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Möglichkeiten zur Förderung der Pelletheizung

Veröffentlicht am 07.08.2022 08:00 | 0 Kommentare
förderfähiger Pelletkessel

Sie möchten Ihre alte Öl- oder Gasheizung austauschen und stattdessen mit erneuerbaren Energien heizen? Holz verbrennt mit entsprechender Heizungstechnik besonders emissionsarm. So versorgen Sie Ihr Zuhause zuverlässig und kostengünstig mit Wärme und Warmwasser. Den Umstieg auf eine Pelletheizung fördert das BAFA je nach Heizungsanlage mit unterschiedlich hohen Zuschüssen. Welche Förderungen in Betracht kommen und worauf Sie achten müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Inhalt:


Sie erfahren in diesem Artikel:

  • Die aktuell - Stand 2023 - geltenden Förderrichtlinien.
  • Welche Förderungen es für Pelletheizungen gibt.
  • Welche Pellet-Heizungsanlagen gefördert werden.
  • Was genau zu den förderfähigen Kosten zählt.
  • Wie die technischen Voraussetzungen für Förderzuschüsse sind.
  • Ob es Alternativen zu den staatlichen Fördermittel gibt.

Welche Förderungen für Pelletheizungen gibt es?


Möchte Sie zukünftig auf eine Pelletheizung setzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese finanziell fördern zu lassen. Die bekanntesten Förderprogramme sind die staatlichen Zuschuss- und Kreditvarianten des BAFA und der KfW. Alternativ gibt es mittlerweile ein Vielzahl weiterer Mittel, die Sie beantragen können: angefangen beim Steuerbonus über Versorgungsunternehmen bis hin zu regionalen und kommunalen Fördermitteln. 

Wer kann Fördermittel bei der BAFA und KfW beantragen?


In den Förderprogrammen der BEG ist genau festgelegt, wer einen BAFA Zuschuss oder KfW Kredit für welche Maßnahme beantragen kann. Grundsätzlich steht es mittlerweile jedem Investor offen, Fördermittel für eine energieeffiziente Gebäudesanierung zu beantragen. Auch der Einbau einer Pelletheizungen kann über das Teilprogramm BEG-Einzelmaßnahmen bezuschusst werden.

Antragberechtigt sind hier:

  • Privatpersonen
  • Freiberufliche
  • Wohnungseigentümergemeinschaften
  • Kommunen
  • Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts
  • gemeinnützige Organisationen
  • Unternehmen
  • sonstige juristische Personen des Privatrechts

Welche Pelletheizungen werden staatlich gefördert?


Das BAFA fördert unter anderem den Einbau klimafreundlicher Heizungen in Bestandsgebäuden. Zu den förderfähigen Pelletheizungen zählen Pelletkessel, wasserführende Pelletöfen sowie Kombikessel zur Verbrennung von Pellets mit Hackschnitzeln oder Scheitholz.

Höhe der Fördersätze

Seit Anpassung der Fördersätze im Juli 2022 sind Zuschüsse in Höhe von 10 % möglich. Wird eine bestehende Öl-, Gas-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung durch eine förderfähige Biomasseanlage ersetzt, gibt es einen zusätzlichen Heizungs-Tausch-Bonus in Höhe von 10 %. Im günstigsten Fall erhalten Sie für Ihre neue Pelletanlage also einen staatlichen Zuschuss von 20 %.

Wann gibt es den Austauschbonus für Altheizungen?

Für die Anrechnung des Heizungstauschbonus muss die zu ersetzende Anlage mindestens 2 Jahre und nicht älter als 20 Jahre, noch fest verbaut und funktionstüchtig sein.

Welche Voraussetzungen müssen für die Förderung von Pelletkesseln erfüllt sein?


Damit über das BEG-Programm Fördermittel gewährt werden, müssen Pelletheizungen seit Januar 2023 vier grundlegende Bedingungen erfüllen und in die Liste der förderfähigen Biomasseanlagen aufgenommen sein.

jahreszeitbedingter Raumheizungsnutzungsgrad von (ETAs) von 81 %


Kombination mit einer Wärmepumpe oder einer Solarthermie-Anlage


Grenzwerte bei
Feinstaub von
2,5 mg/m³


mdst. 65 % der Fläche müssen durch erneuerbare Energien beheizt werden

Was ist der jahreszeitbedingte Raumheizungsnutzungsgrad?

Die jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz gibt an, wieviel Energie tatsächlich für eine Kilowattstunde Wärme benötigt wird. Neben der Umwandlung der primären in thermische Energie wird hier auch die Hilfsenergie zum Betreiben von Anlagen berücksichtigt. Dabei bezieht sich der Raumheizungsnutzungsgrad auf das gesamte Jahr, wodurch sich die Anlageneffizienz realistisch einschätzen lässt.

Was sind förderfähige Kosten und Umfeldmaßnahmen?


Zu den förderfähigen Kosten zählt nicht nur die Anschaffung der Pelletheizung selbst, sondern auch die Ausgaben für Installation und Inbetriebnahme. Zusätzlich werden sogenannte Umfeldmaßnahmen gefördert. Dazu zählen alle vorbereitenden oder wiederherstellende Arbeiten in Verbindung mit der Pelletheizung, beispielsweise die Demontage und Entsorgung der alten Heizanlage, aber auch die Kosten für eine Fachplanung oder Beratungsleistungen. Die komplette Übersicht der geförderten Umfeldmaßnahmen finden Sie im "Infoblatt zu den förderfähigen Maßnahmen und Leistungen".

BAFA Antrag online stellen

Wie wird der Antrag bei der BAFA gestellt?


Fördermittel-Anträge beim BAFA und der KfW sind immer vor Maßnahmenbeginn zu stellen. Somit dürfen Aufträge an Handwerker und andere Dienstleister erst nach entsprechender Fördermittel-Freigabe vergeben werden. Den Antrag selbst finden Sie online auf der BAFA Seite: Informationen für Antragstellende. Hier ist auch der genaue Ablauf der Fördermittelvergabe erklärt. Sind alle Voraussetzungen für einen Zuschuss erfüllt, erhalten Sie einen Zuwendungsbescheid mit einem Bewilligungszeitraum. In diesem Zeitfenster müssen Sie Ihre neue Pelletheizung eingebaut und in Betrieb genommen haben.

Welche Fördermittel für Pelletheizungen gibt es von der KfW?


Auch über die KfW-Bank erhalten Sie Fördergelder für Pelletanlagen. Allerdings sind Förderungen seit Juli 2022 nur noch im Rahmen einer Komplettsanierung zum Effizienzhaus möglich. Hierfür können Sie über Ihre Hausbank den KfW Wohngebäude Kredit 261 beantragen. Dabei gilt: Je besser der Effizienzstandard nach der Sanierung ist, desto höher ist der mögliche Kreditbetrag und Tilgungszuschuss.

Gibt es alternative Fördermöglichkeiten für Pelletkessel?


Förderung durch Steuerbonus

Seit 2020 lassen sich 20 Prozent der Investitionskosten für eine energetische Sanierung und somit auch für Pelletheizungen von der Steuer absetzen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie Ihr Haus selbst bewohnen und dieses mindestens 10 Jahre alt ist. Zudem dürfen für den Steuerbonus keine Fördermittel vom BAFA oder der KfW bezogen werden.

Kommunale & regionale Förderungen

Eine neuen Heizung wird von vielen Bundesländern, Kommunen aber auch Versorgungsunternehmen mit extra Mitteln bezuschusst. So lassen sich staatliche Förderungen gezielt durch regionale Programme ergänzen. Eine Übersicht möglicher Förderungen finden Sie in der Förderdatenbank des BMWK. Ob Ihre Gemeinde oder Ihr Energiedienstleister entsprechende Zuschüsse anbieten, erfragen Sie am besten persönlich.

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