Verkleidungsmöglichkeiten
Egal, ob Neu- oder Umbau Ihrer Feuerstätte, ein Kamineinsatz bietet Ihnen kreative Freiheit. Kamineinsätze gibt es in den in den unterschiedlichsten Größen und Formen. Auch bei der Kaminverkleidung haben Sie viele Optionen.
Für die Ummantelung können Sie zwischen Steinen zum Einmauern oder Platten zum Verkleiden wählen. Setzen Sie beim Ummauern auf hitzebeständige Steine wie Klinker, Schamotte oder Naturstein.
Was Sie beachten sollten
Materialien
Brandschutz
Statik
Bautechnische Besonderheiten
Ziegel- und Natursteinverkleidung
Haben Sie schon einmal eine Mauer gebaut? Dann bereitet Ihnen das Kamineinsatz-Einmauern keine Probleme. Das Angebot an Natursteinen ist groß. Es reicht von warmem Sandstein und hochwertigem Marmor über grünen Serpentinstein bis hin zu elegantem Granit.
Auch eine rustikale Verkleidung aus Ziegelsteinen sieht gut aus. Soll die Natursteinverkleidung Wärme speichern und über einen längeren Zeitraum abgeben, kommen nicht alle Sorten in Frage.
Rohdichte kg/m3 | Wärmeleitfähigkeit ? | |
---|---|---|
Sandstein | 2400 | 2,1 |
Speckstein | 2980 | 3,3 |
Basalt-Lava | 3000 | 3,0 |
Granit | 2800 | 3,5 |
Ziegel | 1600-1800 | 0,38-0,52 |
Klinker | 1800-2200 | 0,81-1,20 |
Im nachfolgendem Video sehen Sie ein Beispiel einer Kaminverkleidung aus Ziegelsteinen.
Verkleidung mit Kaminbauplatten
Um den Kamineinsatz zu verkleiden, sind Kaminbauplatten eine gute Alternative. Das Erscheinungsbild lässt sich flexibel gestalten. Die Verkleidung integriert sich optisch in den Raum, während die Sichtscheibe den heimeligen Blick auf die Flammen gestattet
Porenbetonplatten
Kann man Kamine mit Ytong verkleiden? Poren- oder Gasbeton, wie Ytong auch heißt, lässt sich einfach verarbeiten, gibt aber bei Betrieb Staub ab. Langfristig belasten Sie sich so mit Feinstaub.
Porenbeton eignet sich nicht als "direkte" Kaminverkleidung. Heizt er sich auf und kühlt wieder ab, verliert er seine Stabilität. Er könnte sich verformen oder reißen.
Ytong ist ein schlechter Wärmeleiter. Er würde die Hitze im Inneren der Anlage stauen.
Calciumsilikatplatten
Was sind Calciumsilikatplatten? Calciumsilikat ist ein mineralischer Baustoff. Er setzt sich aus Kalksilikaten und Zellulose zusammen. Die so entstehenden Silikatplatten leiten Wärme schlecht und sind feuerfest.
Als Kaminverkleidung sind sie aber eher nicht geeignet. Da sie keine Wärme leiten und an den Raum abgeben, wäre die Temperatur in der Anlage auf Dauer viel zu hoch.
Da das Material sehr absandet, halten auch Putz und Mörtel schlecht drauf.
Calciumsilikatplatten eignen sich bestens als Wärme- und Brandschutz hinter der Kaminanlage.
Wir empfehlen - Grafitplatten
Welche Vorteile haben Grafitplatten? Anders als Calciumsilikat- oder Porenbetonplatten wirkt Grafit nicht isolierend, sondern wärmeleitend. Mit Grafitplatten verkleidete Kamine leiten die vom Ofen ausgestrahlte Wärme direkt in den Raum.
Zusätzlich profitieren Sie von der Weiterbearbeitungsmöglichkeit, um eine ansprechende Verkleidung zu erhalten: Mörtel und Lehmputz haften gut und die Platten sind äußerst formbeständig. Platten von Brula erhalten Sie auf beiden Seiten mit Glasfasern beschichtet sowie vorgespachtelt, um eine Verkleidung ganz nach Ihren Vorstellungen zu gestalten.
Vorteile von Grafitplatten:
- hohe Wärmeleitfähigkeit
- schnelle Wärmeabgabe
- nicht brennbar
- unkompliziert zu verarbeiten
Frank Faber, 12.11.18 10:44
Also wir haben uns einen schönen Kamin selber verkleidet und dafür Klinker verwendet. Kann ich nur empfehlen, finde ich viel gemütlicher als eine verputzte, weiße/helle Variante.
Antwort Redaktions Ofenseite:
Auch eine gute Verkleidungsvariante!