Sie erfahren in diesem Artikel:
» Warum Sie Holzvergaser und Solarthermie kombinieren sollten.
» Welche Voraussetzungen dafür benötigt werden.
» Was Sie bei der Planung beachten sollten.
» Welche Komponenten benötigt werden.
» Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.
» Ob Sie von Fördermitteln profitieren können.
Generell gilt: Erneuerbare Energien sind gefragt wie nie zuvor. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und Sonnenenergie unbegrenzt verfügbar. Eine Hybridheizung aus Holzvergaser und Solar ergänzt beide regenerative Energien und bietet viele Vorteile. Ihren Vergaserkessel können Sie grundsätzlich auf zwei Arten mit Solarenergie unterstützen: Photovoltaik und Solarthermie.
Kombination Holz und Photovoltaik
Photovoltaik eignet sich weniger zur Wärmegewinnung, dafür besonders effizient zur Stromerzeugung. Mit einer Photovoltaikanlage können Sie den Energiebedarf Ihres Kessels mit selbst erzeugtem Solarstrom abdecken.
Kombination Holz und Solarthermie
Mit Solarthermie unterstützen Sie Ihren Holzvergaser gezielt beim Heizen und der Warmwassererzeugung. Dadurch muss der Heizkessel weniger Wärme erzeugen, wodurch Sie gezielt Brennholz einsparen. Im Sommer kann das Warmwasser allein über die Solarthermie erzeugt werden und der Holzvergaserkessel ausgeschaltet bleiben.
Wie funktioniert eine Hybrid-Heizung?
Für die Kombination zweier Heizsysteme ist ein Speicher unerlässlich. Sowohl Holzkessel als auch Solarthermieanlage speisen überschüssige Wärme in den Pufferspeicher ein. Dort wird diese zwischengespeichert und bei Bedarf in den Heizkreislauf eingespeist oder zur Erwärmung von Brauchwasser genutzt. Handbeschickte Vergaserkessel und Solarthermieanlagen nutzen einen gemeinsamen Speicher, mit einem Volumen von circa 800 Liter. So ist der vollständige Abbrand im Holzvergaser auch dann gewährleistet, wenn die Solarthermieanlage gleichzeitig Wärmeenergie an den Pufferspeicher abgibt.

Ein Holzvergaser arbeitet umweltfreundlich und ist günstig in der Anschaffung. Bevor Sie sich aber für einen Vergaser als Heizung entscheiden, sollten Sie die Vor- und Nachteile gut kennen. Denn die effiziente Arbeitsweise mit einem hohen Wirkungsgrad erfordert von Ihnen regelmäßiges Nachlegen von Brennmaterial und eine wöchentliche Reinigung des Brennraums. Auch wenn der Vergaser selbst sehr sparsam läuft, benötigt er zum Beheizen eines gesamten Hauses viel Brennmaterial. Damit auch die Betriebskosten günstig sind, sollten Sie entweder selbst Waldbesitzer sein oder Brennholz zu guten Preisen kaufen können. Auch für die Nutzung von Solarthermie müssen die Voraussetzungen passen. Hier ist eine ausreichend große Dachfläche mit einem entsprechenden Neigungswinkel notwendig.
Lassen Sie sich am besten schon bei der Planung von Ihrem Bezirksschornsteinfeger beraten. Nur er kann Ihnen die Betriebserlaubnis für den Holzvergaser ausstellen und sollte daher schon frühzeitig informiert werden. Außerdem gibt es vor dem Kauf des Holzvergaserkessels und der Solaranlage einiges zu beachten:
- Ist genügend Platz für die Installation dieser Anlagenkombination vorhanden?
- Können die gesetzlichen Bestimmungen (BImSchV) für den Betrieb erfüllt werden?
- Wurden alle wichtigen Komponenten in die Planung miteinbezogen?
- Haben Sie die Anträge für die Förderung rechtzeitig eingereicht?

Welche Komponenten werden benötigt?
Die Basis einer Hybridheizung sind immer die beiden Energieträger: im Fall Holz und Solar sind das der Holzvergaserkessel und die Solarthermieanlage. Hier stehen also Investitionen in den passenden Kessel sowie, abhängig von der Art der Solarenergie, die entsprechenden Komponenten für die Solaranlage im Raum.
Zusätzlich brauchen Sie diverse Pumpen, ein Ausdehnungsgefäß, Regelungen und - am Allerwichtigsten - einen Pufferspeicher. Damit Sie keine wichtige Komponente vergessen, lohnt sich oftmals die Anschaffung eines Komplettpakets.
Wie viel die Hybridanlage am Ende kostet, lässt sich pauschal nur sehr schwer sagen. Grob sollten Sie mit einer Investition zwischen 20.000 und 30.000 Euro rechnen. Im Wesentlichen setzen sich die Kosten aus der Anschaffung, der Installation und dem Betrieb zusammen. Bedenken Sie aber, dass sich die hohen Einstiegskosten im Laufe der Zeit amortisieren und durch staatliche Fördermittel senken lassen.