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Kachelofen modernisieren? Diese Möglichkeiten haben Sie!

Veröffentlicht am 26.11.2021 11:10 | 1 Kommentar
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Ein Kachelofen ist gemütlich und erzeugt eine angenehme Wärme und besondere Atmosphäre. Wer ein solches Exemplar sein Eigen nennt, kennt das und weiß es zu schätzen.

Viele Besitzer wissen allerdings nicht, dass der Heizeinsatz an ihrem Ofen getauscht werden muss. Grund dafür ist die Neufassung der 1. Immissionsschutzverordnung des Bundes - abgekürzt 1. BImSchV. Neben der Gesetzgebung gibt es noch weitere Gründe, warum sich eine Modernisierung des Klassikers lohnt. Der folgende Beitrag vermittelt die wichtigsten Informationen zum Thema.

Inhalt:


Sie erfahren in diesem Artikel:

  • Ob Sie Ihren Einsatz am Kachelofen tauschen müssen.
  • Wie Sie einen passenden Kachelofeneinsatz finden.
  • Auf was Sie dabei achten sollten.
  • Ob Sie das Aussehen Ihres alten Kachelofens erhalten können.
  • Wie Sie die Effizienz Ihres Ofens steigern.
  • Wie Sie den Austausch am besten vornehmen sollten.
  • Ob der Schornsteinfeger den neuen Einsatz abnehmen muss.

Muss ich meinen alten Heizeinsatz tauschen?


Zunächst ist die bereits erwähnte 1. BImSchV zu nennen. Diese bezieht sich auf kleinere und mittlere Feuerungsanlagen und ist mit der letzten Änderung am 27. Juni 2020 in Kraft getreten. Demnach müssen Kamine und Kachelöfen, die mit festen Brennstoffen betrieben werden, bestimmte Anforderungen erfüllen. Insgesamt gibt es 44 solcher Verordnungen. Das Baujahr entscheidet, ob und wann Sie Ihren Kachelofeneinsatz wechseln müssen. Wann genau Ihr Ofen gebaut wurde, lässt sich ganz einfach am Typenschild ablesen. Hier sind auch der Hersteller und das Modell angegeben.

Baujahr vor 1950

Für vor 1950 verbaute Einsätze, greift der Bestandsschutz und der Ofen darf weiter betrieben werden. Gleiches gilt, wenn ein Kachelofen die einzige Wärmequelle in den Wohnräumen ist.

Baujahr 1950 bis 1994

Heizeinsätze aus den Baujahren 1950-1974, 1975-1984 und 1985-1994 mussten bereits jeweils zum 31. Dezember 2014, 2017 und 2020 ausgetauscht werden.

Baujahr bis 2010

Kachelofeneinsätze der Baujahre 1995-2010 sind bis spätestens 31. Dezember 2024 auszuwechseln.

Wichtig zu wissen!

Erfolgt kein Austausch, wird der Kachelofen stillgelegt und darf nicht weiter betrieben werden.

Modernes Design & Umweltschutz

Auch wenn der alte Heizeinsatz nicht mehr zum persönlichen Geschmack oder zur Einrichtung passt, lohnt sich eine Modernisierung. Um dem Ofen ein zeitgemäßes Aussehen zu geben, gibt es auf dem Markt zahlreiche Lösungen. Sogar Einsätze mit Sichtfenster wie für einen geschlossenen Kamin sind möglich. Schließlich bleibt noch festzuhalten, dass Sie mit einem modernen Kachelofeneinsatz sauberer und effizienter heizen. Somit leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz.

Wie findet man den richtigen Heizeinsatz?


Um die richtige Lösung für Ihren Kachelofen zu finden, müssen Sie mehrere Punkte beachten. Zunächst sollten Sie sich die Frage beantworten, ob Sie den Einsatz in Ihrem Ofen mit einem Heizeinsatz für Kachelöfen wechseln oder lieber auf einen Kamineinsatz zurückgreifen möchten. Wenn Sie auf die passende Größe achten, ist der Einbau eines neuen Kachelofeneinsatzes relativ unkompliziert. Überlegenswert ist der Umstieg auf eine wasserführende Kachelofenlösung.

Kriterien für Kamineinsätze

Wie viele Räume möchten Sie mit dem Ofen beheizen?

Wieviel kW an Heiz-Leistung werden benötigt?

Wie soll die Tür oder Scheibe am Ofen gestaltet sein?

Markeneinsätze deutscher Hersteller

Auf ofenseite.com finden Sie zum Beispiel Heizeinsätze der deutschen Premiumhersteller Spartherm und Schmid. Deren Sortiment erlaubt einen Austausch der alten Modelle ohne größere Umbaumaßnahmen. Die neuen Einsätze erfüllen die heute gängigen Normen und verfügen über Sichtscheiben, durch die Sie das Feuer im Kachelofen wie in einem Kamin betrachten können.

Passende Heizeinsätze finden Sie bei uns im Shop

Nostalgische Optik bewahren


Dank heutiger Einsätze müssen Sie bei einer Modernisierung keine Kacheln austauschen oder Teile neu verputzen. Es wird lediglich der alte Einsatz herausgenommen und durch den Neuen ersetzt.

Manch alter Kaminofen ist mit wunderschöner Keramik verkleidet, die es zu erhalten lohnt. Häufig ergeben sich auch reizvolle Kontraste, wenn nostalgische Kacheln auf elegantes Wohndesign trifft.

Optische Modernisierung

Umgekehrt lässt sich ein alter Kachelofen auch optisch modernisieren. Kacheln durften früher nur eine bestimmte Größe haben, um durch die Hitze nicht zu zerspringen. Heute werden wesentlich größere Kachel-Oberflächen produziert und eingesetzt. Dafür finden Sie auf ofenseite.com qualitativ hochwertige Kaminplatten und Lehmputze des Herstellers Brula.

Mehr Effizienz beim Heizen


Ein neuer Kachelofen-Einsatz bewahrt Sie davor, Ihren Ofen stilllegen zu müssen. Möchten Sie gleichzeitig effizienter heizen, sollten Sie über eine erweiterte Lösung nachdenken. Denn die Kosten für den Energieverbrauch steigen seit Jahren unaufhaltsam - ein Trend, der sich auch zukünftig fortsetzen wird. Und die Heizkosten machen den Löwenanteil dabei aus.

Wasserführender Einsatz zur Heizungsunterstützung

Um die Effizienz Ihres Kaminofens zu steigern, bietet sich statt eines konventionellen ein wasserführender Einsatz an. Er verfügt über einen Wärmetauscher, der einen Teil der im Kamin erzeugten Wärme auf das Heizungswasser überträgt. Auf diese Weise werden die Heizanlage und die Warmwasserbereitung gezielt unterstützt. Da Rohre zwischen Ofen und Heizung verlegt sowie ein ausreichend großer Pufferspeicher installiert werden muss, sind Aufwand und Kosten für die Installation natürlich erst einmal höher. Auf lange Sicht werden sich die Kosten aber amortisieren und gleichzeitig tun Sie etwas für den Umweltschutz.

So tauschen Sie den Heizeinsatz


Der Austausch des Heizeinsatzes selbst ist denkbar einfach. Der alte Einsatz wird mit dem Heizgasrohr von der Nachheizfläche am Ofen getrennt und wie eine Schublade herausgezogen. Anschließend baut der Ofenbauer den neuen Einsatz ein und schließt das Heizgasrohr wieder an.

Wichtig zu wissen!

Entscheiden Sie sich für einen wasserführenden Kachelofeneinsatz, ist die Installation etwas komplizierter. Zeitaufwändiger ist auch der Einbau einer elektronisch gesteuerten Verbrennungsluftregelung.

Ist eine Abnahme notwendig?


Nach dem Austausch des Heizeinsatzes gilt Ihr Kachelofen im Sinne des Brandschutzes als Neuanlage. Wollen Sie nicht gegen Gesetze verstoßen, ist die Abnahme durch den zuständigen Schornsteinfeger unbedingt erforderlich. Unter Umständen kann es auch passieren, dass nach der Modernisierung weitere brandschutztechnische Maßnahmen erforderlich werden. Deshalb empfehlen wir Ihnen, bereits im Vorfeld mit Ihrem Schornsteinfeger zu sprechen und sich beraten zu lassen. Sie können sich dadurch eine Menge Zeit, Aufwand und Geld sparen.

Fazit


Abhängig vom Baujahr ist die Modernisierung eines bestehenden Kachel- oder Kaminofens Pflicht, wenn Sie den Ofen weiterhin nutzen möchten. Zudem steigern Sie mit einem neuen Heizeinsatz Ihren Wohnkomfort und können außerdem bei den Heizkosten sparen. Deshalb lässt sich getrost sagen, dass die Pros die Contras überwiegen.

Kommentare

Bekommt man einen Zuschuss von Staat für neuen Kachelofeneinsatz?? Ich denke schon! Und wieviel? Ich kann das nicht zahlen! Danke für schnelle Antwort.

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Hallo Herr/Frau Kurz,

für den Austausch alter Kaminöfen/Heizeinsätze gibt es vom Staat leider keinen Zuschuss. Förderfähig sind diese Partikelabscheider: Airjekt Feinstaub-Partikelabscheider. Weitere förderfähige Mßnahmen finden Sie hier: BAFA Förderprogramm

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Kurz, 22.03.2023 00:12
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