Kamin selber bauen: In 4 einfachen Schritten
Mit ein wenig Geschick können Sie Ihren Kamin selber bauen. Alles, was Sie dazu brauchen, sind ein Kaminbausatz und das passende Zubehör. Das Ziel ist klar: Ihr Kaminofen soll heimelige Wärme verbreiten. Dazu sind verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen, denn das Heizen mit Feuer muss sicher für Sie, aber auch für Nachbarn sein. Ist das der Fall, sparen Sie Energiekosten und heizen zudem umweltfreundlich und nachhaltig. Wenn Sie Ihren Kamin selber bauen, bedeutet das eine weitere Kostenersparnis. Im Folgenden erhalten Sie eine Anleitung, wie Sie Schritt für Schritt einen Kamineinsatz selbst aufbauen. Diese dient als Ergänzung zur Bauanleitung des gewählten Modells.

Alles zum Thema Kamin selber bauen

Voraussetzungen und Planung für den Kamin-Selbstbau
Bevor Sie einen Kamineinsatz einbauen, sind einige Überlegungen anzustellen. Das betrifft die Auswahl eines geeigneten Modells und diesbezüglich eine Abstimmung auf die Gegebenheiten vor Ort. Stellen Sie sicher, dass der Kaminofen auf einem stabilen, feuerfesten Untergrund gebaut wird, der das Gewicht des Kamins trägt. Die entsprechenden Details dazu finden Sie in den Unterlagen zu Ihrem neuen Kaminbausatz.
Auch der Schornstein muss begutachtet werden. Ist der vorhandene Schornstein nicht geeignet, können Sie ein neues Schornsteinsystem anbringen. Kontaktieren Sie einen Schornsteinfeger. Dieser begutachtet den Schornstein vor Kauf des Kamineinsatzes und nimmt die Feuerstätte vor Inbetriebnahme ab. Er kennt die örtlichen Bestimmungen für den Brandschutz, nimmt den Schornstein unter die Lupe und kann Angaben zum möglichen Leistungsspektrum Ihres Kamins machen. Dabei geht es darum, dass der Abzug der Abgase gewährleistet ist und keine übermäßigen Feinstaubemissionen entstehen. Auch über die Beschaffenheit von Boden und Wänden sowie eventuell erforderliche Maßnahmen können Sie sich mit ihm unterhalten, bevor Sie sich für ein Modell entscheiden und Ihren Kamineinsatz einbauen. Soll es sich um einen wasserführenden Kamineinsatz handeln, sind ferner selbstverständlich auch hier die Anschlussmöglichkeiten und Vorschriften zu berücksichtigen, bevor Sie Ihren Kamineinsatz selbst aufbauen.
Weiterhin sind Sicherheitsabstände einzuhalten, wenn Sie Ihren Kamin selber bauen.
Anschlüsse und Brandschutz
Je nach Beschaffenheit des Fußbodens ist eine Dämmung notwendig. Zu diesem Zweck erhalten Sie auf ofenseite.com hitzebeständige Kalziumsilikatplatten. Bevor Sie Ihrem Kamin selber bauen, ist neben dem direkten Untergrund auch die Umgebung vor Funkenflug zu schützen. Das geschieht über einen feuerfesten Belag oder ebenfalls mittels einer Kamin-Funkenschutzplatte. Dämmplatten und Brandschutzsets dienen außerdem dem Schutz der Umgebung, insbesondere der Wände. Prüfen Sie den Lieferumfang, bevor Sie einen Kamineinsatz zum selbst Einbauen erwerben - bei einigen Modellen zählt eine Wärmedämmung zum Lieferumfang.
Anleitung zum Kamin selber bauen
Nach sorgfältiger Vorbereitung haben Sie sich für einen Kamineinsatz zum selbst einbauen entschieden, dessen Leistung und Eigenschaften auf den Schornstein und die Sicherheitsvorschriften ausgerichtet sind sowie gegebenenfalls für eine feuerfeste Umgebung gesorgt. Nun können Sie Ihren Kamin selber bauen.
Schritt 1 - Sockel errichten & Kaminkassette platzieren
Da beim Kamin-Bauen alles genau passen muss, zeichnen Sie nun die Umrisse Ihres Kaminofens auf dem Boden ein. Nachdem alle Positionen markiert sind, müssen Sie anhand der Umrissskizze einen Sockel mauern. Möglicherweise ist ein solcher an passender Stelle bereits vorhanden - dann gehen Sie direkt zum nächsten Schritt über:
Positionieren Sie den Kamineinsatz auf dem Sockel und richten Sie die Füße aus. Überprüfen Sie die korrekte Ausrichtung mit einer Wasserwaage und justieren Sie die Konstruktion gegebenenfalls mit entsprechendem Werkzeug waagerecht aus. Jetzt können Sie endgültig Ihren Kamin selber bauen. Werfen Sie gelegentlich einen Blick in die Anleitung, die exakt erläutert, wie Sie Ihren Kamineinsatz selbst einbauen, und worauf Sie genau achten müssen.

Schritt 2 - Rauchabzug für den Kamin bauen
Eventuell ist bereits ein Schornsteinanschluss vorhanden. Andernfalls können Sie selbst die Wanddurchführung oder das Wandfutter einbauen.
Sind alle Anschlüsse korrekt gesetzt, können Sie nun das Ofenrohr anschließen. Dazu müssen Sie das Rauchrohr zusammenstecken und mit dem Rauchrohrstutzen des Kamineinsatzes und der vorbereiteten Schornsteinöffnung an der Wand verbinden.
Ist bereits ein Schornsteinanschluss vorhanden, überprüfen Sie nochmals, ob dessen Maße mit den Rohrmaßen übereinstimmen. Rohrteile, entsprechende Verjüngungen und Erweiterungen finden Sie neben weiterem Zubehör auf ofenseite.com.

Schritt 3 - Kamineinsatz verkleiden & Kamindekor aufbringen
Wenn Sie Ihren Kamin selber bauen, zählt dazu auch die Verkleidung des Kaminbausatzes. Auch hierfür ist feuerfestes Material erforderlich, das zudem den gewünschten optischen Effekt erfüllen soll. Bei der inneren Verkleidung des Feuerraums dagegen sind vor allem funktionale, sicherheitsrelevante Aspekte zu beachten. Die entsprechenden Bauteile, Wärmedämmplatten und Schamotte finden Sie in unserem Shop. Die Bedienungsanleitung des Kamineinsatzes gibt detaillierte Informationen zum Modell, die erforderlichen Werkzeuge und geeignetes Zubehör.
Tipp
Unsere Fachberater auf ofenseite.com sind Ihnen gerne bei der Auswahl behilflich und beraten Sie hinsichtlich der Umsetzung.
Schritt 4 - Abnahme durch den Schornsteinfeger
Zuguterletzt ist noch die endgültige Abnahme der Feuerstätte durch den Schornsteinfeger erforderlich. Ohne diese Genehmigung durch den zuständigen Kaminkehrer dürfen Sie Ihren Kamineinsatz nicht in Betrieb nehmen. Hat er sein "ok" gegeben, können Sie Ihren selbstgebauten Ofen das erste Mal anfeuern. Einen Kamin selber zu bauen und in Gang zu bringen, ist eine echte handwerkliche Leistung, auf die Sie stolz sein können.

Häufige Fragen zum Thema Kamin selber bauen
Ja, Sie können Ihren Kamineinsatz selbst einbauen, solange alle Vorschriften eingehalten werden. Eine fachgerechte Abnahme durch den Schornsteinfeger ist jedoch Pflicht.
Feuerfeste Materialien wie Schamottesteine, Kalziumsilikatplatten oder Spezialputz sind ideal. Auch Naturstein oder Beton sind beliebte Verkleidungsoptionen.
- Einhaltung der Mindestabstände zu brennbaren Materialien
- Einhaltung der lokalen Bau- und Brandschutzvorschriften
- Nutzung eines geeigneten Schornsteins für den Abzug der Abgase
Auf ofenseite.com finden Sie eine große Auswahl an Kamineinsätzen, Ofenrohren, Dämmplatten und weiterem Zubehör.
Ein Kamineinsatz ist ein geschlossener Feuerraum, der in einen bestehenden Kamin oder eine individuell gestaltete Verkleidung eingebaut wird. Er sorgt für eine effiziente Wärmeabgabe und kann mit einer individuellen Verkleidung gestaltet werden.
Ein Kachelofen ist ein traditioneller Speicherofen, der die Wärme über Kacheln oder keramische Elemente speichert und langsam an den Raum abgibt. Er wird meist mit einem separaten Heizeinsatz betrieben und bietet eine gleichmäßige Strahlungswärme.
Ein Grundofen ist ebenfalls ein Speicherofen, jedoch ohne metallische Heizeinsätze. Er speichert die Wärme direkt in seinen massiven Schamotte- oder Speicherkern und gibt sie über viele Stunden gleichmäßig ab. Grundöfen sind besonders energieeffizient und für Dauerheizbetrieb geeignet.