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Lässt sich Käferholz als Brennholz nutzen?

Veröffentlicht am 30.11.2022 14:11 | 0 Kommentare
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In vielen Gegenden Deutschlands ist der Borkenkäfer deutlich sichtbar - ganze Wälder sind ihm zum Opfer gefallen. Doch während sich an den Straßen riesige Holzpolter türmen, mangelt es aufgrund der hohen Nachfrage nach Kaminöfen derzeit an verfügbarem Brennholz. Wäre Käferholz da nicht eine Alternative? Eignet es sich überhaupt zum Verbrennen?

Inhalt:


Sie erfahren in diesem Artikel:

» Was mit Käferholz gemeint ist.
» Ob Sie es bedenkenlos verfeuern können.
» Was am Mythos des schlechten Fichtenholzes dran ist.
» Wie lange Sie Käferholz trocknen müssen.
» Ob Sie etwas bei der Lagerung beachten sollten.
» Mit welchen Preisen Sie rechnen müssen.

Was ist eigentlich Käferholz?


Als Käferholz wird Holz bezeichnet, das vom Borkenkäfer befallen ist. Borkenkäfer legen ihre Eier unter die Rinde, welche den Larven als Nahrung dient. Dadurch verlieren die Bäume ihren Schutzmantel und die Versorgungswege werden unterbrochen. Letztendlich stirbt der Baum ab. Gesunde Bäume bekämpfen die Käfer durch eine gesteigerte Harzproduktion selbst. Trockenheit und der Klimawandel schwächen jedoch den Baumbestand und machen vor allem Fichten anfällig für einen Käferbefall.

Lässt sich Käferholz als Brennholz nutzen?

Ist Käferholz als Brennholz nutzbar?


Ja, das ist es. Ein Borkenkäferbefall schädigt zwar den Baum, minimiert aber nicht dessen Brennwert. Käferholz hat sogar den Vorteil, dass es im Vergleich zu Laubholz wesentlich schneller trocknet und schon beim Fällen eine geringe Holzfeuchtigkeit besitzt. Das liegt daran, dass der Baum bereits beim Absterben kein Wasser mehr in die Baumkrone transportiert und Sonnenlicht die Stämme zusätzlich austrocknet.

Stimmt es, dass Fichte kein gutes Brennholz ist?

Noch immer kursieren die Annahmen, dass Fichte so gut wie keinen Heizwert besitzt und das Harz den Kaminofen beschädigt. Fakt ist dagegen, dass ein Kilogramm Nadelholz aufgrund des höheren Harzgehaltes auch einen höheren Brennwert aufweist. Deshalb eignet sich Brennholz von Fichten besser zum Anfeuern und entwickelt in kürzerer Zeit eine spürbare Wärme. Allerdings verbrennt es auch wesentlich schneller, weshalb für die gleiche Wärmemenge mehr Holz benötigt werden.

Holzart Brennwert pro kg
Buche

4,0

Weide

4,1

Ahorn

4,1

Eiche

4,2

Kastanie

4,2

Birke

4,3

Kirsche

4,3

Lärche

4,4

Kiefer

4,4

Tanne

4,4

Fichte

4,5

Glanzruß durch Nadelholz?

Glanzruß entsteht unabhängig von der Brennholz-Art, wenn bei der Verbrennung von zu feuchtem Holz kein richtiger Abbrand stattfinden kann.

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Käferholz ist oftmals bereits trocken

Wie lange muss Käferholz trocknen?


Von Borkenkäfern befallenes Holz besitzt schon eine geringe Restfeuchte, wenn es aus dem Wald geholt wird. Meist liegt die Holzfeuchte unter 15 %, so dass es direkt verfeuert werden kann. Selbst frisch geschlagenes Nadelholz trocknet sehr schnell und lässt sich bereits nach 1 Jahr als Scheitholz nutzen.

Sie brauchen noch den passenden Kaminofen?

Lässt sich vom Borkenkäfer befallenes Holz lagern?


Wie jedes andere Brennholz können Sie auch gespaltenes Fichtenholz getrost lagern. Bedenken Sie allerdings, dass bei jedem Holz mit der Zeit Zersetzungsprozesse einsetzen, die den Heizwert mindern. Daher sollte die Lagerzeit 5 Jahre nicht überschreiten.

Was kostet Käferholz?


Aufgrund der verfügbaren Menge sind die Käferholz Preise im Vergleich zu anderen Brennholzarten relativ günstig. Die Kosten unterscheiden sich regional jedoch sehr stark, was vor allem am Verbraucherverhalten liegt. So gibt es Bundesländer, die kaum mit Fichtenholz heizen. Die Nachfrage und der Preis sind hier dementsprechend gering.

Möchten Sie Käferholz kaufen, müssen Sie im Schnitt mit einem Preis zwischen 50 und 100 Euro pro Festmeter rechnen. Die aktuellen Brennholzpreise erfahren Sie bei Ihrer Gemeinde oder einem Holzhändler Ihrer Region.

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