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Arbeiten am Schornstein: Kamintür einbauen

Veröffentlicht am 10.03.2020 08:00 | 0 Kommentare
Schornstein mit Reinigungsöffnung
Der Schornstein hat eine wichtige Funktion zu erfüllen: Die beim Brennvorgang in einer Feuerstätte entstehenden Rauchgase müssen abtransportiert werden. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob Ihr Schornstein aus mineralischem Material gemauert ist oder Sie bereits ein modernes Modell aus Edelstahl besitzen - eine Kamintür ist in jedem Fall notwendig. Geübte Heimwerker können diese auch selbst einbauen. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen im Überblick.

Was nützt eine Kamintür?
Naturgemäß entsteht beim Verbrennen von Festbrennstoffen im Kaminofen Ruß, der sich im Laufe der Zeit im Schornstein ablagert und dessen Zug beeinträchtigen kann. Im Extremfall kommt es zum Rußbrand - die regelmäßige Reinigung ist also ausgesprochen sinnvoll. Dazu muss der Kaminkehrer jedoch einen Zugang erhalten, nämlich die Putztür, die Teil der Anforderungen der Bauaufsicht ist. Achten Sie bitte darauf, dass die Tür nicht nur gut zugänglich an der Sohle des Schornsteins angebracht wird, sondern auch in ausreichender Entfernung vom untersten Feuerstättenanschluss. Sie können sie wenigstens 20 cm unterhalb platzieren oder im 90-Grad-Versatz zum Abgasrohr bzw. Rauchrohranschluss.
Hinweis
Lässt sich der Schornstein nicht von seiner Mündung aus reinigen oder ist er schräg geführt, können weitere Reinigungsöffnungen, also Kamintüren, im oberen Bereich notwendig werden. Sind Sie sich nicht sicher, befragen Sie am besten den zuständigen Bezirksschornsteinfeger.
Wie Kamintür einbauen?
Sobald Sie wissen, welche Tür für Ihren Schornstein die passende ist, können Sie den Einbau planen. Während die gängigen Reinigungstüren wie jede normale Metalltür aufgebaut sind, fangen bei einer Rußschutztür die angebrachten Borsten einen Großteil des bei der Reinigung obligatorischen Schmutzes ab. Die Maße der Kamintür hängen von der Anordnung, der Brennstoffart und der Form ab - es können sowohl runde als auch eckige Kamintüren zum Einsatz kommen.
Tipp: Ein Außenschornstein aus Edelstahl besitzt bereits durch das Reinigungselement eine Putztür.
Hinweis: Als Material für die Kamintüre eignen sich Edelstahl oder verzinktes Stahlblech.
1. Öffnung anzeichnen und herstellen
Zeichnen Sie die richtige Position für die Reinigungsöffnung am Kamin/Schornstein an, bohren Sie einige Löcher im Umriss der Öffnung und stemmen Sie das innen liegende Material mit Hammer und Meißel heraus.
Öffnung für die Kamintür herstellen
2. Rahmen einpassen
Passen Sie den Rahmen der Tür gut in die Öffnung ein. Die vorhandenen Haltekrampen können Sie zum Arretieren nutzen, um dann in Ruhe den Mörtel von Hand aufzubringen. Denken Sie bei einem gemauerten Schornstein daran, den Untergrund anzufeuchten, damit der Mörtel auch hält. Achten Sie beim Einbau darauf, dass die Kamintür sich ohne Probleme vollständig öffnen lässt.
Rahmen einpassen
3. Versäubern
Mit dem feuchten Schwamm werden jetzt die Mörtelflächen geglättet. Reinigen Sie auch die Türverschlussaufnahme, damit die Tür nachher auch dicht schließt. Auch den Rahmen sollten Sie von Mörtelrückständen befreien. Lassen Sie nun den Mörtel durchtrocknen.
Mörtel wird glatt gestrichen
4. Zusätzlicher Halt
Es ist nicht zwingend notwendig, aber Sie können der Kamintür zusätzlichen Halt geben, indem Sie den Rahmen mit dem Gemäuer verschrauben.
Rahmen an Gemäuer anschrauben
5. Bodenschutz
Da beim Reinigen aus dem Schornstein Ruß und Asche auf den Boden fallen, sollten Sie unterhalb der Reinigungsöffnung einen speziellen Schutz anbringen. Der Boden darf demnach nicht aus brennbarem Material bestehen. Bei Bedarf bringen Sie Fliesen oder ein Stahlblech mit einer Tiefe von 50 cm an.
Bodenschutzplatte vor Kamintür
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