstein entsteht, wenn ein einwandiger Edelstahlschornstein oder Keramikschornstein in einen gemauerten Schornstein eingesetzt werden. Die Luftschicht zwischen der Mauer und dem Schornsteinrohr bewirkt eine gewisse Wärmedämmung.
- Ein dreischaliger Schornstein entsteht bei der Sanierung, wenn der eingesetzte Edelstahlschornstein nicht einwandig, sondern doppelwandig konstruiert ist. Zwischen den beiden Rohrwänden liegt eine Dämmschicht aus Mineralwolle, sodass die Temperatur im Schornsteininneren konstant gehalten wird. Diese Konstruktion sorgt für konstante Temperaturen im Schornsteininneren und einen optimalen Förderdruck des Schornsteins.
Bei einer Schornsteinsanierung wird der bestehende Kamin erneuert und an moderne technische Standards angepasst. Für eine Kaminsanierung muss Ihr alter Schornstein nicht abgerissen und neu gemauert werden. Stattdessen integrieren Sie ein neues, modernes Schornsteinsystem in den vorhandenen Kamin. Eine Schornsteinsanierungen kann in den folgenden Varianten vorgenommen werden:
- Sie setzen in einen gemauerten Kamin ein Edelstahlrohr ein. Dieser Einsatz kann einwandig oder zweiwandig sein.
- Sie installieren unabhängig von der alten Kaminführung einen doppelwandigen Edelstahlschornstein an der Außenwand des Hauses.
- Sie montieren einen Leichtbauschornstein. Leichtbauschornsteine bestehen aus einem Schornstein aus Edelstahl, das mit Platten aus Kalziumsilikat oder Vermiculite gedämmt wird. Diese Platten bilden gleichzeitig den Schornsteinschacht. Ein Leichtbauschornstein eignet sich für eine außen- oder innenliegende Montage.
Am häufigsten werden die Schornsteine mit einem einwandigen Edelstahlrohr saniert. Sie haben die Wahl zwischen zwei Schornsteinsystemen: Jeremias EW FU und Schiedel Prima Plus. Die beiden deutschen Hersteller bauen stabile und langlebige Schornsteine. Jedoch gibt es ein paar Unterscheidungen zwischen EW FU und Prima Plus.
Bei einer Schornsteinsanierung wird der bestehende Kamin erneuert und an moderne technische Standards angepasst. Für eine Kaminsanierung muss Ihr alter Schornstein nicht abgerissen und neu gemauert werden. Stattdessen integrieren Sie ein neues, modernes Schornsteinsystem in den vorhandenen Kamin.
Eine Schornsteinsanierungen kann in den folgenden Varianten vorgenommen werden:
- Sie setzen in einen gemauerten Kamin ein Edelstahlrohr ein. Dieser Einsatz kann einwandig oder zweiwandig sein.
- Sie installieren unabhängig von der alten Kaminführung einen doppelwandigen Edelstahlschornstein an der Außenwand des Hauses.
- Sie montieren einen Leichtbauschornstein. Leichtbauschornsteine bestehen aus einem Schornstein aus Edelstahl, das mit Platten aus Kalziumsilikat oder Vermiculite gedämmt wird. Diese Platten bilden gleichzeitig den Schornsteinschacht. Ein Leichtbauschornstein eignet sich für eine außen- oder innenliegende Montage.
Am häufigsten werden die Schornsteine mit einem einwandigen Edelstahlrohr saniert. Sie haben die Wahl zwischen zwei Schornsteinsystemen: Jeremias EW FU und Schiedel Prima Plus. Die beiden deutschen Hersteller bauen stabile und langlebige Schornsteine. Jedoch gibt es ein paar Unterscheidungen zwischen EW FU und Prima Plus.
System | Schiedel Prima Plus | Jeremias EW FU |
---|---|---|
Garantie | 10 Jahre | 25 Jahre |
Betriebsweise | Unterdruck, Überdruck, trockener / feuchter Betrieb | Unterdruck, trockener / feuchter Betrieb |
Brennstoffe | Holz, Öl, Gas, Hackschnitzel, Scheitholz, Koks, Torf, Kohle außer Anthrazitkohle, Pellets in trockenem Betrieb |
Holz, Öl, Gas, Hackschnitzel, Scheitholz, Koks, Torf, Kohle außer Anthrazitkohle, Pellets in trockenem Betrieb |
Verbindung | Steckverbindung | Steckverbindung |
Max. Temperatur | bis 600° C Unterdruck- / bis 200° C Überdruckbetrieb | bis 600° C Unterdruck |
Material | 1.4404 Edelstahl | 1.4404 Edelstahl, auf Anfrage auch 1.4828 |
Materialstärke | 0,6 mm | 0,6 mm, auf Anfrage auch 1,0 mm |
Oberfläche | matt | matt |
Innendurchmesser | 80 - 300 mm | 80 - 300 mm |
Montage | Wand-, oder Bodenmontage | Wand-, oder Bodenmontage |
Eine aufwändige Schornsteinsanierung können Sie vermeiden, wenn Sie einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um Ihren Kamin intakt zu halten. Hierzu gehören die Montage einer Schornsteinabdeckung, um das Eindringen von Regenwasser und Feuchtigkeit in den Schornsteinschacht zu verhindern sowie die regelmäßige Reinigung des Schornsteins. Vor dem Beginn der Heizperiode sollten Sie Ihren Schornstein inspizieren, um Schäden festzustellen.
Natürlich sollten Sie in die Pflege und Instandhaltung Ihres Schornsteins auch den Schornsteinfeger einbeziehen. Gesetzlich sind Sie hierzu durch die Kehr- und Überprüfungsordnung für Abgasanlagen verpflichtet. Sie regelt, wie oft der Schornsteinfeger Ihren Rauchabzug überprüfen, kehren und die Schadstoffemissionen überprüfen muss. Hierfür spielen beispielsweise die Art und das Alter Ihrer Heizanlage sowie die Häufigkeit Ihrer Nutzung einer Rolle. Wenn Sie Ihren Kaminofen nur gelegentlich verwenden, kann es also sein, dass der Schornsteinfeger nur einmal jährlich kommen muss. In den meisten Fällen sind jedoch mindestens zwei Reinigungen und Überprüfungen pro Jahr erforderlich. Hierfür können Sie einen Schornsteinfeger Ihrer Wahl kontaktieren, der Sie auch zu allen Sanierungsfragen ausführlich beraten wird. Zweimal in sieben Jahren muss der zuständige Bezirksschornsteinfeger Ihren Schornstein überprüfen.