Revisionstür Vorschrift
Am Schornstein erleichtern Revisions- beziehungsweise Putztüren dem Schornsteinfeger die Inspektions- und Reinigungsarbeit. An anderen Stellen werden Revisionstüren eingebaut, wo sich verdeckte Anschlüsse, Zähler oder ähnliches in der Wand befinden. Mit einer Revisionsklappe bleiben diese dadurch gut zugänglich.
Laut den Feuerungsverordnungen und Bauordnungen der Länder muss jeder Schornstein mit mindestens einer Reinigungsöffnung über der Schornsteinsohle ausgestattet sein. Diese sollte min. 20 cm unter dem Anschluss des Kaminofens liegen. Ein Schornstein, der über einen Versatz am Dach verfügt oder der nicht über die Schornsteinmündung gereinigt werden kann, benötigt in der Regel mindestens eine weitere Revisionstür im oberen Schornsteinbereich. Detaillierte Vorgaben zu Größe, Material und Abständen der Putztür werden in der DIN EN 15287-1 gemacht. Befindet sich die Reinigungstür im Haus, muss der Fußboden unter der Putzöffnung mit nichtbrennbaren Baustoffen geschützt sein. Dieser Schutz muss sich mindesten über die Breite der Öffnung plus 20 cm an jeder Seite erstrecken, die Mindesttiefe beträgt 50 cm ab Wand. Der Abstand einer Schornstein-Putztür zu brennbaren Materialien muss mindestens 40 cm betragen oder 20 cm, wenn die Tür einen Strahlungsschutz besitzt.

Revisionstür verkleiden
Wer die Revisionstür im Wohnraum hat, möchte sie natürlich der Gestaltung des Raumes anpassen. Dabei gibt es natürlich einen Unterschied zwischen Putztüren am Schornstein und Revisionsöffnungen für Wasseranschlüsse und elektrische Anlagen. Erstere sind aus Metall, meist Edelstahl, und müssen feuerfest sein. Letztere ermöglichen zum Beispiel den Zugang zu den Anschlüssen an einem verkleideten wasserführenden Kamineinsatz.
Reinigungsöffnung Schornstein
Wenn sich Putztüren in Kellerräumen befinden, dann sind Aussehen und Farbe meist von wenig Belang. Anders sieht es aus, wenn sich die meist silbern glänzenden Türen Edelstahl oder ähnlichem im Wohnbereich befinden. Beim Einsatz von Ofen und Kamin in der Wohnung ist das ja häufig der Fall und leider passt Edelstahl oft nicht zur Inneneinrichtung. Die Reinigungsklappe des Schornsteins zu verkleiden, ist allerdings nur mit Einschränkungen möglich. So ist Bohren und Dübeln im Schornstein verboten und es darf kein brennbares Material auf die Tür aufgebracht werden. Ihre Kreativität ist also gefragt. Denkbar sind etwa metallische oder mineralische Blenden, die Sie dann genauso gestalten können, wie zum Beispiel den Leichtbauschornstein. Mit starken Magneten auf die Putztür aufgesetzt, bieten Sie eine gute Verdeckung. Wichtig ist, dass die Reinigungsöffnung erreichbar bleibt und komplett geöffnet werden kann. Im Zweifelsfall sollten Sie auch mit Ihrem Schornsteinfeger sprechen.

Revisionsöffnung Ofen und Co.
Anders sieht es bei Abdeckungen für Öffnungen aus, die nicht in den Schornstein führen. Etwa bei einer Revisionstür an einem wasserführenden Kamin, die einfachen Zugriff auf die Wasseranschlüsse erlaubt. Da hier in der Regel keine besonderen Feuerschutzvorschriften zu beachten sind, ist man freier in der Wahl des Materials. Um eine solche Öffnung in der Wand verschwinden zu lassen, eignen sich Revisionstüren, die überputzbar sind. Diese sind meist mit einer Frontplatte versehen, auf welcher Wandputz gut haftet. Die Türen können zusammen mit der Wand verputzt und gegebenenfalls gestrichen werden. Besonders elegant wirken Revisionstüren ohne sichtbaren Verschluss, die sich mit Fingerdruck öffnen und schließen lassen. Natürlich sollte auch bei diesen Modellen darauf geachtet werden, dass der Spalt zwischen Tür und Wand auf keinen Fall überputzt wird.
