Pizzaofen selber bauen: Ratgeber & Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein stabiles Fundament ist essenziell – es trägt später nicht nur das Gewicht des Ofens, sondern schützt ihn auch vor Bodenfeuchtigkeit und Setzungen. 

Der Sockel bringt den Pizzaofen auf eine angenehme Arbeitshöhe (ca. 90–100 cm) und bildet das stabile Traggerüst.

1. U-förmigen Grundriss wählen 
   Mauern Sie zwei Seitenwände und eine Rückwand aus Betonsteinen oder Ytong-Blöcken. Die Vorderseite bleibt offen als Lagerfach für Holz. 
   
   
2. Mörtelbett anlegen 
   Verwenden Sie klassischen Mauer- oder Dünnbettmörtel. Achten Sie auf eine gleichmäßige Fugendicke von ca. 1–1,5 cm. 
   
   
3. Schichten kontrollieren 
   Arbeiten Sie reihenweise nach oben. Prüfen Sie regelmäßig mit Wasserwaage und Richtscheit, dass die Wände senkrecht und waagerecht bleiben. 
   
   
4. Oberkante ausgleichen 
   Die Oberkante bildet später die Auflagefläche für die Backkammer. Sie muss exakt eben und in Waage sein. 

Der Backraum wird auf dem Sockel aufgebaut. Wichtig ist eine zuverlässige Wärmedämmung nach unten, um Wärmeverluste zu vermeiden. 

1. Kalziumsilikatplatten zuschneiden 
   Schneiden Sie 5–6 cm starke Kalziumsilikatplatten passgenau auf die Größe des Sockels zu. Diese dienen als Wärmesperre nach unten. 
   
   
2. Platten auflegen 
   Legen Sie die Dämmplatten vollflächig und plan auf. Eventuelle Fugen können mit feuerfestem Kleber oder Mörtel geschlossen werden. 
   
   
3. Schamottplatten auflegen 
   Darauf werden 2–4 große Schamottplatten (z. B. 40 x 40 cm) lose nebeneinander als Backfläche verlegt – nicht verkleben, damit sie sich bei Hitze ausdehnen können. 
   
   
4. Fixieren (optional) 
   Falls gewünscht, können die Ränder mit einem kleinen Mörtelkranz oder Stahlrahmen eingefasst werden, um die Platten zu fixieren. 

Jetzt wird der eigentliche Pizzaofen errichtet – aus Schamottsteinen oder einem Bausatz mit vorgeformtem Gewölbe.

1. Seiten- und Rückwand aufmauern 
   Beginnen Sie mit der linken und rechten Wand sowie der Rückwand. Verwenden Sie feuerfesten Schamottemörtel und Schamottsteine in mehreren Reihen (3–5 Lagen). 
   
   
2. Gewölbeschablone bauen 
   Schneiden Sie eine halbkreisförmige Schablone aus stabilem Sperrholz. Diese dient als Stütze für das Gewölbe während der Bauphase. 
   
   
3. Gewölbe aufsetzen 
   Mauern Sie die Kuppel von hinten nach vorne mit leichtem Versatz. Arbeiten Sie die Steine halbkreisförmig über die Schablone, jeweils mit feuerfestem Mörtel. 
   
   
4. Türöffnung einplanen 
   Lassen Sie vorne eine Öffnung (ca. 30 cm hoch, 35 cm breit). Optional: Gusseisentür montieren. 
   
   
5. Ofenrohr vorbereiten 
   Schneiden Sie im vorderen Gewölbebereich oder oberhalb der Öffnung ein Loch aus, um das Ofenrohr mit Wandfutter einsetzen zu können. 

Die Dämmung reduziert den Holzverbrauch, verbessert die Hitzespeicherung und schützt die Ofenstruktur vor Temperaturunterschieden. 

1. Dämmmaterial aufbringen 
   Umhüllen Sie das gesamte Gewölbe mit Keramikfasermatten, Vermiculite-Schüttung oder Steinwolle – mindestens 5 cm dick. 
   
   
2. Außenputz auftragen 
   Tragen Sie einen witterungsbeständigen Lehmputz oder Außenputz auf. Alternativ können Sie die Dämmung mit Drahtgeflecht befestigen und anschließend verputzen. 
   
   
3. Dekorative Verkleidung (optional) 
   Für eine optisch ansprechende Lösung: Verkleiden Sie die äußere Schicht mit Naturstein, Fliesen, Klinker oder Ofenputz – je nach Gartenstil.