Sie erfahren in diesem Artikel:
- Welches Gesetz die Wartung regelt.
- Wann die beste Zeit für eine Heizungswartung ist.
- Was genau bei einer Wartung geprüft wird.
- Wie sich die Wartungen der einzelnen Heizungsanlagen unterscheiden.
- Warum ein Wartungsvertrag sinnvoll sein kann.
- Welche Kosten durchschnittlich auf Sie zukommen.
- Von welchen Vorteilen Sie nach einer Wartung profitieren.
Ist die Heizungswartung gesetzlich geregelt?
Das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, verpflichtet Betreiber von Heizungsanlagen dazu, diese regelmäßig von einem Fachbetrieb warten und instand halten zu lassen. Ein Wartungsintervall ist darin nicht vorgegeben. Ebenso wenig wird die Wartungspflicht kontrolliert oder bei Nichteinhalten mit Bußgeldern bestraft.
Im GEG § 60 "Wartung und Instandhaltung" heißt es:
(1)Komponenten, die einen wesentlichen Einfluss auf den Wirkungsgrad von Anlagen und Einrichtungen der
Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung haben, sind vom Betreiber regelmäßig zu
warten und instand zu halten.
(2)Für die Wartung und Instandhaltung ist Fachkunde erforderlich. Fachkundig ist, wer die zur Wartung und
Instandhaltung notwendigen Fachkenntnisse und Fertigkeiten besitzt. Die Handwerksordnung bleibt unberührt.
Garantieanspruch verpflichtet zur Wartung
Auch viele Hersteller verpflichten Heizungsbetreiber indirekt zu einer jährlichen Wartung. Wird diese nicht fachgerecht und regelmäßig durchgeführt, besteht im Schadensfall kein Garantieanspruch.
Regelmäßige Überprüfung durch Schornsteinfeger
Keine Wartung, aber eine jährliche Überprüfung findet durch den Schornsteinfeger statt. Er kontrolliert das Einhalten der geforderten Emissionsgrenzwerte. Werden diese überschritten, besitzt der Schornsteinfeger das Recht, die Anlage stillzulegen.

Wie oft sollte die Heizung gewartet werden?
Für einen reibungslosen Anlagenbetrieb sollte einmal jährlich eine Wartung vorgenommen werden. So lassen sich Probleme an der Anlage frühzeitig erkennen und beheben. Bei Heizanlagen über 50 kW können auch mehrere Wartungen sinnvoll sein. Idealerweise lassen Sie die Wartung in den Sommermonaten durchführen, also noch vor Beginn der Heizperiode.
Heizungsanlagen von ofenseite.com
Was gehört zur Heizungswartung?
Egal ob Sie mit Biomasse, einer Wärmepumpe, Gas oder Öl heizen, bei der Wartung von Heizungsanlagen fallen verschiedene Schritte an. Dazu gehören:
1.allgemeine Sichtprüfung der Anlage und ihrer Bestandteile
2.Prüfung wichtiger Betriebsteile in punkto Funktion und Sicherheit
3.Reinigen des Kessels und / oder Zünders
4.Kontrolle der Abgaswerte
5.Tausch von Verschleißteilen bei Bedarf
Eine komplette Liste der durchzuführenden Arbeiten finden Sie im Infoblatt für die “Jährliche Inspektion und Wartung von Heizungsanlagen” vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).
Welche Wartungsarbeiten können Sie selbst übernehmen?
Laut GEG ist eine Heizungswartung von Fachleuten durchzuführen. Nehmen Sie die Wartungsarbeiten stattdessen selbst vor, erlischt die Herstellergarantie und Ihr Anspruch auf Versicherungsleistungen.
Reinigen des Brennraums und Aschebehälters
Dennoch fallen je nach Heizungsanlage regelmäßig Arbeiten an, die Sie als Laie selbst übernehmen können. Bei Biomasseheizungen gehört dazu beispielsweise das Reinigen der Brennkammer und des Pellet-Lagerraumes sowie das Entleeren des Aschebehälters. Achten Sie außerdem auf optimale Lagerbedingungen des Brennmaterials.
Kontrolle der Heizkörper und Ventile
Auch wenn Ihre Heizkörper nicht richtig warm werden, macht es Sinn erst einmal selbst alles zu kontrollieren. Reinigen Sie die Heizkörper und die Heizungsanlage, denn Staub und Schmutz verringern die Wärmeabgabe drastisch. Kontrollieren Sie, ob sich genügend Wasser im Heizkreislauf befindet und entlüften Sie die Heizkörper. Überprüfen Sie außerdem die Ventile und Dichtungen an den Heizkörpern und tauschen diese bei Bedarf.
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Was ist ein Wartungsvertrag und macht er Sinn?
Ein Wartungsvertrag für Heizungen ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen dem Anlagenbesitzer und einem Heizungsbauer oder dem Hersteller. Mit einem solchen Vertrag erfolgt die Wartung automatisch einmal jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt. Da die beauftragte Fachfirma Ihre Heizungsanlage kennt und entsprechende Ersatzteile auf Lager hat, sind Arbeiten im Rahmen eines Wartungsvertrages oft günstiger als bei Einzelaufträgen. Zudem lassen sich mit einem Vertrag die einzelnen Leistungen individuell festlegen und genau auf den jeweiligen Anlagentyp abstimmen.

Wieviel kostet eine fachgerechte Wartung?
Je nach Heizungstyp, Arbeitsumfang und Region unterscheiden sich die Kosten für eine Heizungswartung zum Teil deutlich. Im Durschnitt liegen diese zwischen 100 und 300 Euro. Zusätzlich sollten Sie auch den Tausch von Verschleißteilen einkalkulieren.
» Anlagentyp
» regionale Lage>
» Tausch von Verschleißteilen
» Kosten für die Anfahrt
» Größe des Gebäudes
Wer zahlt die Wartung – Mieter oder Vermieter?
Vermieter können sämtliche Kosten für eine Heizungswartung auf den Mieter umlegen, da diese zu den Betriebs- und Nebenkosten zählen. Reparaturen an der Heizungsanlage zahlt dagegen der Vermieter selbst.
Lassen sich die Kosten steuerlich absetzen?
Wartungsarbeiten lassen unter dem Punkt “Haushaltsnahe Dienstleistungen” teilweise steuerlich geltend machen. Anrechenbar sind 20 Prozent der Lohnkosten. Materialkosten können nicht abgesetzt werden.
Um Wartungsarbeiten in der Steuererklärung anzurechnen, müssen Sie die Immobilie in der sich die Heizungsanlage befindet, selbst bewohnen. Außerdem sollten die Lohnkosten in der Rechnung extra aufgeschlüsselt und diese per Überweisung bezahlt worden sein.
Welche Vorteile bietet eine regelmäßige Heizungswartung?
Eine regelmäßige Heizungswartung sichert vor allem den reibungslosen Betrieb einer Anlage und verringert das Risiko eines kompletten Heizungsausfalls.
Weitere Vorteile einer gewarteten Heizung
+
heizt
energieeffizient
+
gute
Verbrauchswerte
+
eingehaltene Abgaswerte
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verlängerte Lebensdauer
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spart teure Reparaturkosten
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gewährleistet Garantie