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BAFA Förderung für Holzvergaser: So bekommen Sie den Zuschuss

Veröffentlicht am 28.07.2022 08:00 | 7 Kommentare
Sparschwein mit Münzen und kleiner Pflanze

Holzvergaserkessel gehören zu den Biomasse-Anlagen, die Wärme komplett aus erneuerbaren Energien gewinnen. Für die Installation einer Holzheizung im Bestandsbau gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten. Welche Förderungen zu welchen Fördersätzen möglich sind, wo die Mittel beantragt werden können und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Inhalt:


Sie erfahren in diesem Artikel:

» Die aktuell - Stand 2023 - geltenden Förderrichtlinien.
» Allgemeine Informationen zur Förderung von Biomasse-Heizungen.
» Welche staatlichen Förderungen es für Holzheizungen gibt.
» Welche Mittel Sie beim BAFA beantragen können.
» Was es mit dem Heizungstausch-Bonus auf sich hat.
» Ob Sie auch bei der KfW Bank Fördermittel beantragen können.
» Wie die Voraussetzungen für Förderungen aussehen.
» Auf welche alternativen Förderprogramme Sie zurückgreifen können.

Allgemeines zur Förderung einer Holzheizung

Generell werden alle Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien vom Staat gefördert. Dank der Effizienz moderner Biomasseheizungen und des nachwachsenden Brennstoffs Holz gehören Heizungen für Scheitholz, Pellets, Hackschnitzel oder Holzbriketts zu den umweltfreundlichen Anlagen. Daher wird der Einbau solcher Heizungen im Neubau oder bei der Sanierung eines Bestandsgebäudes finanziell vom Staat bezuschusst. Grundsätzlich gilt dabei immer: Sie müssen die Förderung noch vor dem Einbau bei der zuständigen Stelle beantragen.

Staatliche Förderungen von BAFA und KfW

Bei energetischen Einzelmaßnahmen im Bestand vergibt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen des BEG EM Programmes Zuschüsse in Höhe von 10 bis 40 %. Als Bestand zählen dabei Gebäude, die älter als fünf Jahre sind. Zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen können Sie bei einer Komplettsanierung zum Effizienzhaus oder einem Neubau nach Effizienzhausstandard über die Kreditbank für Wiederaufbau (KfW) beantragen.

Staatliche Förderprogramme von BAFA und KfW

Wieviel BAFA Förderung gibt es für Holzheizungen?

Die Anschaffung einer Holzheizung kann mit bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst werden. Seit 27. Juli 2022 erhalten Sie einen Basis-Zuschuss von 10 % für die Investition in eine Biomasseanlage, zur der auch Holzvergaser zählen. Dazu müssen diese in die Liste der förderfähigen Biomasseanlagen aufgenommen sein. Weitere 10 % sind beim Tausch bestehender Öl-, Gas-, Kohle- oder Nachtspeicherheizungen möglich. Zu den geförderten Maßnahmen und Leistungen zählen nicht nur die Anschaffung und Inbetriebnahme der neuen Heizung, sondern auch sogenannte Umfeldmaßnahmen und Planungsleistungen. Eine genaue Auflistung finden Sie im "Infoblatt der förderfähigen Maßnahmen und Leistungen".

Zusatzbonus gestrichen

Der Extrabonus für die Investition in besonders innovative Heiztechnik wurde für Biomasseheizungen ab Januar 2023 gestrichen.

Lässt sich KfW-Förderung für Scheitholzvergaser beantragen?

Im Rahmen der BEG gewährt die KfW-Bank zinsgünstige Kredite für Holzheizungen, die im Rahmen einer Komplettsanierung zur Erreichung des Effizienzhaus-Standards beitragen. Diese können Sie über das Programm 261 beantragen. Zuschüsse für die Heizungsmodernisierung, die nicht zum Erreichen eines Effizienzhaus-Standards führen, erhalten Sie über das BAFA. Werden Scheitholzvergaser in Verbindung mit Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt, sind auch Finanzierungen über das Kreditprogramm 270 “Erneuerbare Energien – Standard” möglich.

Wer kann BEG-Fördermittel beantragen?

Fördermittel aus dem Bundesprogram für effiziente Gebäude sind vor allem für energetische Sanierungen und energieeffiziente Neubauten gedacht. Daher kann seit Januar 2023 jeder Investor Förderungen beantragen.

  • Privatpersonen
  • Wohnungseigentümergemeinschaften
  • Kommunen & Anstalten des öffentlichen Rechts
  • gemeinnützige Organisationen
  • Unternehmen
  • sonstige juristische Personen des Privatrechts

Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Damit Fördermittel für die Investition in einen Holzvergaser gewährt werden, müssen einige technische Eckdaten erfüllt sein. Grundsätzlich gilt für Biomasseheizungen ein jahreszeitbedingter Raumheizungsnutzungsgrad von mindestens 81 % und ein Grenzwert von 2,5 g / m3 bei Staub-Emissionen. Fördermittel erhalten Sie außerdem nur, wenn die Heizungsanlage mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung und / oder Heizungsunterstützung kombiniert  und die versorgten Flächen oder Wohneinheiten zu mindestens 65 % durch erneuerbare Energien beheizt werden. Darüber hinaus müssen alle Holzvergaser in der Liste der förderfähigen Anlagen aufgeführt sein. 

Wie wird ein Förderantrag gestellt?

Sowohl beim BAFA als auch bei der KfW-Bank müssen Anträge auf Fördermittel immer gestellt werden, bevor Sie sich eine neue Heizungsanlage kaufen oder mit den Arbeiten beginnen. BAFA Zuschüsse beantragen Sie online über das entsprechende Antragsformular, einen KfW-Kredit über Ihre Hausbank.

Förderung durch Steuerbonus

Haben Sie bereits mit den Maßnahmen begonnen, können Sie die anfallenden Kosten seit 2020 auch steuerlich geltend machen. Der sogenannte Steuerbonus umfasst bis zu 20 Prozent der Investitionskosten und wird über 3 Jahre angerechnet. Vorausgesetzt wird, dass es sich bei der Sanierung um selbst genutztes Wohneigentum handelt. Durch die Kürzungen der BEG-Maßnahmen, bei denen Sie im ungünstigsten Fall nur 10 % Zuschuss auf Ihre Scheitholzanlage erhalten, ist der Steuerbonus mittlerweile eine attraktive Alternative. Beachten Sie aber, dass eine Kombination aus staatlichen Fördermitteln und Steuerbonus nicht möglich ist.

Doppelt sparen: mit Zuschüssen der Bundesländer

In vielen Fällen können Sie beim Kauf einer Holzheizung auch Fördermittel von Ihrem Bundesland bzw. Ihrer Kommune erhalten. Mittel aus regionalen Förderprogrammen lassen sich oft zusätzlich zu weiteren Förderungen beantragen und sind so doppelt attraktiv. Da die einzelnen Programme regional sehr unterschiedlich gehandhabt werden, fragen Sie am besten direkt bei Ihrer Gemeinde oder der zuständigen Landesbehörde nach.

Gut zu wissen

Auch viele Energieanbieter unterstützen ihre Kunden mittlerweile bei der Anschaffung erneuerbarer Energien. Nachfragen lohnt sich also auch hier.

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Kommentare

Hallo, wir haben einen wasserführenden Kamin gekauft und an die bestehende Gas-Heizung anschließen lassen, so dass wir jetzt eine Hybridheizung haben. Da das Dach ungeeignet für PV ist und Röhrenkollektoren auch nicht passen, wüssten wir gerne, wie bzw. ob die BAFA die wasserf. Kamine fördert. Danke für Ihre Info. Gruß Nicole Wähling

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Hallo Frau Wähling,

wasserführende Kaminöfen werden generell nicht gefördert. Davon abgesehen, sind Anträge beim BAFA inkl. Kostenvoranschlag vor Beginn der Arbeiten zu stellen. 

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Nicole Wähling, 16.04.2023 21:56

Hallo Herr Schmidt, seit Februar 2022 habe ich eine Holzvergaseranlage am laufen. Nun meine Frage, ich habe die gesamten Kosten mit 35% gefördert bekommen. Kann ich jetzt die Installationskosten noch von der Steuer absetzen? Mfg Marco

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Hallo Marco,

diese Frage ist vermutlich bei Ihrem Steuerberater besser aufgehoben wink Wir drücken Ihnen die Daumen!

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Marco, 30.03.2023 20:22

Hallo, kann ich den Holzvergaserkessel komplett im Internet bestellen für eine Selbstmontage.

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Guten Tag Herr Bartels,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Ja, das können Sie tun, wenn Sie sich das zutrauen. Denken Sie aber daran, dass Sie zunächst ein Angebot einholen, dieses durch die BaFa bestätigen lassen und dann erst den Kessel kaufen. Unsere Fachberater erstellen Ihnen gern ein Angebot.

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Gerhard Bartels, 31.03.2022 17:09

Kann ich beim Selbstbau der Holzvergaserheizung mit Sonnenkolektoren auf eine Statliche Foerderpraemie rechnen. Die Alte Heizung war mit Anthrazit betrieben?

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Guten Tag Herr Heid,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Bei Holzvergaserkesseln kann eine BAFA Förderung beantragt werden. Für die Abnahme ist jedoch eine Fachunternehmererklärung notwendig, sowie ein hydraulischer Abgleich. Ein Selbstbau ist im Prinzip möglich, jedoch wird ein Fachunternehmer (Heizungsbauer) benötigt, der mit seiner Unterschrift den richtigen Einbau und die korrekte Installation bestätigt.

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Heid Joachim, 15.03.2021 20:14

Ich würde gerne meine Ölheizung durch einen Holzvergaser ersetzen. Schön wäre es, wenn ich ihn im Wohnzimmer aufstellen könnte. Auf der Suche nach etwas passendem stieß ich auf die Walltherm Öfen. Sind diese in Deutschland förderfähig?

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Guten Tag Thorsten,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Leider führen wir die Walltherm Öfen nicht in unserem Sortiment und würden Sie daher bitten, sich direkt an den Hersteller zu wenden.

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Thorsten, 21.02.2021 15:07

Hallo, bei den förderfähigen Kosten unter Punkt 2. Brennstoffaufbewahrung im BAFA Merkblatt zu förderfähigen Kosten, werden Flüssiggastanks, Bunker und Lagerräume für Biomassepellets und Hackschnitzel sowie Silos genannt. Ist auch ein zu errichtender Holzunterstand (ähnlich Carport) als Lagerort förderfähig? Danke.

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Hallo Matthias,

wenn Sie den Holzunterstand als Lagerraum für Biomassepellets deklarieren, sollte dies kein Problem sein. Jedoch entscheidet nur das BAFA über die Gewährung der förderfähigen Kosten.

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Matthias, 20.05.2020 18:52

Mein Holzvergaser ist nun 6 Jahre alt ich bekam auch eine Förderung aber der Ofen schafft nie die vorgeschriebenen Werte, nun meine Frage, wenn ich einen neuen Ofen kaufe und der ist förderfähig bekomme ich dann die Förderung von dr BAFA

Antwort Redaktion ofenseite.com:

Hallo Herr Schmid,

bitte melden Sie sich direkt bei uns, damit wir Sie umfangend beraten können:

Tel.: +49 (0)9191 - 320610

Mail: info@ofenseite.com

Viele Grüße, Ihr ofenseite-Team

Schmid Martin, 27.02.2020 18:24
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