Kamineinsatz verkleiden: Welche Materialien eignen sich?

Materialien zum Kamineinsatz verkleiden
Als zukünftiger Besitzer eines Kamineinsatzes suchen Sie nach einer Verkleidung, die gut aussieht. Sie soll sich harmonisch in den Raum integrieren und vielleicht sogar etwas mehr aus Ihrer Heizquelle herausholen. 

Neben optischen Aspekten hat eine Kaminverkleidung, je nach Materialwahl, auch praktische Vorteile. Sie beeinflusst die Wärmeabgabe und -speicherung. 

Wir informieren Sie über Materialien, deren Eigenschaften und worauf Sie bei der Kaminverkleiden achten müssen.
Verkleidungsmöglichkeiten
Egal, ob Neu- oder Umbau Ihrer Feuerstätte, ein Kamineinsatz bietet Ihnen kreative Freiheit. Kamineinsätze gibt es in den in den unterschiedlichsten Größen und Formen. Auch bei der Kaminverkleidung haben Sie viele Optionen. 

Für die Ummantelung können Sie zwischen Steinen zum Einmauern oder Platten zum Verkleiden wählen. Setzen Sie beim Ummauern auf hitzebeständige Steine wie Klinker, Schamotte oder Naturstein. 

Wenn Sie den fertigen Kaminofen noch individuell farblich gestalten, sind Kaminbauplatten eine gute Option. Auch hier haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Werkstoffen. Bei uns finden Sie verschiedene Plattensysteme von Brula.
Was Sie beachten sollten
Viele Natursteine wie Lava oder Serpentinit sind als Fliesen erhältlich. Das bedeutet, dass Sie für die Rohummantelung des Einsatzes zunächst auf wärmeleitfähige Kaminbauplatten zurückgreifen müssen. Auf diesen bringen Sie dann den Spiegel aus Naturstein an.
Für eine Naturstein-Verkleidung sind Kaminbauplatten nicht unbedingt notwendig. Aber die Wand hinter dem Kamineinsatz und der Boden brauchen einen Hitzeschutz. Als Brandschutz eignen sich Dämmplatten aus Calciumsilikat. 

In einem Kamin entstehen hohe Temperaturen von mehreren hundert Grad. Achten Sie darauf, dass Materialien wie Verkleidung, Mörtel, Kleber und Putz feuerfest sind. Kaufen Sie keinen Fassaden- oder Innenputz! Hitzebeständiger Putz ist oft unter der Bezeichnung "Ofenputz" zu finden.
Achten Sie bei der Materialwahl auf das zusätzliche Gewicht und ziehen Sie gegebenenfalls einen Statiker hinzu. Dieser prüft, ob der Boden stabil genug ist, bevor Sie Ihren Kamineinsatz mit Natursteinen verkleiden.
Denken Sie daran, dass die Wärme des Ofens irgendwo hin muss. Hier eignen sich Flexschläuche, die die Wärme auch in andere Räume transportieren. 

Der Einbau von Lüftungsgittern ist ebenfalls möglich. Sichern Sie eine ausreichende Luftzufuhr, egal ob von außen oder aus der Raumluft.
Ziegel- und Natursteinverkleidung
Haben Sie schon einmal eine Mauer gebaut? Dann bereitet Ihnen das Kamineinsatz-Einmauern keine Probleme. Das Angebot an Natursteinen ist groß. Es reicht von warmem Sandstein und hochwertigem Marmor über grünen Serpentinstein bis hin zu elegantem Granit. 

Auch eine rustikale Verkleidung aus Ziegelsteinen sieht gut aus. Soll die Natursteinverkleidung Wärme speichern und über einen längeren Zeitraum abgeben, kommen nicht alle Sorten in Frage.
Rohdichte kg/m3 Wärmeleitfähigkeit ?
Sandstein 2400 2,1
Speckstein 2980 3,3
Basalt-Lava 3000 3,0
Granit 2800 3,5
Ziegel 1600-1800 0,38-0,52
Klinker 1800-2200 0,81-1,20
Hinweis: Je höher die Dichte, desto größer das Gewicht. Je höher der Λ-Wert, desto besser wird die Wärme geleitet.



Eine Kaminverkleidung aus Naturstein hat einige Nachteile. Öffnungen für Luftgitter und eine einwandfreie Luftzirkulation sind wichtig. Jedoch lassen sich die Steine oft schwerer verarbeiten als beispielsweise Kaminbauplatten.

Im nachfolgendem Video sehen Sie ein Beispiel einer Kaminverkleidung aus Ziegelsteinen.
Unsere Empfehlungen für Sie
Verkleidung mit Kaminbauplatten
Um den Kamineinsatz zu verkleiden, sind Kaminbauplatten eine gute Alternative. Das Erscheinungsbild lässt sich flexibel gestalten. Die Verkleidung integriert sich optisch in den Raum, während die Sichtscheibe den heimeligen Blick auf die Flammen gestattet
Kann man Kamine mit Ytong verkleiden? Poren- oder Gasbeton, wie Ytong auch heißt, lässt sich einfach verarbeiten, gibt aber bei Betrieb Staub ab. Langfristig belasten Sie sich so mit Feinstaub.

Porenbeton eignet sich nicht als "direkte" Kaminverkleidung. Heizt er sich auf und kühlt wieder ab, verliert er seine Stabilität.  Er könnte sich verformen oder reißen.

Ytong ist ein schlechter Wärmeleiter. Er würde die Hitze im Inneren der Anlage stauen. 


Kaminverkleidung mit Calciumsilikat
Was sind Calciumsilikatplatten? Calciumsilikat ist ein mineralischer Baustoff. Er setzt sich aus Kalksilikaten und Zellulose zusammen. Die so entstehenden Silikatplatten leiten Wärme schlecht und sind feuerfest. 

Als Kaminverkleidung sind sie aber eher nicht geeignet. Da sie keine Wärme leiten und an den Raum abgeben, wäre die Temperatur in der Anlage auf Dauer viel zu hoch.

Da das Material sehr absandet, halten auch Putz und Mörtel schlecht drauf.

Calciumsilikatplatten eignen sich bestens als Wärme- und Brandschutz hinter der Kaminanlage.

Calciumsilikatplatten
Wir empfehlen - Grafitplatten
Welche Vorteile haben Grafitplatten? Anders als Calciumsilikat- oder Porenbetonplatten wirkt Grafit nicht isolierend, sondern wärmeleitend. Mit Grafitplatten verkleidete Kamine leiten die vom Ofen ausgestrahlte Wärme direkt in den Raum. 

Zusätzlich profitieren Sie von der Weiterbearbeitungsmöglichkeit, um eine ansprechende Verkleidung zu erhalten: Mörtel und Lehmputz haften gut und die Platten sind äußerst formbeständig. Platten von Brula erhalten Sie auf beiden Seiten mit Glasfasern beschichtet sowie vorgespachtelt, um eine Verkleidung ganz nach Ihren Vorstellungen zu gestalten.

Vorteile von Grafitplatten:
  • hohe Wärmeleitfähigkeit
  • schnelle Wärmeabgabe
  • nicht brennbar
  • unkompliziert zu verarbeiten

Kommentare 1
Einträge gesamt: 1

Frank Faber, 12.11.18 10:44

Also wir haben uns einen schönen Kamin selber verkleidet und dafür Klinker verwendet. Kann ich nur empfehlen, finde ich viel gemütlicher als eine verputzte, weiße/helle Variante.

Antwort Redaktions Ofenseite:

Auch eine gute Verkleidungsvariante!

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