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Welchen Pufferspeicher benötige ich für welchen Zweck?

Veröffentlicht am 11.08.2015 13:35 | 0 Kommentare
Welchen Pufferspeicher benötige ich für welchen Zweck?

Ein Pufferspeicher gehört heutzutage zur Basis moderner Heizungsanlagen. Doch oft ist es nicht einfach, sich für den richtigen Pufferspeicher oder eine Kombination von Speichern zu entscheiden. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, werden wir Ihnen im Folgenden einen kleinen Überblick über die verschiedene Varianten und deren Einsatzmöglichkeiten geben.

Inhalt:


Sie erfahren in diesem Artikel:

  • Was Sie bei der Wahl des richtigen Pufferspeichers beachten müssen.
  • Welche Arten von Speichern es gibt.
  • Was die einzelnen Speicherarten ausmacht.
  • Für welchen Einsatz die einzelnen Speicher verwendet werden können.

Was ist ein Pufferspeicher?


Ein Pufferspeicher ist ein isolierter, mit Wasser gefüllter Wärmespeicher. Pufferspeicher sorgen dafür, dass die von Heizkesseln erzeugte, aber gerade nicht nutzbare Wärme für eine spätere Verwendung zwischengespeichert wird. Sie können auch dazu genutzt werden, mehrere Energiequellen miteinander zu verbinden, beispielsweise einen Heizkessel mit einer Solarthermieanlage.

Welcher Pufferspeicher ist der richtige?


Vor dem Kauf sollten Sie ein paar wichtige Fragen beantworten, um Ihre individuelle Situation beurteilen zu können und auf dieser Basis den richtigen Pufferspeicher zu finden.

+ Benutzen Sie ein kombiniertes Heizungssystem mit mehreren Energiequellen oder nur eine Einzelheizung?

+ Wie sind die zu beheizenden Flächen in Ihrem Gebäude ausgelegt? Wie hoch sind die Temperaturunterschiede?

+ Wieviel Quadratmeter besitzt der Aufstellort?

+ Welchen Typ Heizkessel nutzen Sie?

+ Wie groß sind bei Ihrem Heizkessel die Leistung, die Heizkapazität und die Dauer des Abbrandes?

+ Erfolgt die Regelung Ihres Kessels über eine Leistungsregelung oder Feuerungsregelung?

+ Welche Komfortansprüche besitzen Sie, beispielsweise in punkto Speicherzeit, Nachlegeintervall?

+ Welchen Brennstoff nutzen Sie?

+ Hat der Kessel genügend Temperaturmesszonen?

+ Welche Form oder Isolierung soll der Puffer haben?

+ Wie soll die Be-und Entladung des Puffers erfolgen?

+ Wie viele Pufferspeicher wollen Sie in Ihr Heizungssystem integrieren?

Welche Arten und Einsatzmöglichkeiten von Pufferspeichern gibt es?


Der konventionelle Pufferspeicher

Klassische Pufferspeicher werden in den normalen Heizkreislauf integriert und zum Speichern von Wärmeenergie verwendet. Bei dieser Speicherart wird die überschüssige Energie zwischengespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder in das Heizungssystem abgegeben. Mithilfe des integrierten Wärmetauschers kann dieser Speichertyp auch zur Anbindung weiterer Energieträger (bsp. Solar) genutzt werden.

Der Kombispeicher

Kombispeicher sind Pufferspeicher, die zusätzlich zum Erwärmen von Brauchwasser genutzt werden. Sie besitzen eine integrierte Brauchwasserblase (Tank im Tank-System), welche warmes Wasser für den häuslichen Gebrauch zur Verfügung stellt. Allerdings muss zur Sicherung der Warmwasserversorgung das gesamte Speichervolumen stetig auf hoher Temperatur gehalten werden muss. Auch kann es bei Holzheizungen und den damit verbundenen möglichen Schwankungen bei der Feuerung leichter zu Überhitzungen kommen. Hier wird ein zusätzlicher Brauchwassermischer notwendig.

Trinkwasser-, Hygiene- und Tiefenspeicher

Hygiene- und Trinkwasserspeicher speichern Wärme und dienen der hygienischen Aufbereitung von Warmwasser. Sie bestehen aus einem wasserbeständigem und rostfreiem Material, wie Emaille, Kunststoff, Edelstahl oder Kombinationen mit normalem Stahl. Hygienespeicher zeichnen sich durch das Prinzip der Durchlauferhitzung - meist per Edelstahlwärmetauscher - aus. Hier wird das zubereitete Trinkwasser nicht gespeichert, wodurch die Gefahr einer Legionellen-Bildung auch bei längerer Nichtbenutzung sehr gering ist. Dagegen wird bei allgemeinen Trinkwasserspeichern das nutzbare Wasser gespeichert. Die Hygiene wird bei diesen Speichern durch eine integrierte Magnesium-Anode (Opferanode) gewährleistet. Diese hält das Wasser von etwaigen Korrosionspartikeln frei. Als kompakte und damit platzsparende Variante sind Speicher für die Trinkwassernutzung auch als Tiefenspeicher erhältlich.

Der Schichtenpufferspeicher

Konventionelle Speicher durchmischen das warme Wasser. Ein Schichtpufferspeicher bevorratet dagegen Wasser mit unterschiedlichen Temperaturen in verschiedenen Zonen. Auf diese Weise bleibt die Temperaturverteilung weitgehend erhalten und das Wasser im oberen Speicherbereich selbst dann noch heiß, wenn der Puffer fast vollständig entleert ist.

Vergleich zwischen einem Standardspeicher und dem UNI-Pufferspeicher mit Schichtungsstabilisatoren der Gemeinhardt AG.

Vergleich der Entladung im Heizbetrieb zwischen einem Standardspeicher und dem UNI-Pufferspeicher mit Schichtungsstabilisatoren der Gemeinhardt AG.

Fazit


Wie Sie sehen, wirken viele Kriterien (bsp. Aufstellort, Nutzungsart, Kesselleistung, Ofentyp etc.) in die Entscheidungsfindung für den idealen Speicher mit hinein. Wir empfehlen Ihnen im besten Fall eine Fachkraft zu Rate zu ziehen, die Ihnen bei eventuellen Fragen zur Seite steht. Hierzu können Sie sich auch gerne an unsere kompetenten Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen wenden.

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