Darum ist die Größe wichtig
Ihr Pufferspeicher soll die Überschusswärme der Heizungsanlage aufnehmen, die im Augenblick nicht für Heizzwecke gebraucht wird oder genutzt werden kann. Sie wird dann wieder aus dem Puffer entnommen, wenn die Anlage im Betrieb keine ausreichende Heizwärme mehr erzeugt. Bei einer Solaranlage etwa, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Ist der Speicher zu klein für die Leistung des Wärmeerzeugers (Holzkessel, thermische Solaranlage, etc.) überhitzt dieser und es kann zu irreparablen Schäden an der Heizungsanlage kommen. Ein zu großer Puffer hat den Nachteil, dass der Speicher nicht durchgeladen werden kann und somit nicht die gewünschte Abnahmetemperatur erreicht wird. Das wiederum kann den Eindruck erwecken, die Heizung würde keine Leistung erbringen, obwohl einfach nur der Puffer falsch dimensioniert ist.
Dimensionierung berechnen
Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Auslegung eines Pufferspeichers ist natürlich der Wärmebedarf der Bewohner. Aber nicht allein die Zahl der Nutzer geht in die Berechnung ein, auch die Art der Wärmeenergiegewinnung und ihre Leistung hat einen Einfluss auf die richtige Dimensionierung des Puffers.
Speicher für Solar
Bei einer Solarthermie-Anlage fallen die Zeiten der höchsten Energieausbeute nicht mit den Zeiten zusammen, in denen der Bedarf an Warmwasser hoch ist. Damit die Heizkörper auch morgens und abends schön warm werden, beziehungsweise Warmwasser vorhanden ist, muss die Wärme für diese Zeiten im Speicher bereitgehalten werden. Will man bei Solaranlagen den Pufferspeicher berechnen muss man also zunächst unterscheiden, ob die Anlage ausschließlich für die Brauchwasserbereitung, für die Heizungsunterstützung oder für beides eingesetzt werden soll.
Die folgenden Berechnungswege sind sehr allgemein. Eine Solarthermieanlage muss immer individuell geplant werden. Gerne unterstützen unsere Fachberater Sie dabei und ermitteln für Sie die optimale thermische Solaranlage und das passende Speichervolumen.

Brauchwasserbereitung

Heizungsunterstützung

Kombinierte Anwendung

Speicher für wasserführende Öfen
Bei wasserführenden Kaminen oder Pelletöfen mit Wassertasche wird ein Teil der Wärme zur Erhitzung von Wasser genutzt. Ein Pufferspeicher ist auch hier als Schutz für den Wärmeerzeuger sinnvoll und macht die erzeugte Wärme länger nutzbar. Für die benötigte Speichergröße gibt es hier eine einfache Faustformel: Pro kW Ofenleistung sollten 50 bis 100 l Speichervolumen zur Verfügung stehen. Ein Pufferspeicher für einen Kaminofen mit 10 kW Leistung sollte also mindestens 500 l fassen können. Beachten Sie dabei bitte, dass sich dieser Wert nur auf die wasserseitige Leistung des Ofens bezieht.
Speicher Festbrennstoffkessel
In die Größenberechnung gehen hier vor allem Kesselleistung und die Nenn-Abbrandperiode des Kessels ein. Nach der DIN EN 303-5 für Heizkessel für feste Brennstoffe lässt sich das nötige Speichervolumen auf folgende Weise errechnen:
Dabei ergeben sich, je nach Auslegung, meist Pufferspeichervolumen von 35 bis 75 l/ kW bei Hackschnitzelheizungen oder Holzvergasern. Allerdings wird bei der BAFA Förderung für eine Heizung, die mit Biomasse betrieben wird, ein Pufferspeicher mit einem Mindestvolumen von 55 l/ kW verlangt. Wenn Sie also auf eine Förderung hoffen sollten Sie sich an den Vorgaben des BAFA orientieren, da diese auch bei Pelletkesseln anders ausfallen können.
Speicher für Wärmepumpe
Energieversorgungsunternehmen können die Stromversorgung von Wärmepumpen gezielt unterbrechen. Dies dient der Entlastung der Stromnetze zu Zeiten, in denen die Nachfrage nach Strom hoch ist. Während dieser Sperrzeiten wird dann keine Heizwärme mehr erzeugt, die Heizung wird vom Netz getrennt. Überbrückt werden können solche Sperrzeiten durch Pufferspeicher. Zur Berechnung der minimalen Speichergröße gilt dabei folgende Formel:
Beispiel:
Heizleistung der Wärmepumpe = 7,2 kW
Gewählte Überbrückungszeit = 0,33 h
spezifische Wärmekapazität des Wasser = 1,163 Wh/kg K
Temperaturdifferenz von Vor- und Rücklauf (K) = 7 K (sollte zwischen 5 und 10 K liegen)
m = (7,2 kW) x 0,33 h) / (1,163 Wh/kg K x 7 K) = 0,29 m³ ~ 300 Liter Puffervolumen
Heizleistung der Wärmepumpe = 7,2 kW
Gewählte Überbrückungszeit = 0,33 h
spezifische Wärmekapazität des Wasser = 1,163 Wh/kg K
Temperaturdifferenz von Vor- und Rücklauf (K) = 7 K (sollte zwischen 5 und 10 K liegen)
m = (7,2 kW) x 0,33 h) / (1,163 Wh/kg K x 7 K) = 0,29 m³ ~ 300 Liter Puffervolumen