Pelletheizung mit Solarthermie - die nachhaltige Kombination

Die Kombination aus Pelletheizung und Solarthermie erweist sich nicht nur als das perfekte Doppel, sondern vor allem als ausgesprochen umweltfreundliche Heizung: Beide Komponenten setzen auf erneuerbare Energien und ergänzen sich hervorragend. Was Sie dabei beachten sollten und von welchen Förderungen Sie profitieren können, wenn Sie mit dieser Kombination heizen wollen, das erfahren Sie im Folgenden.
Sie erfahren in diesem Artikel:
- Wie genau eine Pelletheizung mit Solarthermie funktioniert.
- Welche Möglichkeiten Sie zum Kombinieren haben.
- Auf was es im Vorfeld zu achten gibt.
- Wie Sie Ihre Anlage dimensionieren sollten.
- Wieviel Platz Sie für eine Kombi-Anlage benötigen.
- Welche Vor- und Nachteile eine solche Kombination bietet.
- Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.
Welche Kombinationen von Pellet und Solar gibt es?
Wollen Sie eine Pelletheizung mit Solarthermie kombinieren, stehen Ihnen zwei Varianten zur Auswahl: Einerseits können Sie einen Pelletkessel einbinden, andererseits einen wasserführenden Pelletofen. Um ein normal gedämmtes Haus komplett zu beheizen, wird am häufigsten die erste Variante genutzt. Ein Pelletofen mit Wassertasche ist nur bei optimal isolierten Häusern als Zentralheizung geeignet, kann aber auch sehr gut mit Solar kombiniert werden.
Wie funktioniert eine Pelletkessel?
Sowohl Pelletkessel als auch Pelletofen werden mit Holzpellets befeuert. Dabei handelt es sich um kleine Holzpresslinge, die meist aus Holzabfällen hergestellt werden. Sie sind fast CO2-neutral, da das Holz beim Verbrennen nur so viel CO2 abgibt, wie es während der Wachstumsphase gebunden hatte. Die Verbrennung der Pellets im Kessel setzt Wärmeenergie frei. Diese Energie wird an Wasser in einem Pufferspeicher oder Hygienespeicher abgegeben und von dort bei Bedarf in den Heizkreislauf geleitet. Sinnvoll ist es, sich ein Pelletlager zuzulegen. Dann kann der Pelletkessel sich selbst mit den nötigten Pellets versorgen und Sie heizen mit höchstem Komfort.
Wie funktioniert eine Solarthermieanlage?
Eine thermische Solaranlage kann aus Flach- oder Röhrenkollektoren bestehen. Mithilfe der sogenannten Absorber und der Solarflüssigkeit wird die Sonnenwärme auf Wasser übertragen, welches dann wie beim Heizkessel in einen Speicher eingespeist und bei Bedarf dort abgerufen werden kann. Die Dimension der Anlage ist davon abhängig, ob sie nur für die Erwärmung des Trinkwassers oder auch als Heizungsunterstützung genutzt werden soll.
Voraussetzungen für eine Hybrid-Heizungsanlage
Um Ihre Pelletheizung mit Solarthermie zu ergänzen, sollten Sie einige Dinge beachten. Wichtig ist ausreichend Platz, die Freigabe durch den Schornsteinfeger und für eine gute Anlageneffizienz die richtige Dimensionierung.
Anlagendimensionierung
Abhängig vom konkreten Wärmebedarf sollten Sie Ihre Anlage passend planen. Dazu werden bei einem Austausch der Heizung die Verbrauchswerte der letzten Jahre betrachtet. Bei einem Neubau muss mit Richtwerten gearbeitet werden, die sich auf die Wohnfläche und die Anzahl der Personen beziehen, die im Haushalt leben. Wichtig bei der Frage nach der passenden Größe ist auch, ob Pelletheizung und Solarthermie die einzigen Wärmequellen sein sollen oder noch eine weitere Heizquelle eingeplant ist.
Faustregel für die Dimensionierung einer Pelletheizung
Benötigte Heizleistung: 80 Watt Leistung pro m²
zu beheizender Fläche
Berechnung für Solarthermie zur Warmwasserbereitung: 1- 1,5 m² pro Bewohner (abhängig von der Kollektorart)
Berechnung für Solarthermie zur Heizungsunterstützung: 1,75 - 2,25 m² pro Bewohner (abhängig von der Kollektorart)
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Platzbedarf
Wer glaubt, er braucht für eine hybride Heizanlage aus Pelletkessel und Solarthermie nur die Dachfläche und die anderthalb m², die der Kessel misst, der liegt falsch. Neben der eigentlich Heizung wird auch ausreichend Platz für all die zusätzlichen Komponenten benötigt. Das sind zum einen natürlich der oder die Speicher, die ausreichend dimensioniert sein müssen, das Pelletlager, die Fördervorrichtung, verschiedene Pumpengruppen und Ausdehnungsgefäße.
Schornsteinfeger
Wie bei Kaminöfen, muss auch bei einer solchen Anlage der Bezirksschornsteinfeger hinzugezogen werden, bevor sie in Betrieb genommen wird. Denn nur er kann den Feuerstättenbescheid ausstellen und die Betriebsgenehmigung erteilen. Ratsam ist es, sich schon während der Planung mit dem Schornsteinfeger zu beraten und von ihm prüfen zu lassen, ob der Schornstein den Anforderungen des Pelletkessels entspricht. Gegebenenfalls können hier weitere Umbauten nötig sein.
Vor- und Nachteile einer hybriden Heizungsanlage
Die Kombi-Heizung aus Pellets und Solaranlage kann durchaus eine gute Lösung sein, um ohne fossile Brennstoffe auszukommen. Allerdings sollte man, wie bei jeder anderen größeren Investition auch, zunächst die Vor- und Nachteile in Ruhe abwägen:
Vorteile
- Heizen mit erneuerbaren Energien
- niedrigere Heizkosten als Gas- oder Ölheizung
- im Sommer ausreichend für Warmwasser
- attraktive staatliche Fördermöglichkeiten
Nachteile
- preisintensiv in der Anschaffung
- großer Lagerraum für Holzpellets notwendig
- Leistung ist über das Jahr nicht konstant
- Dachfläche muss optimal zur Sonne stehen
Was kostet eine Pelletheizung mit Solarthermie?
Die Anschaffungskosten für eine kombinierte Solar- und Pelletheizung sind im Vergleich hoch, da Sie müssen im Prinzip in zwei Technologien investieren. Insgesamt geben viele Experten einen finanziellen Aufwand von etwa 25.000 € an. Es können also durchaus größere Investitionen auf Sie zukommen, wobei die konkreten Kosten immer von der Dimensionierung und den gewünschten Funktionen abhängen. Die gute Nachricht ist, dass sich die Anschaffung amortisiert und in vielen Fällen vom Staat fördern lässt. Die Preise variieren in Abhängigkeit von Region und Anbieter, Sie sollten aber folgende Größen einplanen:
Pelletkessel mit Fördertechnik und Brenner kosten zwischen 4.000 und 12.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für das Pelletlager, den Pufferspeicher, die Pumpengruppen und Zubehör für die Installation.
Solaranlagen kosten je nach Kollektorenart und Dimensionierung zwischen 1.000 und 5.000 Euro. Daneben entstehen Kosten für die Verrohrung, Pumpentechnik und das Ausdehnungsgefäß.
Amortisierung
Wann sich die kombinierte Pelletheizung amortisiert, hängt entscheidend von den konkreten Anschaffungskosten ab. Aber auch die Preisentwicklung für konventionelle Brennstoffe, die energetische Beschaffenheit des Hauses und der jeweilige Bedarf an Energie spielen eine entscheidende Rolle beim Amortisierungszeitraum. Als Richtwert dient an dieser Stelle ein Einfamilienhaus mit vier Personen und einer veralteten, mit Öl betriebenen Heizanlage: Jährlich fallen hier rund 3.000 bis 3.500 Euro Heizkosten an. Bei einem Pelletkessel mit Solarthermie belaufen sich die Heizkosten auf rund 1.300 bis 1.500 Euro pro Jahr. Eine solche Anlage kann sich durchaus in zehn bis 15 Jahren amortisieren - wird die staatliche Förderung noch einbezogen, verkürzt sich die Frist sogar.
Förderung
Solarthermie und Biomasseanlagen zu denen auch Pelletheizungen gehören, fördert der Staat mit unterschiedlich hohen Zuschüssen. Was im konkreten gefördert wird und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, erfahren Sie auf unserer Förderseite - hier haben wir Ihnen alles Wichtige zu staatlichen und alternativen Förderprogrammen zusammengefasst.
Elvira Spiegelhalter, 16.11.20 23:09
Haben schon eine anlage von pro solar die wie ich weis. Nicht mehr gibt und wir niemand mehr findet sie richtig instant setzen kann .suchen nach einer neuen pelletsheizung die funktioniert
Antwort Redaktion ofenseite.com:
Guten Tag Frau Spiegelhalter,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Unsere Fachberater stellen Ihnen gern ein individuelles Angebot für eine neue Pelletheizung zusammen. Sie erreichen uns montags bis freitags, von 9 bis 18 Uhr, telefonisch (+49 (0)9191 - 320610) oder per Mail (info@ofenseite.com).
Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team