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Ölofen reinigen: Eine Anleitung und wichtige Infos

Veröffentlicht am 20.04.2020 08:00 | 1 Kommentar
Ölofen und eine Stahlbürste
Ihre kompakte Bauweise und die schnelle Wärmeerzeugung macht die bewährten Ölöfen zu einer beliebten Raumheizung. Eine anheimelnd gemütliche Atmosphäre erzeugen diese Öfen obendrein. Sie sind einfach zu bedienen, doch eine regelmäßige Reinigung ist für ihr einwandfreies Funktionieren unabdingbar. Lesen Sie dazu unsere Infos, falls Sie einen Ölofen erwerben wollen oder bereits besitzen. Und als praktische Hilfe geben wir Ihnen eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Säubern Ihres Ölofens mit an die Hand.

Warum muss man Ölofen reinigen?
In jedem Kaminofen, ob nun mit Holz oder mit Öl befeuert, finden Verbrennungsvorgänge statt. Dabei entstehen auch Rußpartikel. Zum größten Teil werden diese mit den Abgasen über das Rauchrohr in den Schornstein und dann nach außen abgeführt. Doch selbst bei vorschriftsmäßigem Betrieb von Ölöfen können sich beim Brennen feste Rückstände im Ofeninnern ablagern. Der Ölofen rußt stark? Dann sollte er gereinigt werden. Die Rückstände müssen regelmäßig und gründlich entfernt werden, damit Luftzufuhr und Ableitung der Abgase ordnungsgemäß funktionieren. Eine Säuberung der Brennkammer des Ofens ist auch für die effiziente Ölverbrennung wichtig und stellt sicher, dass das Gerät seine volle Wärmeleistung erbringen kann. 
Wer reinigt den Ölofen?
Das Säubern Ihres Ölofens können Sie bei etwas handwerklich-technischem Geschick durchaus selbst durchführen. In der Gebrauchsanleitung des Ofens stehen in der Regel Hinweise zur Pflege und Reinigung des Geräts. Dort finden Sie auch Informationen und Details zu den Bauteilen des Ofens, die von Zeit zu Zeit gereinigt werden müssen. Wenn Sie es sich nicht zutrauen, Ihren Heizölofen selbst zu reinigen, können Sie auch einen Betrieb damit beauftragen, der diese Dienstleistung anbietet.
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Wie oft muss man Ölofen reinigen?
Die Hersteller geben in den Gebrauchsanweisungen der einzelnen Modelle Hinweise, wie oft der Heizölofen gereinigt werden sollte. Wann eine Ofenreinigung nötig wird, hängt natürlich auch davon ab, wie stark die Nutzung ist. Ein Ölofen, der wie ein Kamin nur ab und zu als Zusatzheizung eingesetzt wird, muss weniger häufig gereinigt werden als ein Gerät, das als einzige Raumheizung dient. Empfohlen wird, Ölöfen mindestens 1- bis 2-mal während der Heizperiode von Rußteilchen und Ablagerungen zu säubern. Nach Ende der Heizsaison ist dann noch einmal eine gründliche Innenreinigung von Brenner und Brennkammer angesagt.
Wie Ölofen reinigen?
Schauen Sie sich auf jeden Fall zunächst die Reinigungshinweise in der Bedienungsanleitung Ihres Ofens an und beachten Sie die Anweisungen des Herstellers. Dann können Sie Schritt für Schritt unserer Anleitung zum Säubern eines Ölofens folgen.
Achtung: In den Brennraum darf kein Wasser gelangen! Das könnte bei Inbetriebnahme zu gefährlichen Verpuffungen führen.
Schritt 1: Vorbereitung

Schließen Sie die Zufuhr für das Öl und warten Sie, bis der Heizölofen vollkommen ausgekühlt ist. Decken Sie in der Zwischenzeit den Boden um den Ofen herum zum Schutz vor Verschmutzung möglichst ab. Sollte noch Öl im Brennertopf stehen, können Sie es mit einer Rolle Toilettenpapier oder Küchenrolle aufsaugen.

Tipp: Halten Sie für den Fall der Fälle einen Feuerlöscher oder Löschdecke als Vorsichtsmaßnahme parat.
Ölzufuhr schließen, Küchenrolle und Feuerlöscher bereithalten
Schritt 2: Reinigung Ölofen

Öffnen Sie den Deckel des Brennertopfes und nehmen Sie den oder die Brennerringe heraus. Rücken Sie nun dem anhaftenden Ruß im Brennertopf mit einer Bürste zu Leibe. Mit einer harten Bürste befreien Sie anschließend den Brennerboden von Verkokungen (Ölkohle) und Rückständen. Sie können dazu auch spezielle Kratzer nutzen, die im Handel angeboten werden.

Tipp: Achten Sie beim Wiedereinsetzen der Brennerringe auf die Hinweise, welche Seite nach oben zeigen muss.
Ölofen,Brennerring und Drahtbürste
Schritt 3: Reinigung Abgasleitung

Die kleinen Öffnungen in der Wand des Topfes, die Brennerdüsen, reinigen Sie mit einer kleinen Bürste, falls sie stark verrußt sind. Verkrustungen oder Verstopfungen müssen entfernt werden, da sonst die Luftzufuhr des Ofens leidet. Das zum Schornstein führende Abgasrohr sowie den Rohrstutzen am Ofen befreien Sie mit einer Bürste von innen von Rußpartikeln.

Tipp: Ruß und gelöste Ablagerungen können Sie abschließend mit einem geeigneten Staubsauger aufnehmen und entfernen oder das Abgasrohr gleich in einer Mülltonne reinigen.
Illustration: Abgasrohr wird mit spezieller Drahtbürste gereinigt
Hinweis:Kontrollieren und reinigen Sie auch den Ölfilter des Geräts regelmäßig. Rückstände können hier zu einem Problem bei der Ölzufuhr führen. In der Bedienungsanleitung erfahren Sie, wo sich das Filtersieb an Ihrem Ofen befindet und wie sie es sauber bekommen.
Nach erfolgter Säuberung sollten Sie den Heizölofen wieder in Gang setzen und kontrollieren, ob die Flammen geschlossen rund brennen. Damit ist die Ölofenreinigung abgeschlossen. Sollten Sie beim Säubern festgestellt haben, dass Brenner und Rauchrohr ungewöhnlich stark verrußt waren, dann sprechen Sie mit einem Fachmann und gegebenenfalls dem Schornsteinfeger über dieses Problem.

Kommentare

Oje, Ölöfen! Das war doch einmal. Ich denke, ich könnte heute nicht mehr davon leben! Aber so vor ca. 30 Jahren war diese Arbeit schon fast mein tägliches Brot! Allerdings ist es doch nicht so einfach, wie es hier beschrieben wird. Aber wie gesagt, das dürfte für die allermeisten Haushalte förmlich der Schnee von gestern sein!

Hermann Geiger, 20.04.2021 15:19
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