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Kamin im Gartenhaus oder Wintergarten - Geht das?

Ofenseite GmbH
2024-04-24 09:23:33 / Alle Ratgeber Gesetze & Förderungen Wissenswertes Kaminofen - Ratgeber Kaminofen - Gesetze Kaminofen - Wissen / Kommentare 4

Wintergärten und Gartenhäuser sind geschützte Aufenthaltsorte für Naturliebhaber. Sie haben nur einen Nachteil: In der kalten Jahreszeit sind sie nicht dauerhaft zu nutzen. Es sei denn, Sie installieren eine Wärmequelle. Besonders naturnah und gemütlich ist ein Ofen fürs Gartenhaus. Und auch ein Kamin im Wintergarten kann an sonnenarmen Tagen den Anbau zum Wohlfühlort machen. Hier erfahren Sie, welche Modelle zum Einsatz kommen können und welche Installations- und Sicherheitsvorschriften Sie beachten müssen.

Ein grauer Kaminofen in einem Wintergarten

Voraussetzungen für einen Kaminofen im Gartenhaus


Das Gartenhaus ist ein naturnaher Ort. Gerne würden Sie es auch im Winter nutzen, die Vögel im Garten beobachten, die Stille genießen. Was läge näher als ein Holzofen fürs Gartenhaus? Allerdings braucht es einige Voraussetzungen für die Kamininstallation. Wenn Sie ein Gartenhäuschen besitzen, das Platz für einen Stuhl, einen Tisch und ein paar Gartengeräte bietet, ist von einem Ofen fürs Gartenhaus abzuraten: Andernfalls verwandeln Sie Ihre Gartenhütte in eine Saunakabine. Neben einer hinreichenden Grundfläche in bequemer Zimmergröße sollte eine gute Dämmung vorhanden sein – sonst erwärmen Sie mit Ihrem Ofen im Gartenhaus mehr die kalte Außenluft als die Innenwohnfläche. Für Holzhäuser wird eine Blockbohlenstärke ab 40 Millimetern empfohlen.

Kaminofen und Wandstärke: Was Sie beachten sollten


Beim Einbau eines Kaminofens in einem Gartenhaus kommt der Wandstärke eine entscheidende Rolle zu. Je dicker die Wände, desto besser kann der Raum die erzeugte Wärme halten. Für Gartenhäuser mit dünner Wandverkleidung empfiehlt sich eine Nachrüstung mit zusätzlichen Dämmmaterialien, um den Energieverlust zu minimieren. Achten Sie zudem darauf, dass alle Wände in der Nähe des Kaminofens aus nicht brennbaren Materialien bestehen oder mit Hitzeschutzplatten verkleidet werden. Der richtige Abstand zwischen Ofen und Wand ist für den Brandschutz entscheidend – dieser muss gemäß den Herstellerangaben und geltenden Vorschriften eingehalten werden.

Ein Holzhaus mit einem Schornstein aus Stein

Ist ein Gartenhaus mit Holzofen baugenehmigungspflichtig?


Ausschlaggebend für die Notwendigkeit einer Baugenehmigung für ein Gartenhaus ist neben der Größe und dem Aufstellort auch die geplante Nutzung. Hinsichtlich der Größe variieren die Vorgaben von Bundesland zu Bundesland. Diese finden Sie in der jeweiligen Landesbauordnung. Möchten Sie jedoch einen Ofen in der Laube installieren, müssen Sie mit weitreichenden Konsequenzen rechnen. Denn nur "Gebäude ohne Aufenthaltsräume, Toiletten oder Feuerstätten" sind genehmigungsfrei. Probleme können dann auftreten, wenn Ihr Gartenhaus zum Beispiel an der Grundstücksgrenze steht. Ein Gartenhaus ohne Feuerstätte darf auf der Grundstückgrenze errichtet werden, wenn es nicht höher als drei Meter ist und eine Gesamtlänge von neun Metern auf der Nachbargrenze nicht überschreitet. Dies gilt jedoch nicht für eine Laube mit Feuerstätte. Bei dieser muss ein Abstand von mindestens 3 Metern eingehalten werden!

Hinweis

Für Gartenhäuser in Kleingartenanlagen gilt §3 des Bundeskleingartengesetzes. Dieser legt fest, dass pro Parzelle nur ein Häuschen errichtet werden darf. Des Weiteren ist vorgeschrieben, dass dieses Gartenhaus höchstens eine Grundfläche von 24 m² inkl. überdachtem Freisitz haben darf. Die Nutzung als Dauerwohnsitz ist nicht erlaubt, allerdings erlauben die meisten Gartenkolonien die Übernachtung am Wochenende. Auch über die Aufstellung eines Kaminofens im Gartenhaus sollten Sie mit den anderen Mitgliedern des Vereins sprechen. Oft werden diese Regelungen vereinsintern festgelegt.


Belüftung und Brandschutz im Gartenhaus


Eine ausreichende Belüftung ist essenziell, wenn Sie einen Kaminofen in einem kleinen Raum wie einem Gartenhaus betreiben. Frischluftzufuhr verhindert nicht nur die Bildung von Kondenswasser, sondern sorgt auch für eine saubere Verbrennung und erhöht die Heizleistung des Ofens. Für den Brandschutz ist es erforderlich, hitzebeständige Materialien rund um den Ofen zu verwenden. Empfehlenswert ist auch ein CO-Melder, der rechtzeitig warnt, sollte Kohlenmonoxid entstehen. Planen Sie den Einbau des Ofens frühzeitig mit dem Schornsteinfeger, damit alle Sicherheitsaspekte wie Luftzufuhr und Rauchgasabführung berücksichtigt werden.

Vor- und Nachteile eines Kaminofens im Gartenhaus


Vorteile

  • niedrige Heizkosten gleichen die Anschaffungskosten aus
  • umweltfreundliche/nachhaltige Heizung
  • hoher Wohlfühlfaktor
  • Holzasche aus dem Ofen ist ein guter Dünger

Nachteile


Voraussetzungen für einen Kaminofen im Wintergarten


Ein Wintergarten ist ein Solarkollektor. Seine großen Glasflächen nehmen an wolkenlosen Tagen die ungedämpfte Sonnenstrahlung auf. So entstehen im Wintergarten schnell hohe Temperaturen, die sogar die Nachbarräume mit Wärme versorgen. Selbst im Winter müssen Sie bei Sonnenlicht einen Wintergarten nicht heizen. Anders sieht es an sonnenlosen Herbst- und Wintertagen aus. Leistungsstarke Wärmequellen wie ein Kamin im Wintergarten sind jetzt erwünscht. Denn an kalten, verhangenen Tagen kühlt ein Wintergarten stärker aus als andere Räume im Haus.  

Im Unterschied zum Gartenhaus dient der Wintergarten in erster Linie als Standort für Zimmerpflanzen. Darum darf dieser Ort niemals überheizt werden. Wählen Sie für Ihren Kamin im Wintergarten Geräte mit kleiner Wärmeabgabe aus - Öfen mit 4 kW reichen in der Regel vollkommen aus. Falls Sie sich bei der Größe nicht sicher sind, stehen Ihnen unsere Fachberater beratend zur Seite.

Gaskamin und Elektrokamin als Alternative für den Wintergarten


Falls der Einbau eines klassischen Holzofens oder Kaminofens im Wintergarten mit zu großem Aufwand verbunden ist, stellen Gas- und Elektrokamine eine sinnvolle Alternative dar. Gaskamine benötigen keinen klassischen Schornstein, sondern lassen sich oftmals mit einem einfachen Abgassystem durch das Dach oder die Wand installieren. Diese Variante sorgt für angenehme Wärme und eine saubere Verbrennung ohne Lagerung von Brennstoff. Besonders in einem Kaltwintergarten, der nur saisonal genutzt wird, bieten Gaskamine hohe Flexibilität bei geringem Wartungsaufwand. Elektrokamine haben eine geringere Heizleistung, sorgen jedoch für gemütliche Atmosphäre.

Vor- und Nachteile eines Kaminofens im Gartenhaus


Ein Kamin im Wintergarten hat Vorteile. Er ist relativ günstig in der Anschaffung, da für die Beheizung ein kleiner Ofen ausreicht. Außerdem schafft er eine schöne Atmosphäre, denn das natürliche Heizen passt gut zu der grünen Umgebung. Allerdings benötigt jeder Wintergarten-Kamin einen Schornsteinanschluss, der in der Regel mit Umbauarbeiten verbunden ist.

Weißer Elektrokamin, im Hintergrund einige Sitzgruppen

Sicherheitsregeln für den Kamin im Wintergarten


Holz brennt gut, das weiß jeder Kaminofenbesitzer. Da die meisten Gartenhäuser aus diesem Material gebaut sind, gelten beim Ofen fürs Gartenhaus besondere Sicherheitsmaßregeln.

  • Einhaltung der Mindestabstände
  • korrekte Rauchgasabführung
  • feuerfester Untergrund
  • Wenn Ihr Ofen im Gartenhaus einer Schreberanlage steht: Sprechen Sie mit dem Vorstand über Ihr Projekt und erkundigen Sie sich nach den Vorschriften

Wenn Sie sich an diese Sicherheitskriterien halten und Ihren Ofen fürs Gartenhaus achtsam betreiben, ist die Wärmequelle nicht gefährlicher als andere.

Edelstahlschornstein als flexible Lösung


Für Gartenhäuser oder Wintergärten ohne vorhandenen Schornstein ist ein Edelstahlschornstein die bevorzugte Wahl. Diese modernen Schornsteinsysteme lassen sich relativ einfach nachträglich montieren – sei es entlang der Außenwand oder durch das Dach. Dank ihrer doppelwandigen Konstruktion sind sie temperaturbeständig, langlebig und entsprechen den aktuellen Anforderungen an den Brandschutz. Achten Sie darauf, dass der Schornstein korrekt dimensioniert ist, damit die Heizleistung Ihres Ofens optimal zur Geltung kommt. Auch hier gilt: Der Einbau muss mit dem Schornsteinfeger abgestimmt werden.

Edelstahlschornstein außen an einem Holzhaus

Der richtige Brennstoff für jede Jahreszeit


Die Wahl des passenden Brennstoffs hat großen Einfluss auf die Effizienz und Umweltfreundlichkeit Ihres Kaminofens. In der kalten Jahreszeit empfiehlt sich gut abgelagertes Hartholz wie Buche oder Eiche, da es eine lange Brenndauer und hohe Heizleistung bietet. Für Übergangszeiten kann auch Weichholz verwendet werden, das schneller abbrennt und schneller Wärme liefert. Moderne Öfen sind zudem oft für verschiedene Brennstoffe wie Holzbriketts oder Pellets geeignet – achten Sie auf die Herstellerangaben. Wichtig: Lagern Sie das Holz stets trocken und luftig, um eine saubere Verbrennung zu gewährleisten.

Fazit


Ein Ofen fürs Gartenhaus oder ein Kamin im Wintergarten machen die Naturromantik perfekt. Allerdings ist der Kaminbetrieb an baurechtliche Auflagen und Sicherheitsvorschriften geknüpft, die penibel eingehalten werden müssen. Kontaktieren Sie in jedem Fall Ihren Schornsteinfeger, bevor Sie Ihr Projekt konkret werden lassen. Er sagt Ihnen genau, was machbar ist und was nicht. Auf diese Weise sparen Sie Zeit und unnötige Kosten.

Häufige Fragen zum Kamin im Gartenhaus oder Wintergarten


Welche Möglichkeiten gibt es, eine Gartenlaube über viele Jahre sicher mit Feuer zu beheizen?

Eine Gartenlaube lässt sich mit einem Holzofen, Kaminofen oder Gaskamin beheizen. Für eine langfristige und sichere Nutzung über viele Jahre hinweg sollten bauliche Voraussetzungen wie ausreichende Wandstärke, gute Dämmung und eine korrekte Rauchgasabführung gegeben sein. Auch die Installation eines Edelstahlschornsteins und die Einhaltung aller Brandschutzvorschriften sind essenziell, um das Feuer kontrolliert und effizient nutzen zu können.


Offenes Feuer ist in geschlossenen Räumen wie einer Gartenlaube oder einem Wintergarten nicht erlaubt. Stattdessen müssen geschlossene Feuerstätten wie Kamin- oder Holzöfen verwendet werden. Diese unterliegen jedoch strengen Sicherheitsauflagen, etwa zu Abstand, Belüftung und Schornsteinanschluss. Vor dem Einbau sollte immer der zuständige Bezirksschornsteinfeger hinzugezogen werden, um die Genehmigungsfähigkeit zu prüfen.


Ein qualitativ hochwertiger Ofen kann bei fachgerechtem Einbau und regelmäßiger Wartung problemlos 15 bis 25 Jahre halten. Die Lebensdauer hängt stark von der Ofenqualität, dem verwendeten Brennstoff, der Intensität der Nutzung sowie der regelmäßigen Reinigung ab. Auch äußere Faktoren wie Luftfeuchtigkeit in der Gartenlaube und der Zustand des Schornsteins beeinflussen die Haltbarkeit.



Kommentare 4
Einträge gesamt: 4

Matz, 30.04.23 08:41

Guten Tag, wir haben eine Orangerie von 22m² im Garten stehen. 4mm Sicherheitsglas, Boden ist gepflastert. Wir würden dort gerne einen Ofen reinstellen - wieviel KW sollte dieser haben? Wir würden eine Scheibe aus dem Dach entnehmen und durch ein Metallblech ersetzen wo der doppelwandige Schornstein durchgeht. Wissen Sie wie hoch der Schornstein über den First gehen muss? So ein langer schornstein sieht ja dann recht unästhetisch aus?! Traufhöhe ist 179 und Firsthöhe 259? Vielen Dank

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Guten Tag Matz,

hier finden Sie die aktuellen Ableitbedingungen: Änderung der 1. BImSchV - Neue Vorschriften für Schornsteine. Wir empfehlen zunächst ein Gespräch mit Ihrem Schornsteinfeger. 

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Thomas Paulus, 08.11.21 17:17

Guten Tag Ich habe ein isoliertes Gartenhaus, welches eingerichtet ist wie ein Wohnzimmer. Dort möchte ich jetzt einen Kaminofen betreiben. Ist das erlaubt?

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Guten Tag Herr Paulus,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Diese Frage können wir nicht pauschal beantworten. Bitte wenden Sie sich an Ihren zuständigen Schornsteinfegermeister.

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Michael Groß, 10.05.21 16:26

Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben einen selbstgebauten Backofen, der sich unter einer mit Holzständern erbauten Überdachung befindet. Der Ofen befindet sich unter einer Dachfläche von ca. 30 qm. Der Schornstein ragt ca.1,5 m aus dem Dach. Der Ofen ist jetzt schon 10 Jahre in Betrieb. Der Ofen ist 15 m vom Wohnhaus entfernt. Nun sagt unser Schornsteinfeger wir dürfen den Ofen nicht betreiben, weil er sich unter dieser Überdachung befindet. Die ganze Überdachung ist auch nur zur Wetterseite durch eine Wand geschützt. Die Dachkonstruktion ist aus Holz. Können wir diesen Ofen weiter betreiben oder müssen wir Ihn stillegen? Mit freundlichen Grüßen M.Groß

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Guten Tag Herr Groß,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Es gibt verschiedene Gründe, warum der zuständige Schornsteinfeger Ihre Anlage gesperrt hat. Grundsätzlich sind Feuerstätten immer vom Schornsteinfeger abnehmen zu lassen, bzw. in die Planung mit einzubeziehen. Es bedeutet nicht, dass, wenn Sie Ihre Anlage in den letzten 10 Jahren genutzt haben, nun einen Bestandsschutz hat.

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Martin Habig, 15.06.20 22:29

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, gerne würde ich einen Wintergarten an das Haus anbauen. Diesen möchte ich mit einem offenen, gemauerten Kamin ausstatten, den ich zugleich als Grill besonders in der kühlen Jahreszeit verwenden will. Ist das rechtlich gestattet? Für die Antwort schon einmal herzlichen Dank M. Habig

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Sehr geehrter Herr Habig,

rechtlich könnte Ihr Vorhaben eher schwierig werden. Da es sich bei einem Wintergarten um einen geschlossenen Raum handelt und offene Kamine nicht mehr genehmigt werden (es sei denn sie sind schon vorhanden und haben Bestandsschutz). Bei einer Terasse würde das schon anders aussehen. Wir würden Sie gerne näher zu Ihrem Projekt beraten. Rufen Sie uns einfach unter der +49 (0)9191 - 320610 an.

Mit freundlichen Grüßen, Ihr ofenseite-Team

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