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Finale Angebote im Winterschlussverkauf

Luft im Heizkörper? Wie Sie Ihre Heizung richtig entlüften!

EnergieWert Ost GmbH
2024-05-24 11:42:44 / Alle Ratgeber Selber machen Wissenswertes Heizung - Wissen / Kommentare 0
Modellhaus, auf das gelber Klebezettel geklebt ist. Auf dem Zettel steht "Heizung vor dem Winter entlüften"

Wenn die Heizung nicht mehr richtig warm wird, ist guter Rat teuer. Aber nicht immer brauchen Sie gleich einen Fachmann. Oft hat sich einfach nur Luft im Heizsystem angesammelt. Dann reicht es aus, die Heizkörper zu entlüften - das geht einfach und ohne besondere Kenntnisse. Ganz nebenbei können Sie mit einer Entlüftung auch noch Heizkosten sparen. Was Sie zur Heizungsentlüftung wissen müssen und wie Sie Schritt für Schritt dabei vorgehen, erfahren Sie hier.

Warum sollten Heizkörper entlüftet werden?

Heizungen funktionieren in einem geschlossenen Kreislauf. Wasser wird erhitzt und über den Heizkreislauf zu den Heizkörpern transportiert. Diese geben die Wärme an den Raum ab. Luft in der Heizung stört diesen Kreislauf. Je mehr Luft sich im Heizkreislauf befindet, desto schlechter zirkuliert das Heizwasser. Das liegt daran, dass Luft die Wärme wesentlich schlechter leitet als Wasser. Folglich lässt die Heizleistung bei gleichem oder sogar höherem Energieaufwand spürbar nach.

Schlimmstenfalls bleiben die Heizkörper trotz aufgedrehtem Thermostat im unteren Bereich kalt und es wird gar nicht mehr richtig warm. Das mindert den Wohnkomfort und lässt die Heizkosten in die Höhe schnellen. Außerdem macht sich Luft in Leitungen und Heizkörpern durch gluckernde Geräusche bemerkbar. Für einen effizienten Heizbetrieb ohne Störgeräusche und Mehrverbrauch, sollten Sie daher mindestens einmal jährlich sowie bei Bedarf Ihre Heizung entlüften.

Wie oft sollten Heizkörper entlüftet werden?

Bei vielen Heizungen reicht es, zu Beginn der Heizperiode im Oktober zu entlüften. Bei älteren Heizkörpern kann allerdings eine häufigere Entlüftung sinnvoll sein. Denn diese sind oft undicht, so dass Luft schneller als bei neueren Anlagen in den Heizkreislauf gelangt.

Das passende Werkzeug zum Entlüften der Heizung

Zum Entlüften Ihrer Heizungsanlage benötigen Sie nur drei Dinge: einen Heizungsschlüssel, ein Auffanggefäß und einen Lappen. Schlüssel für Heizungen sind standardisierte Vierkantschlüssel, die Sie preiswert im Baumarkt, im Fachgeschäft für Sanitärbedarf oder von Ihrem Fachbetrieb für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bekommen.

Mit einem Eimer oder einer Schüssel lässt sich das beim Entlüften austretende Wasser auffangen. Sollte dennoch etwas Heizungswasser daneben gehen, ist ein Lappen zum Aufwischen hilfreich.

Unser Tipp

Manchmal lässt sich das Ablass- oder Entlüftungsventil auch mit einem Schlitzschraubenzieher öffnen und schließen.

Bärtiger Mann entlüftet Heizung

Spielt die Reihenfolge der Heizkörper beim Entlüften eine Rolle?


Luft steigt immer nach oben, weshalb sich die meiste Luft in den am höchstgelegenen Heizkörpern befindet. Daher sollten Sie in Einfamilienhäusern immer mit den untersten Heizkörpern beginnen und sich etagenweise nach oben vorarbeiten. Liegen Ihre Heizkörper auf einer Etage, beginnen Sie mit dem Heizkörper, welcher der Heizungsanlage am nächsten ist.

Automatisches Entlüftungsventil spart Arbeit

Das regelmäßige Entlüften per Hand können Sie sich sparen, wenn Sie auf automatische Ventile umsteigen. Diese führen selbstständig überschüssige

Luft aus der Anlage ab, so dass die Wärmezirkulation Ihrer Heizungsanlage problemlos funktioniert.

Heizungstechnik für mehr Anlageneffizienz

Heizung entlüften: eine Schritt für Schritt Anleitung


1. Schritt

Thermostate aufdrehen

Drehen Sie zuerst die Thermostatventile aller Heizkörper auf die höchste Stufe, so dass Wasser und Luft ungehindert zirkulieren können. Fangen Sie dabei am untersten Heizkörper an und arbeiten Sie sich zum höchstgelegenen oder am weitesten von der Heizungsanlage entfernten Heizkörper vor.


2. Schritt

Umwälzpumpe ausschalten


Schalten Sie danach die Umwälzpumpe aus. Damit verhindern Sie, dass die Luft im Heizungssystem in Bewegung bleibt. Falls Sie keinen Zugriff auf die Umwälzpumpe haben, beginnen Sie gleich mit Punkt 4.


3. Schritt

Wartezeit einplanen

Warten Sie rund 60 Minuten bevor Sie mit dem eigentlichen Entlüften beginnen. In dieser Zeit kann sich die Luft aus dem gesamten System in den Heizkörpern sammeln und das Heizungswasser wieder etwas abkühlen.


4. Schritt

Auffanggefäß platzieren

Stellen Sie das Auffanggefäß unter das Entlüftungsventilventil des ersten Heizkörpers und halten Sie den Lappen griffbereit. In der Regel befindet sich das Ventil auf der gegenüberliegenden Seite des Thermostats. Im Falle einer Handtuchheizung kann es auch oben angeordnet sein.


5. Schritt

Ventil vorsichtig aufdrehen

Mit dem Vierkant-Schlüssel drehen Sie nun vorsichtig das Ventil eine viertel bis halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn nach links auf. Achtung: Luft und Heizungswasser können immer noch empfindlich heiß sein.


6. Schritt

Luft entweichen lassen

Sobald es anfängt zu zischen, beginnt die Entlüftung. Falls statt Luft gleich Wasser ausströmt, drehen Sie das Ventil sofort wieder zu. An diesem Heizkörper ist keine Entlüftung erforderlich. Ansonsten warten Sie, bis das Zischen aufhört und das Wasser gleichmäßig aus dem Ventil fließt.


7. Schritt

Ventil zudrehen

Drehen Sie das Entlüftungsventil jetzt wieder zu- und auch das Thermostat in die Ausgangsstellung zurück. Setzen Sie die Entlüftung bei allen anderen Heizkörpern fort und wiederholen Sie die angegebenen Schritte.


8. Schritt

Pumpe einschalten


Falls abgestellt, schalten Sie die Umwälzpumpe nach dem letzten Heizkörper wieder ein.


9. Schritt

Heizung 1h laufen lassen

 

Lassen Sie Ihre Heizung nach dem Entlüften mindestens eine Stunde laufen und prüfen Sie nochmals den am höchsten oder am weitesten von der Heizungsanlage entfernt liegenden Heizkörper.


10. Schritt

Wasserdruck prüfen

Da beim Entlüften Wasser verloren geht, prüfen Sie nach Abschluss Ihrer Arbeiten den Wasserdruck der Heizungsanlage. Füllen Sie bei Bedarf Heizwasser nach. Den richtigen Anlagendruck finden Sie in der Bedienungsanleitung, der tatsächliche Wasserstand ist am Manometer ablesbar.

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