Gas, Strom oder Holzkohle?
Der Grill mit kugelförmigem Deckel ist schon seit langer Zeit ein Kassenschlager, da er im Vergleich zum klassischen Grill mehr Variationen bei der Zubereitung bietet. Entscheiden müssen Sie dann nur, mit welchem Kugelgrill Sie grillen wollen: mit Gas, Strom oder Holzkohle betrieben?
Holzkohle
Der mit Holzkohle betrieben Grill ist der Klassiker. Diese Methode ist günstig, einfach und erlaubt mit einigen angefeuchteten Holzstückchen auch das Räuchern von Speisen in einem Kugelgrill. Gleichzeitig stellt das Hantieren mit offenem Feuer auch ein kleines Sicherheitsrisiko dar und kann gerade wenn Sie auf Ihrem Balkon grillen wollen zum Ärgernis der Nachbarn werden.
Gas
Mit Gas betrieben entwickelt sich beim Grillen nicht der typische Holzkohlequalm. Jedoch muss immer eine Gasflasche parat sein, die aber zum Glück meist unter dem Gasgrill auf einer Ablagefläche steht und so problemlos transportabel ist. Praktisch ist hier die Möglichkeit, die gewünschte Grilltemperatur einzustellen und dass beim Grillen mit einem Gasgrill keine Rückstände enstehen wie bei Holzkohle.
Elektrogrill
Der Stromgrill hat den Vorteil, dass Sie vor dem Grillen nicht erst nachsehen müssen, ob Sie noch genügend Grillkohle haben. Zudem entsteht auch hier wesentlich weniger Rauch während sich die Temperatur teilweise gradgenau einstellen lässt. Jedoch benötigen Sie für einen Elektrogrill immer einen Stromanschluss, weswegen er weniger mobil ist. Sehr beliebt sind strombetriebene Grills vor allem als kleiner Tischgrill.
Den besten Kugelgrill gibt es dabei nicht, denn am Ende ist die Wahl des passenden Grills auch Geschmackssache. Mit allen Varianten können erfahrene Anwender leckere Speisen zubereiten.
Funktionsweise Kugelgrill
Wie funktioniert das Grillen mit dem Kugelgrill? Das Grundprinzip entspricht dem klassischen Grill: Sie sorgen für Hitze durch Holzkohle, Gas oder Strom und legen Grillgut auf den Grillrost, bis das Fleisch gar ist. Davon abgesehen bietet der Kugelgrill aber wesentlich mehr Optionen: Durch Öffnen und Schließen des Deckels regulieren Sie die Sauerstoff- und damit auch Hitzezufuhr. Zudem entsteht bei geschlossenem Deckel das Umluftprinzip, sodass auch größere Gerichte von allen Seiten Hitze bekommen.
Um die Temperatur auch bei geschlossenem Deckel ablesen zu können, sind in die meisten Geräte Thermometer integriert. Wer genau weiß, welches Grillgut welche Temperatur für welchen Zeitraum benötigt, kann auch so den perfekten Garpunkt abpassen, ohne permanent den Deckel anheben und prüfen zu müssen.

Die geringere Rauchentwicklung kann vor allem in Gesellschaft unter freiem Himmel ein Vorteil sein: Starke Winde, die Rauch in knapp dimensionierten Gärten direkt zu den Gästen blasen, gehören bei geschlossenem Deckel der Vergangenheit an. Am Ende gewinnen Sie durch das Vertrauen in einen Kugelgrill also viel Komfort und neue Grillmethoden - wie direktes Grillen und die indirekte Methode, auf das wir gegen Ende noch einmal genauer eingehen.
Grillen mit Deckel
Das Besondere am Grillen mit Kugelgrill ist der Deckel. Aber wie macht man es richtig? Für alleiniges, kurzes Grillen lassen Sie den Deckel geöffnet, für einen kombinierten Grill- und Garvorgang schließen Sie ihn.
Der Grilldeckel unterscheidet den Kugelgrill vom klassischen, nach oben geöffneten Grill. Dies macht sich durch mehrere Eigenschaften bemerkbar. Die geschlossene Kugel reflektiert Hitze. Das sorgt dafür, dass dieser Grill ein wenig einem Umluft-Backofen mit absoluter Hitzeverteilung entspricht. Großes, dickes Grillgut lässt sich durch die höhere Hitze auf diese Weise nicht nur grillen, sondern auch garen, was dafür sorgt, dass mehr Feuchtigkeit im Fleisch bleibt. Hier ist darauf zu achten, dass Temperatur und Garverhalten im richtigen Verhältnis stehen, damit Sie den Deckel möglichst selten öffnen müssen. Dank des geschlossenen Grillraums ist neben der Zubereitung von Suppe in einem Dutch Oven oder Pizza auf einem Backstein auch das Räuchern möglich. Wichtig beim Grillen mit Deckel: die Temperatur.

Die richtige Temperatur
Mit einem Grill dieser Art können Sie die Temperatur wesentlich leichter an den tatsächlichen Bedarf anpassen. Dafür sorgen die Menge der Kohle und die Lüftungsschieber am Grilldeckel: Damit können Sie für viel oder wenig Luftzufuhr sorgen und so entsprechend auch für mehr oder weniger Temperatur. Beim Grillen mit Gas wird die Temperatur über Regler bestimmt und ist so leichter einzustellen. Die Einstellung der Kugelgrill-Temperatur ist beim Elektrogrill über ein Bedienfeld noch einfacher und sicherer. Ein im Grill integriertes Thermometer zeigt bei vielen Geräten ständig die aktuelle Temperatur an.
Ihr Grill hat kein Thermometer? Dann kaufen Sie sich einfach eines einzeln, das Sie dann mit dem Kugelgrill verwenden können. Wer es modern liebt, kann sogar Thermometer erwerben, die sich mit dem Smartphone bedienen lassen und in einer App die derzeit anliegende Temperatur der Glut darstellen.

In der folgenden Auflistung haben wir einige typische Werte für Grillgut zusammengetragen:
- Schweinesteak mit einer Dicke von etwa zwei bis drei Zentimetern: 170° C
- Rindersteaks mit einer Dicke von maximal drei Zentimetern: 210° C
- Lammkotelett mit einer Dicke von bis zu drei Zentimetern: 180° C
- Hähnchenflügel: 180° C
- Bratwurst, etwa 100 Gramm: 155° C
- Fischfilet mit einer Dicke von etwa zwei Zentimetern: 170° C
Direktes Grillen
Direktes Grillen im Kugelgrill sorgt dafür, dass das Grillgut direkt über der Hitzequelle - also der Glut - gegrillt wird. Dafür verteilen Sie die Holzkohle gleichmäßig und sorgen vom Zentrum bis zu den Außenbereichen für eine gleichmäßige Temperatur. Verwenden Sie keine Holzkohle, sorgen Sie stattdessen am Gas- oder Stromgrill für die optimale Temperatur und gewähren dem Gerät eine gewisse Vorlaufzeit, um die gewünschte Temperatur auch voll zu erreichen. Anschließend legen Sie das Grillgut auf den Grillrost und beginnen mit dem Garen. Nehmen Sie den Grilldeckel im besten Fall nur dann ab, wenn Sie das Grillgut wenden möchten.

Indirektes Grillen
Indirektes Grillen für den Grill lässt sich bei einem Holzkohlegrill auf verschiedene Art realisieren. Zum einen kann man die Kohle um eine Alu- oder Fettauffangschale verteilen, sodass der Bereich über der Schale nur indirekt mit Hitze versorgt wird. Auch eine Aufteilung in verschiedene Temperaturzonen mit Hilfe von Kohlekörben ist möglich und wenn man Grillgut mit verschiedenen Ansprüchen hat durchaus sinnvoll. Der Hersteller Outdoorchef macht dem Griller das Leben noch leichter, denn mit dem easy-flip Trichter lässt sich der Grill ganz ohne Schwierigkeiten von direktem auf indirektes Grillen einstellen.

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