Buche versus Birke
Für das Beheizen von Kaminöfen werden sie gerne benutzt: Birke und Buche, aber was ist das bessere Brennholz? Bevor wir auf die Unterschiede und individuellen Vorzüge der beiden Holzarten eingehen, zunächst etwas zu deren Gemeinsamkeiten. Beide sind Laubhölzer und werden zu den Harthölzern gerechnet. Hartholz hat eine relativ hohe Dichte, das Holz von Birken und Buchen ist also vergleichsweise schwer und auch nicht leicht zu spalten. Außerdem enthält es, typisch für Laubholz, wenig Harz und brennt daher ruhiger und mit weniger Funken als Nadelholz. Das macht beide Hölzer zu bevorzugtem Brennholz gerade bei offenen Kaminen oder Feuerstellen im Freien, wo Funkenflug unerwünscht ist. Im Detail allerdings unterscheiden sich die Holzarten in ihrem Härtegrad und ihrem Brennverhalten.
Härtegrad
Was ist härter, Birke oder Buche? Der Härtegrad eines Holzes lässt sich objektiv messen. Der Schwede Brinell hat dafür einst ein Verfahren entwickelt und die damit ermittelte Brinellhärte ist auch heute noch ein gültiges Härtemaß. Birkenholz hat im Durchschnitt eine Brinellhärte von 23, Buchenholz von 34. Ein höherer Wert bedeutet härteres Holz, Buchenholz ist also die deutlich härtere Holzart. Die Härte eines trockenen Holzes hängt von seinem spezifischen Gewicht ab, das auch Rohdichte genannt wird. Je größer die Rohdichte, desto weniger Hohlräume sind im Holz enthalten und desto härter ist es. Weniger Hohlräume bedeuten auch mehr brennbares Material pro Volumen.
Brenneigenschaft
Was brennt besser, Birke oder Buche? Härteres, trockenes Holz hat wegen der fehlenden Hohlräume einen höheren Brennwert als weiches Kaminholz. Bei Buchenholz rechnet man mit einem Brennwert von 2100 kWh pro Raummeter Kaminholz, bei Birke mit geringeren 1900 kWh pro Raummeter. Da Buchenholz einen höheren Heizwert hat, beim Verbrennen also mehr Energie pro Volumen liefert, brennt es auf jeden Fall länger. Nun ist "länger" nicht unbedingt immer "besser". So lässt sich Birkenholz im Vergleich einfacher anzünden und es brennt schneller. Bei der Buche steht der langen Brenndauer eine schlechte Entzündbarkeit gegenüber. Darüber hinaus gibt es sensorische Unterschiede bei der Verbrennung, die typisch für die jeweilige Holzart sind. Brennendes Birkenholz zeigt ein attraktives Flammenbild mit reizvollem Blauanteil und riecht durch ätherische Öle aromatisch. Die meisten Menschen empfinden diesen Geruch als angenehm. Buchenholz hat ein unauffälligeres Flammenspiel und verbrennt geruchlich neutraler. Sind die Scheite einmal richtig entflammt, dann brennen sie mit ruhiger Flamme ab und glühen sehr lange nach.
Buche | Birke |
---|---|
2100 kWh pro m³ Kaminholz | 1900 kWh pro m³ Kaminholz |
brennt länger | leichter entzündbar |
unauffälliges Flammenspiel | attraktives Flammenbild mit reizvollem Blauanteil |
verbrennt geruchlich neutral | riecht durch ätherische Öle aromatisch |
Fazit
Aber welches Holz ist nun das beste Brennholz? Beide Hölzer sind zu Recht beliebtes Brennholz für Kamin, Ofen und Holzheizung. Durch sein munteres Flammenspiel ist Birkenholz besonders gut für offene Kamine und Kaminöfen mit großen Sichtscheiben geeignet. Auch bei Ofenbesitzern, die einfaches Anzünden und schnelle Wärmeentwicklung schätzen, steht das Holz hoch im Kurs. Wer hingegen vornehmlich effizient heizen möchte und langanhaltende Wärme benötigt, ist mit Buchenholz als Brennholz sehr gut bedient.