Fassadenmontage
Für die Fassadenmontage von Solarkollektoren an Ein- und Mehrfamilienhäusern ist die südliche Außenwand am besten geeignet. Die Module können entweder hinterlüftet auf der Wand angebracht oder in die Fassade integriert werden. Bei flachem Einbau ist die Energieausbeute für Solarthermie und Photovoltaik allerdings nicht optimal. Deshalb wird auch hier oftmals auf eine Aufständerung zurückgegriffen, die eine bessere Ausbeute begünstigt. Doch auch senkrechte Module können das Licht der tiefstehenden Sonne im Winter oder am Morgen und Abend gut nutzen. Achten Sie darauf, dass die Gesamtleistung der Solarkollektoren an die Fassadenmontage angepasst ist. Durch den meist etwas ungünstigen Winkel wird ein Kollektor an der Hauswand wesentlich weniger Energie produzieren, als ein Kollektor, der auf dem Dach im optimalen Winkel zur Sonne ausgerichtet ist. Sie werden also mehr Kollektorfläche benötigen, um den gewünschten Ertrag zu erhalten.

Solar auf dem Dach
Das Dach wird von Hausbesitzern am häufigsten gewählt, um eine Solaranlage zu platzieren. Je nachdem ob es sich um ein Steildach oder ein Flachdach handelt, gibt es verschiedene Dinge zu beachten.
Montage beim Steildach
Als Steildach gelten im Allgemeinen schräge Dächer wie Sattel-, Pult- oder Walmdächer. Hier sollte die Installation auf einer nach Süden geneigten Dachfläche erfolgen, damit die Solaranlage einen guten Ertrag einbringt.
Eine Aufdachmontage über der bestehenden Dacheindeckung erfolgt je nach Ausrichtung und Dachneigung auf Profilen oder Ständern, die über Dachhaken an den Dachsparren befestigt werden. Sowohl Kollektoren vom Typ Flachkollektor als auch die effizienteren Röhrenkollektoren können so installiert werden.
Bei der Indachmontage wird ein Sonnenkollektor anstelle der Eindeckung, also meist anstelle der Dachziegel, eingesetzt. Dabei entsteht eine einheitliche Dachfläche, die optisch sehr ansprechend ist. Dieser Variante wird meist bei Photovoltaik oder großflächigen Flachkollektoren verwendet, Röhrenkollektoren eignen sich wegen ihrer Bauform in der Regel weniger für die Indachmontage.
Montage beim Flachdach
Eine Indachmontage von Solarkollektoren bietet sich beim Flachdach nicht an. Ohne Dachneigung würde die Solaranlage nicht effizient arbeiten. Es bleibt also die Aufdachmontage. Vorteil: Mit entsprechender Aufständerung kann der Neigungswinkel und die Ausrichtung der Kollektoren nach Wunsch eingestellt werden. Das verspricht einen hohen Ertrag. Bei der Planung muss man berücksichtigen, dass nicht die gesamte Fläche auf dem Flachdach zur Verfügung steht, da gegenseitige Verschattung der aufgeständerten Solarthermie oder PV Kollektoren vermieden werden sollte, um die Effizienz hochzuhalten. Auch sollte die Tragfähigkeit des Dachs geprüft werden, denn beim Flachdach wird das Eigengewicht der Solaranlage nicht von Dachsparren aufgenommen.

Freiaufstellung
Wenn keine geeigneten Dachflächen oder Fassaden zur Kollektormontage zur Verfügung stehen, dann kann eine Freiaufstellung auf geeigneten Flächen eine Alternative sein. Die Solarmodule werden dazu wie beim Flachdach auf Ständer montiert. Diese müssen so befestigt oder mit Gewichten gesichert werden, dass sie der Windlast standhalten. Der Aufstellungsort sollte möglichst wenig durch Gebäude oder Bäume verschattet werden.

Bei einer Solarthermieanlage spielt die Entfernung zum Pufferspeicher und Wärmetauscher eine große Rolle: Bei zu langen Leitungswegen würde die zirkulierende Solarflüssigkeit in der Solaranlage zu viel an Wärme verlieren. Daher wird meist eine Dachinstallation vorgenommen. Bei Photovoltaik kann die Entfernung auch etwas größer ausfallen, da "nur" ein Stromkabel verlegt werden muss und keine wasser- bzw. glykolführenden Leitungen.