Sie erfahren in diesem Artikel:
- Warum das Umrüsten Ihres alten Ofens notwendig wird.
- Welche Heizeinsätze sich zum Nachrüsten eignen.
- Wieviel Heizleistung Sie einplanen sollten.
- Ob sich ein Kachelofeneinsatz mit Warmluftverteilung für Sie lohnt.
- Welche Gestaltungsmöglichkeiten Sie mit einem neuen Heizeinsatz haben.
Stilllegen, neu kaufen oder nachrüsten?
Überschreitet Ihr Ofen im Wohnraum die gesetzlich festgelegten Emissionswerte, darf er so nicht mehr betrieben werden. Jetzt müssen Sie sich entscheiden: Kachelofeneinsatz stilllegen oder nachrüsten? Wollen Sie den Kachelofen nicht mehr betreiben, können Sie das alte Modell außer Betrieb nehmen und nur noch als Blickfang behalten. Es ist auch möglich, den Kachelofen abzureißen und dafür einen Ofen mit effizienter Heiztechnik aufzustellen.
Heizeinsatz nachrüsten
Viele Ofenbesitzer möchten ihren alten Kachelofen jedoch nicht durch ein modernes Design ersetzen. Für diese Fälle empfiehlt sich das Wechseln des Kachelofeneinsatzes. Dies kann entweder durch den Austausch des Heizeinsatzes und der Gussnachheizfläche geschehen oder je nach Kachelofen mit einem Kamineinsatz. Entscheiden Sie sich für einen Kamineinsatz, sind allerdings meist größere bauliche Maßnahmen erforderlich.
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Warum muss der Kachelofen nachgerüstet werden?
Die Bundesimmissionsschutz-Verordnung (BImSchV), auch Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen genannt, hat die Grenzwerte der Feinstoff- und Kohlenmonoxid Emissionen alter Öfen verschärft. Kachelöfen, die nach dem 21.3.2010 in Betrieb gegangen sind, unterliegen folgenden Richtwerten:
» 2,0 g/m³ Kohlenmonoxid
» 0,075 g/m³ Feinstaub
» Wirkungsgrad von mindestens 80 Prozent.
Für alle älteren Modelle gelten die Grenzwerte: 4,0 g/m³ Kohlenmonoxid und 0,15 g/m³ Feinstaub. Ein Kamin, dessen Emissionen über diesen Werten liegt, muss nach einem gesetzlich festgelegten Zeitplan außer Betrieb genommen oder umgerüstet werden:
- Inbetriebnahme zwischen 1975 und 1984: bis Ende 2017
- Inbetriebnahme zwischen 1985 und 1994: bis Ende 2020
- Inbetriebnahme zwischen 1995 und 2010: bis Ende 2024
Ausnahmeregelungen greifen für Kachelöfen, die vor dem 1.1.1950 installiert worden sind. Diese Geräte gelten als wertvolle historische Kaminöfen und genießen einen dementsprechenden Schutz.
Heizeinsatz an Ihrem Kachelofen tauschen
Um den richtigen Einsatz für Ihren alten Kachelofen zu finden, sollten Sie mehrere Kriterien beachten. Überlegen Sie zuerst, ob Sie Ihren Ofen mit einem Kachelofeneinsatz relativ einfach aufrüsten oder auf einen Kamineinsatz zurückgreifen möchten, der mehr Veränderungen zulässt.
Bei einem Kachelofeneinsatz ist vor allem die richtige Größe wichtig. Zudem haben Sie die Wahl zwischen regulären oder wassergeführten Heizeinsätzen. Bei Kamineinsätzen sind die Möglichkeiten vielfältiger, daher gibt es im Vorfeld mehrere Dinge zu bedenken: Sollen mehrere Räume beheizt werden? Wieviel kW Heizleistung sind notwendig? Wie soll die Ofenscheibe und die Tür gestaltet sein?
Passende Kachelofeneinsätze von Spartherm & Schmid
Die Premium Hersteller Spartherm sowie Camina & Schmid haben für viele der alten Kachelofeneinsätze technisch modernisierte Austauschmodelle entwickelt. Diese Kachelofeneinsätze lassen sich ohne größere Umbaumaßnahmen tauschen, verfügen über eine Sichtscheibe und erfüllen alle gängigen Normen. Natürlich sind auch die passenden Nachheizaggregate und Wärmespeicher erhältlich.
Wasserführende Kamineinsätze
Wasserführende Einsätze für Kachelöfen besitzen eine Wassertasche, mit der die Wärmeenergie zum Erwärmen von Brauchwasser genutzt oder die Heizung unterstützt werden kann.
Wenn der alte Heizeinsatz Ihres Kachelofens schon wasserführend war, ist der Neuerwerb eines ebenfalls wassergeführten Einsatzes sinnvoll. Doch auch die Aufrüstung des Kachelofens mit einem wasserführenden Heizeinsatz ist eine Überlegung wert.

Wieviel kW Heizleistung sind notwendig?
Als Faustregel für die Wärmeleistung gilt: Pro 10 m2 Wohnfläche benötigen Sie 1 kW Leistung. Ist die Leistung des Heizeinsatzes zu niedrig, bringt er nicht die erforderliche Raumwärme. Ist sie zu hoch, kommt es entweder zu einem Hitzestau oder sie heizen den Einsatz nicht unter Volllast. Das führt allerdings zu vermehrter Rußbildung und einer schlechten Verbrennung. Deshalb sollten Sie die Leistung der Feuerstelle unbedingt den zu beheizenden Räumlichkeiten anpassen.
Heizeinsätze mit Warmluftverteilung
Soll der Kachelofen mehr als nur seinen Aufstellraum beheizen? Dann können Sie über einen Kamineinsatz mit Warmluftverteilung nachdenken. Mit einem solchen Einsatz ist es möglich, die Wärme des Feuers über Luftleitungen auch in andere Räume zu transportieren.
Gestaltung von Tür & Scheibe des Einsatzes
Bei Kamineinsätzen haben Sie eine große Auswahl bei der Scheibengestaltung. Es gibt beispielsweise runde, L-förmige und U-förmige Scheiben. Auch die Öffnungsrichtung der Tür ist wählbar: Hier können Sie auf schwenkbare oder hochschiebbare Varianten zurückgreifen.
Orientieren Sie sich an der Bauart Ihres Kachelofens: An welche Stelle wird der Einsatz verbaut? Lässt sich die Tür bequem öffnen? Oftmals ist die Entscheidung anhand der Konstruktion des Kachelofens schnell getroffen.