Was ist ein Gaskamin?
Wie der Name schon sagt, verbrennt dieser Kamin für die Erzeugung einer Flamme keine Festbrennstoffe wie Holz, sondern Gas. Da dieser fossile Brennstoff für das Auge nach "nichts" aussieht, existieren viele Modelle, die beispielsweise mit Imitaten von Holzscheiten die Illusion von Feuer aufrechterhalten. So sieht es so aus, als würde Feuerholz brennen, obwohl es nur die Flamme des Gasgemisches ist. Für das typische orangegelbe Leuchten von Feuer, wie es beim Verheizen von Holzelementen entstehen, wird noch ein wenig Sauerstoff beigemengt, damit das Auge am Ende auch vom Ofen überzeugt ist. Aufgrund dieses recht einfachen Systems können Gaskamine in unglaublich vielen Designs, Formen und Farben vom Hersteller angeboten werden. Offen, geschlossen oder wie auch immer: Sie haben beim Modell die freie Wahl.
Verheizt wird entweder Erdgas oder Flüssiggas, dafür kommt dann meistens Propan zum Einsatz. Wohnräume im Haus dürfen laut Gesetz Gasflaschen mit einem Volumen von 11 Kilogramm Gasgemisch beherbergen, was in etwa 25 Stunden Dauerbetrieb entspricht. Großer Vorteil: Manch ein Gaskaminofen kann ohne Schornstein betrieben werden.

Gaskamin ohne Schornstein?
Ein Kamin braucht immer auch einen Schornstein - oder? Dieser Kamin zeigt uns, dass das nicht unbedingt der Fall sein muss: Mit einem Ofen der Klassen A oder AS umgehen Sie diese Regel nämlich vollständig: Diese Typen schaffen es, das Gas praktisch vollständig zu verarbeiten. Wo vollständig verbrannt wird, fallen auch keine Abgase an - sodass der Bedarf nach einem Schornsteinsystem schlichtweg nicht gegeben ist.
In der Praxis unterscheiden sich die beiden Gaskamin-Klassen wie folgt:
Klasse A
Öfen und Kamine, die in die Klasse A gehören, weisen eine sehr niedrige Belastungsgrenze auf. Das bedeutet, dass beispielsweise Giftstoffe wie Kohlendioxid in so geringer Menge auftreten, dass kein Anschluss an einen Schornstein notwendig ist. Der typische gasbetriebene Küchenherd ist ebenfalls ein Ofen der Klasse A.
Klasse AS
Diese Kamine haben eine wesentlich höhere Belastungsgrenze, was theoretisch gefährlich für den Anwender werden kann. Aber: Ein technisches Detail am Gaskamin - der Kohlendioxid-Stopp - verhindert, dass gefährliche Gase austreten. So sind auch AS-Gaskamine für die Nutzung ohne Schornsteinsystem geeignet.
Gaskamine mit Abzug
Wenn ein Gaskamin über einen Abzug verfügt, dann handelt es sich meistens einfach nur um einen kombinierten Kanal für Zu- und Abluft, der durch die Außenwand führt. Viele Hersteller bieten diese speziellen LAS-Systeme extra für Ihre Gasöfen an. Der Anschluss an diese Kanäle erfolgt durch einen Fachmann, anschließend kann das System sofort in jedem Raum betrieben werden. Einen Schornstein, den der Schornsteinfeger reinigen müsste, gibt es nicht. Das liegt letztendlich übrigens auch daran, dass Abgassysteme darin mit Feinstaubfiltern ausgestattet sind. Sie fangen auch die winzigsten Partikel auf und sorgen dafür, dass die Luft nicht mit Rückständen nach außen entweichen muss. Sie ist praktisch genauso sauber wie das, was Sie gerade einatmen.
Kann man mit einem Gaskamin heizen?
Die Heizleistung von Gaskaminen für private Räumlichkeiten variiert zwischen 3 und 9 kW. Theoretisch können Sie mit einem solchen Kamin also ähnlich heizen wie mit einem normalen Holzofen. Mittels der Gaszufuhr können Sie natürlich auch regeln, wie warm Sie es gerade brauchen. Allerdings benötigen Sie gerade für die Geräte mit einer annehmbaren Heizleistung wiederum eine entsprechende Abgasleitung.
Vor- und Nachteile Gaskamin
Wie jede Kaminart bietet auch der Gaskamin diverse Vor- und Nachteile, die sich wie folgt äußern: