Sie erfahren in diesem Artikel:
- Was für eine Funktion die Brennraumauskleidung erfüllt.
- Welche Materialien für den Brennraum geeignet sind.
- Was Gusseisen als Material ausmacht.
- Mit welchen Eigenschaften Schamottesteine punkten.
- Was den Baustoff Vermiculite auszeichnet.
- Was genau Keramik-Auskleidungen sind.
Funktion der Brennraumauskleidung
Warum braucht der Kaminofen eine spezielle Brennraumauskleidung? Der Brennraum muss den hohen Temperaturen im Kamin standhalten können - und das über viele Stunden hinweg. Früher kamen dort beispielsweise einfache Ziegel zum Einsatz. Allerdings beeinflusst die Feuerraumauskleidung auch die Effizienz des Ofens, weshalb heute Schamottesteine, Vermiculite, Keramik und Guss verwendet werden.
Die Materialien im Überblick
Im Video stellen wir Ihnen die gängigsten Materialien für Brennraumauskleidungen vor. Erfahren Sie außerdem mehr zu den speziellen Eigenschaften der Baustoffe und deren Einsatzmöglichkeiten.
Die Vorteile für Ihren Feuerraum
- Auskleidung schützt den Korpus Ihres Kaminofens
- feuerfest bei Temperaturen von über 1.000° Celsius
- erhöht die Effizienz des Ofens
- verlängert die Lebensdauer
Brennraum aus Guss
Gusseisen eignet sich nicht nur für die Kaminhülle, sondern auch für die Auskleidung des Brennraums. Es ist unempfindlich gegenüber hohen Temperaturen und extrem stabil. Im Vergleich zu Stahlblech bleibt Guss formstabil und verzieht sich nicht. Die meisten Gussöfen weisen einen Wirkungsgrad von über 80 % auf und verbrauchen vergleichsweise wenig Holz. Das spricht für die guten wärmespeichernden Eigenschaften von Gussstahl.
Gussöfen sind allerdings sehr schwer, gerade wenn nicht nur der Brennraum, sondern der gesamte Kaminofen aus Gusseisen besteht. Bei Altbauten sollten Sie daher im Vorfeld die Statik des Raumes prüfen lassen. So gehen Sie auf Nummer sicher, dass Ihr Fußboden das Gewicht des Ofens aushält.
Was ist Schamotte?
Schamotte ist ein keramischer Baustoff, der hauptsächlich aus Tonerde sowie Andalusit und Aluminiumoxiden besteht. Schamottesteine sind recht schwer, haben eine raue Oberfläche und meistens in hellen oder Terrakotta Farben gehalten. Für die Brennraumauskleidung oder als Baumaterial eines Ofens sind Schamottsteine gut geeignet. Schamotte besitzt eine hohe Temperaturbeständigkeit und gute Wärmespeicher-Eigenschaften. Ein großer Teil der entstehenden Wärme wird von den Steinen aufgenommen und gleichmäßig an die Umgebung abgegeben.

Unser Tipp
Schamotte wird gerne zum Verkleiden von Kamineinsätzen und für die Heizzüge bei Grundöfen verwendet.
Schamotte zum Verkleiden von Kamineinsätzen nutzen
Wenn Sie planen einen Kamineinsatz zu verkleiden, sind Schamottsteine eine gute Wahl. Sie sind relativ günstig im Preis und lassen sich gut zurechtschneiden. Beim Kauf schadet es allerdings nicht auf hochwertige Qualität zu achten und etwas mehr Geld für die Steine auszugeben. Günstigere Schamottesteine weisen einen geringeren Anteil an Aluminiumoxide auf, darunter leidet jedoch die Fähigkeit zur Wärmeaufnahme.

Was ist Vermiculite?
Bei Vermiculite-Platten handelt es sich um Tonminerale in Granulatform, die im Sinterverfahren hergestellt werden. Dafür wird das Granulat hoch erhitzt und unter Druck gesetzt. Die Mineralkügelchen dehnen sich aus, enthaltenes Wasser verdampft und es bildet sich ein fester Verbund mit Lufteinschlüssen. Vermiculite ist feuerfest und hält Temperaturen von circa 1.300° Celsius stand.
Gut zu wissen
Eine mit Vermiculite-Brennkammer sollte pfleglich behandelt werden, damit die Platten keinen Schaden nehmen.
Kann Vermiculite Wärme speichern?
Vermiculite dient nicht als Wärmespeicher, sondern durch seine Eigenschaften eher als Dämmmaterial und Isolierung. Damit eignet sich dieser Baustoff sowohl als Brennraumauskleidung und kann als Brandschutz-Dämmung eingesetzt werden. Im Vergleich zu Schamottesteinen erhitzt durch die isolierenden Eigenschaften der Feuerraum mit Vermiculiteplatten wesentlich schneller, wodurch der Wirkungsgrad des Kaminofens gesteigert wird.
Vermiculite oder Schamotte: was ist besser?
Sowohl Vermiculite als auch Schamotte sind für die Brennraumauskleidung gut geeignet. Hitzebeständiger ist Vermiculite, allerdings müssen Sie mit den Platten etwas vorsichtiger umgehen.
Brennraum aus Keramik
Ähnlich wie bei einem Vermiculite-Brennraum, ist auch eine Auskleidung aus Keramik äußerst hitzebeständig. Außerdem sorgt dieses Material dafür, dass im Feuerraum schnell hohe Temperaturen erreicht werden. Das Besondere an Keramik ist jedoch seine Gießfähigkeit. Damit lassen sich spezielle Plattenformen herstellen, die sich perfekt an den Brennraum des Kaminofens anpassen und den Ofenkorpus effektiv schützen.