Wartung Speicher
Pufferspeicher nehmen die erzeugte Energie von Kaminofen, Heizkessel oder Solaranlage auf und speichern diese in Form von warmem Wasser. So ist sichergestellt, dass das Warmwasser jederzeit wie gewünscht aus dem Wasserhahn kommt bzw. die Heizung funktioniert.
Die Effizienz schwankt mit dem Zustand des Speichers: Verschleißerscheinungen und Kalkablagerungen können die Leistung beeinträchtigen. Damit er seine Aufgabe langfristig zuverlässig erfüllen kann und das Wasser bei Nutzung die gewünschte Temperatur hat, ist eine regelmäßige Wartung erforderlich. Bei einem Trinkwasserspeicher kommen noch hygienische Aspekte hinzu - Stichwort Legionellenbildung. Generell gelten Speicher jedoch als wartungsarm.
Welche Speicher warten?
Grundsätzlich sollte jeder Warmwasserspeicher gewartet werden. Die vorgeschriebenen oder empfohlenen Maßnahmen und Intervalle unterscheiden sich jedoch mit der Art des Speichers: Wird mit ihm nur die Heizung bedient oder stellt er auch Brauchwasser, also trinkbares Wasser zur Verfügung?
So sind Puffer- oder Schichtenspeicher nur für das Heizungswasser nutzbar, welches vom Wärmeerzeuger in den Speicher geleitet wird und dort gespeichert wird, bis es vom Wärmeabnehmer (Heizkörper, Fußbodenheizung) benötigt wird. Eine komplette Isolierung sorgt dafür, dass das Heizwasser lange warm bleibt. Daher bleibt im Speicher in ungenutzten Zeiten stehendes Wasser zurück. Das begünstigt die Keimbildung. Da ein "normaler" Pufferspeicher, nicht für die Trinkwasserversorgung genutzt wird, ist dies unproblematisch. Eine Wartung reduziert sich hier auf eine Sichtprüfung, ob alle Anschlusskomponenten dicht sind und die Isolierung intakt ist.

Hygienespeicher und Kombipufferspeicher dagegen dienen gleichermaßen der Heiz- und Brauchwasserversorgung. Die Bereitstellung von frischem Brauchwasser für Dusche, Waschbecken & Co. erfolgt beim Hygienespeicher wie bei einem Boiler über einen Wärmetauscher stets dann, wenn Bedarf besteht.
Bei einem Kombi-Pufferspeicher wird das Trinkwasser in einem vom Heizwasser getrennten Tank warmgehalten, weshalb es anfälliger für Legionellenbildung ist. Dem wird entgegengewirkt, indem das Wasser in gewissen Abständen auf über 70 Grad Celsius erhitzt wird. Auch diese Modelle gelten als wartungsarm, da nur eine Sichtprüfung erforderlich ist und nur Verschleißteile, wie die Opferanode im Trinkwassertank, regelmäßig getauscht werden sollten.

Reine Trinkwasserspeicher, die nur für die Bereitstellung von Warmwasser, das dem Wasserhahn in Küche, Bad, etc. entnommen wird, genutzt werden, sollten auch regelmäßig auf Verschleiß geprüft werden. Auch in ihnen ist zusätzlich zur Emaillierung eine Magnesiumanode als Korrosionsschutz platziert, die ausgetauscht werden muss, wenn sie verbraucht ist. Da das benötigte Wasser, wie bei einem Boiler, erst wenn nötig erwärmt wird, ist die Gefahr der Keimbildung sehr gering.

Wartungsintervalle
Wie oft sollte eine Wartung stattfinden? Warmwasserspeicher sollten einmal im Jahr einer Sichtprüfung unterzogen werden. Daraus ergeben sich eventuelle Wartungsmaßnahmen die Verschleißteile betreffend. Dass sich der im Wasser enthaltene Kalk im Laufe der Zeit absetzt, ist unvermeidlich. Das warme Wasser beschleunigt den Vorgang und die Ablagerungen können die Funktionalität und Effizienz des Speichers beeinträchtigen. Das empfohlene Reinigungsintervall richtet sich nach der Wasserhärte der Region, die Entkalkung sollte aber regelmäßig mindestens alle drei bis fünf Jahre erfolgen.
Wer wartet den Speicher?
Sind Sie Eigenheimbesitzer, können Sie die jährliche Inspektion des Speichers selbst durchführen. Das betrifft vor allem die Dichtungen, die Anode und den Zustand der Isolierung. Möchten Sie aber auch den Grad der Ablagerungen und eventuelle Korrosionsschäden überprüfen, ist der Aufwand etwas höher. Um das Innere eines Speichers für Warmwasser zu inspizieren, muss er geleert werden. Sinnvoll ist benötigte Ersatzteile zur Hand haben, um bei Bedarf schnell einen Austausch vornehmen zu können. Vorab ist außerdem zu klären, ob durch Wartungsmaßnahmen in Eigenregie nicht eventuelle Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Hersteller verfallen.
Beauftragen Sie dagegen einen Experten mit der Wartung, dürfen Sie eine routinierte Prüfung und Durchführung erwarten. Ein kompetenter Dienstleister verfügt über die erforderlichen Ersatzteile zum Austausch und kann abgestimmt auf die hygienischen Notwendigkeiten und die Materialien die richtigen Mittel wählen, um den Speicher fachgerecht zu reinigen. In einem Mietshaus ist der Eigentümer, also Ihr Vermieter für die regelmäßige Wartung der Heizungsanlage verantwortlich.
Reinigung Speicher
Häufig wird gefragt, wie oft man den Warmwasserspeicher reinigen sollte. Pauschal lässt sich das nicht beantworten, da es immer auf die Art des Speichers ankommt. Auch sind jeweils die Angaben des Herstellers zum konkreten Modell zu beachten.
Welche Speicher reinigen?
Bei den Reinigungsmaßnahmen geht es einerseits um den Funktionserhalt, andererseits um hygienische beziehungsweise gesundheitliche Aspekte. In der Praxis bedeutet das: Die meisten Speicherarten sollten in regelmäßigen Abständen von Kalk befreit werden. Bei Modellen, die Wasser für den Hausgebrauch speichern müssen außerdem mikrobielle Aktivitäten geprüft und unterbunden werden.
Warmwasserspeicher reinigen
Um einen Speicher zu reinigen, müssen Sie ihn zunächst vom Stromnetz trennen und entleeren. Dazu öffnen Sie das hierfür vorgesehene Ventil. Verfügt der Speicher über einen Heizstab, um Warmwasser zu bereiten, sollte dieser über die Reinigungsöffnung entnommen und entkalkt werden. Eventuelle Kalkablagerung im Speicher können mit herkömmlichem Entkalker bekämpft werden. Sind die Ablagerungen aber sehr stark, kann es passieren, dass Sie dem Kalk mit entsprechendem Werkzeug nachhelfen müssen. Hat sich am Gefäßboden eine organische Schicht angesammelt, wimmelt es darin von Keimen. Tragen Sie bei der Arbeit am besten Handschuhe. Speicher, die nicht mit einer Reinigungsöffnung versehen sind, sollten am besten von Fachleuten gereinigt und entkalkt werden.