Küchenofen-Geschichte
Mit Holz befeuerte Küchenöfen, auch als Küchenhexe bekannt, wurden bis Mitte des 20. Jahrhunderts zum Beheizen von Häusern und zum Kochen genutzt. Zwischendurch wurde der einst beliebte Holzherd mit Backofen weitestgehend durch öl- oder gasbetriebene Heizungsanlagen und Herde ersetzt und fand höchstens noch als Deko-Stück Verwendung. Oftmals funktionieren diese Öfen aber noch einwandfrei und können noch genutzt werden. Warum also nicht wieder auf dieses Multifunktionsgerät zurückgreifen?
Im Grunde ließe sich ein solcher Alt-Holzherd auch im Freien verwenden, um zu kochen, zu backen oder für etwas Wärme in der Sitzecke zu sorgen. Da er mit Holz betrieben wird, ist er stromunabhängig und könnte im Gegensatz zu Elektroheizern auch dort zum Einsatz kommen, wo keine Steckdose in der Nähe ist.
Betrieb im Freien möglich?
Eignet sich ein Küchenofen für draußen? Wollen Sie einen alten Herd im Garten aufstellen, sollten Sie bedenken, dass der Ofen zum größten Teil aus Metall besteht. Luftfeuchtigkeit und Nässe können einer Küchenhexe ganz schön zusetzen und den Ofen schneller kaputtgehen lassen. Dafür extra einen Holzherd neu oder gebraucht zu kaufen, will gut überlegt sein. Haben Sie im Haus allerdings noch einen bejahrten Küchenofen von Ihrer Oma rumstehen, den Sie dort weder zum Kochen noch zum Heizen einsetzen, kann er durchaus als Outdoor-Küche Verwendung finden.
Damit der Holzherd nicht für Ärger in der Gartenkolonie sorgt, ist es ratsam, Ihre Pläne vorab mit den Nachbarn zu besprechen. Zudem benötigen Sie ein ausreichend langes Ofenrohr, um für genügend Kaminzug am Küchenherd zu sorgen. Perfekt für die Küchenhexe wäre ein überdachter Aufstellort, an dem der Ofen vor Regen und Schnee geschützt ist.
Für draußen geeignete Herde
Es stellt sich natürlich die Frage, welcher Holzherd für den Garten geeignet ist. Im Gegensatz zur alt-gedienten Küchenhexe von Oma bestehen manche der neuen Küchenofen-Modelle, beispielsweise von Globe-Fire, komplett aus Gusseisen. Ein solcher Herd hat den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen deutlich mehr entgegenzusetzen und eignet sich daher besser für den Außeneinsatz im Garten, als ein Antik-Holzherd. Geht es Ihnen jedoch allein um die Speisezubereitung, sind spezielle Grills meist dem Küchenherd vorzuziehen. Wollen Sie es hingegen schön warm haben, leisten eine Feuerschale oder ein Gartenofen in aller Regel bessere Dienste als ein Küchenofen.
Küchenherd als Gartendeko
Suchen Sie eine alternative Verwendungsmöglichkeit für eine Küchenhexe, die nicht mehr gebraucht wird und im Haus nur Platz wegnimmt, können Sie den Küchenherd im Garten hervorragend als Deko-Objekt einsetzen. Im Internet finden Sie zahlreiche Beispiele für bepflanzte und anderweitig dekorierte Antik-Herde. Zwar ist der Küchenofen dann nicht mehr beheizbar, aber immerhin ist ein derart gestalteter alter Ofen im Garten noch schön anzusehen.
Küchenherd im Gartenhaus
Darf man im Gartenhaus einen Küchenherd betreiben? Steht bei Ihnen die Verbindung von Kochen und Heizen im Vordergrund, können Sie Ihren Holzherd unter Umständen auch im Gartenhaus aufstellen. Hierbei müssen Sie jedoch die Richtlinien Ihres Gartenvereins sowie die Brandschutzbestimmungen beachten und vorab die Meinung des Schornsteinfegers zum Ofen einholen. Zudem darf der Küchenherd nicht zu groß sein, damit Ihre Laube nicht überheizt wird. Um rechtliche Probleme mit der Küchenhexe oder einem Kaminofen zu vermeiden, empfiehlt sich außerdem ein Blick in die Bestimmungen für Holzöfen in Gartenanlagen.