
Langsam hält der Herbst Einzug: die Tage werden kürzer, die Nächte länger und die Temperaturen sinken. Damit Ihre Heizung in der kalten Jahreszeit einwandfrei funktioniert, wird es jetzt Zeit für einen gründlichen Heizungs-Check. Diese Wartung ist für einen effizienten Betrieb wichtig und hilft Ihnen, hohe Heizkosten zu vermeiden. Was Sie selbst tun können und wo Sie lieber auf fachliche Unterstützung setzen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhalt:
- Gründlicher Check vor der Heizperiode
- Ist genügend Wasser in der Heizung?
- Warum heizen saubere Heizkörper besser?
- Die Luft muss raus: Heizkörper entlüften
- Dichtungen und Ventile überprüfen
- Ist ein hydraulischer Abgleich sinnvoll?
- Regelmäßige Wartung nicht vergessen
- Optimierung Ihrer Heizung
Sie erfahren in diesem Artikel:
- Warum der jährliche Heizungscheck wichtig ist.
- Was Sie bei diesem Check beachten sollten.
- Welche Arbeiten Sie selbst übernehmen können.
- Für welche Arbeiten es einen Fachbetrieb braucht.
- Wann eine Optimierung Ihrer Heizung Sinn macht.
- Viele weitere Tipps rund um effizientes Heizen.
Gründlicher Check vor der Heizperiode
Der optimale Zeitpunkt für die Wartung Ihrer Heizungsanlage ist der Spätsommer. Danach sinken die Temperaturen und die Heizung geht wieder dauerhaft in Betrieb. Im ausgeschalteten Zustand können Sie alle Komponenten überprüfen, fehlerhafte Einstellungen korrigieren und Verschleißteile vor Beginn der Heizperiode tauschen.
Nutzen Sie die Wartung auch gleich zur Reinigung Ihrer Heizung, denn Staub und Schmutz reduzieren die Effizienz. So machen Sie Ihre Heizung nicht nur winterfit, sondern sparen gleichzeitig auch noch Heizkosten.
Ist genügend Wasser in der Heizung?
Kontrollieren Sie bei dieser Gelegenheit die Menge des Heizwassers. Das Manometer Ihrer Heizung zeigt Ihnen Wasserfüllstand und Wasserdruck Ihrer Anlage an. Die Füllstandsnadel sollte im grünen Bereich liegen. Ist zu wenig Wasser in der Heizung, werden die Heizkörper nicht richtig warm und die Anlage arbeitet unwirtschaftlich. Hier hilft es, den Wasserdruck auszugleichen. Öffnen Sie dazu den Absperrhahn und füllen Sie solange Wasser nach, bis sich die Nadel wieder im grünen Bereich befindet. Bei zu viel Wasser liegt die Nadel über dem Normbereich, hier muss Wasser abgelassen werden.


Warum saubere Heizkörper besser heizen?
Nicht nur Ihre Heizungsanlage sollten Sie von Schmutz befreien, auch Heizkörper sind typische Staubfänger. Das Innere des Heizkörpers reinigen Sie am besten mit einem Staubsauger. Schrauben Sie dazu das Abdeckungsgitter ab und entfernen Sie den Staub zwischen den Lamellen. Wischen Sie auch die Außenseite mit einem feuchten Tuch und warmem Wasser gründlich ab.
Gut zu wissen: Staub legt sich wie eine Isolierung auf die Geräte und vermindert die Wärmeabstrahlung um bis zu 30 Prozent.
Die Luft muss raus: Heizkörper entlüften
Befindet sich Luft im Heizkörper, kann das heiße Wasser im Heizkreislauf nicht mehr optimal zirkulieren. Die Folge: Es wird nicht richtig warm und Sie verbrauchen wesentlich mehr Energie, um den Raum zu erwärmen. Deshalb empfiehlt sich das Entlüften noch vor den kalten Tagen. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung können Sie das leicht selbst erledigen.

Dichtungen und Ventile rechtzeitig überprüfen
Warten Sie jährlich auch Ventile und Dichtungen. Gerade nach langen Standphasen führen diese vermehrt zu Störungen der Heizung. So lassen sich Heizkörper nicht mehr regulieren, wenn Thermostatventile verklemmen oder undicht werden. Bei Heizkörpern, die Wasser verlieren, sind meist die Dichtungen porös. Den Tausch von Dichtungen sollten Sie allerdings nicht selbst übernehmen, sondern einem Fachmann überlassen.
Ist ein hydraulischer Abgleich sinnvoll?
Ein hydraulischer Abgleich ist dann ratsam, wenn Ihre Heizkörper unterschiedlich viel Wärme abstrahlen. Das ist ein Indiz dafür, dass sich das Heizwasser ungleichmäßig im Heizkreislauf verteilt. Hier werden die nahe an der Pumpe liegenden Heizkörper überversorgt und sehr heiß, während weiter entfernte nur noch mäßig warm werden. Bei einem hydraulischen Abgleich stellt ein Fachbetrieb die Ventile der einzelnen Heizkörper so ein, dass durch jeden Heizkörper genau die richtige Menge an Wasser fließt.
Regelmäßige Wartung nicht vergessen
Lassen Sie Ihre Heizung am besten einmal jährlich von einem Fachbetrieb warten. Das verhindert böse Überraschungen zu Beginn der Heizsaison und gewährleistet eine effiziente Anlage ohne Störungen und Ausfälle. Auch auf der Heizungsrechnung macht sich die Wartung bemerkbar, denn korrekt arbeitende Komponenten kommen mit weniger Energie aus. Bei neuen Heizungsanlagen ist eine Wartung sogar Pflicht, um den Garantieanspruch zu wahren.
Wie kann man die Heizung optimieren?
Veraltete Anlagentechnik verbraucht unnötig Strom und arbeitet ineffizient. Möchten Sie nicht gleich in eine neue Heizung investieren, lohnt es sich, über eine Heizungsoptimierung nachzudenken. Mit relativ geringen Investitionen, beispielsweise in hocheffiziente Pumpen und Regeltechnik,
optimieren Sie Ihre Anlage und senken dauerhaft die Kosten. Bei vielen Maßnahmen zur Heizungsoptimierung werden Sie zudem vom Staat mit bis zu 20 % der investierten Mittel unterstützt. Voraussetzung dafür ist immer ein hydraulischer Abgleich Ihrer Heizung.
BAFA Fördermittel für die Heizungsoptimierung sichern
Zum Optimieren Ihrer Heizungsanlage werden verschiedene Maßnahmen vom BAFA gefördert: dazu zählen der hydraulische Abgleich, der Austausch von Heizungspumpen, die Anpassung der Pumpenleistung und der Vorlauftemperatur, die Dämmung von Rohrleitungen und die korrekte Einstellung der Mess-, Steuer- und Regeltechnik.
Detaillierte Informationen zur Förderung und den genauen Voraussetzungen erfahren Sie in unserem Blogartikel: BAFA Förderung für Ihre Heizungsoptimierung.