Sie erfahren in diesem Artikel:
» Die aktuell - Stand 2023 - geltenden Förderrichtlinien.
» Allgemeine Informationen zur Förderung von Biomasse-Heizungen.
» Welche staatlichen Förderungen es für Holzheizungen gibt.
» Welche Mittel Sie beim BAFA beantragen können.
» Was es mit dem Heizungstausch-Bonus auf sich hat.
» Ob Sie auch bei der KfW Bank Fördermittel beantragen können.
» Wie die Voraussetzungen für Förderungen aussehen.
» Auf welche alternativen Förderprogramme Sie zurückgreifen können.
Allgemeines zur Förderung einer Holzheizung
Generell werden alle Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien vom Staat gefördert. Dank der Effizienz moderner Biomasseheizungen und des nachwachsenden Brennstoffs Holz gehören Heizungen für Scheitholz, Pellets, Hackschnitzel oder Holzbriketts zu den umweltfreundlichen Anlagen. Daher wird der Einbau solcher Heizungen im Neubau oder bei der Sanierung eines Bestandsgebäudes finanziell vom Staat bezuschusst. Grundsätzlich gilt dabei immer: Sie müssen die Förderung noch vor dem Einbau bei der zuständigen Stelle beantragen.
Staatliche Förderungen von BAFA und KfW
Bei energetischen Einzelmaßnahmen im Bestand vergibt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen des BEG EM Programmes Zuschüsse in Höhe von 10 bis 40 %. Als Bestand zählen dabei Gebäude, die älter als fünf Jahre sind. Zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen können Sie bei einer Komplettsanierung zum Effizienzhaus oder einem Neubau nach Effizienzhausstandard über die Kreditbank für Wiederaufbau (KfW) beantragen.

Wieviel BAFA Förderung gibt es für Holzheizungen?
Die Anschaffung einer Holzheizung kann mit bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst werden. Seit 27. Juli 2022 erhalten Sie einen Basis-Zuschuss von 10 % für die Investition in eine Biomasseanlage, zur der auch Holzvergaser zählen. Dazu müssen diese in die Liste der förderfähigen Biomasseanlagen aufgenommen sein. Weitere 10 % sind beim Tausch bestehender Öl-, Gas-, Kohle- oder Nachtspeicherheizungen möglich. Zu den geförderten Maßnahmen und Leistungen zählen nicht nur die Anschaffung und Inbetriebnahme der neuen Heizung, sondern auch sogenannte Umfeldmaßnahmen und Planungsleistungen. Eine genaue Auflistung finden Sie im "Infoblatt der förderfähigen Maßnahmen und Leistungen".
Zusatzbonus gestrichen
Der Extrabonus für die Investition in besonders innovative Heiztechnik wurde für Biomasseheizungen ab Januar 2023 gestrichen.
Lässt sich KfW-Förderung für Scheitholzvergaser beantragen?
Im Rahmen der BEG gewährt die KfW-Bank zinsgünstige Kredite für Holzheizungen, die im Rahmen einer Komplettsanierung zur Erreichung des Effizienzhaus-Standards beitragen. Diese können Sie über das Programm 261 beantragen. Zuschüsse für die Heizungsmodernisierung, die nicht zum Erreichen eines Effizienzhaus-Standards führen, erhalten Sie über das BAFA. Werden Scheitholzvergaser in Verbindung mit Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt, sind auch Finanzierungen über das Kreditprogramm 270 “Erneuerbare Energien – Standard” möglich.
Wer kann BEG-Fördermittel beantragen?
Fördermittel aus dem Bundesprogram für effiziente Gebäude sind vor allem für energetische Sanierungen und energieeffiziente Neubauten gedacht. Daher kann seit Januar 2023 jeder Investor Förderungen beantragen.
- Privatpersonen
- Wohnungseigentümergemeinschaften
- Kommunen & Anstalten des öffentlichen Rechts
- gemeinnützige Organisationen
- Unternehmen
- sonstige juristische Personen des Privatrechts
Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Damit Fördermittel für die Investition in einen Holzvergaser gewährt werden, müssen einige technische Eckdaten erfüllt sein. Grundsätzlich gilt für Biomasseheizungen ein jahreszeitbedingter Raumheizungsnutzungsgrad von mindestens 81 % und ein Grenzwert von 2,5 g / m3 bei Staub-Emissionen. Fördermittel erhalten Sie außerdem nur, wenn die Heizungsanlage mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung und / oder Heizungsunterstützung kombiniert und die versorgten Flächen oder Wohneinheiten zu mindestens 65 % durch erneuerbare Energien beheizt werden. Darüber hinaus müssen alle Holzvergaser in der Liste der förderfähigen Anlagen aufgeführt sein.
Wie wird ein Förderantrag gestellt?
Sowohl beim BAFA als auch bei der KfW-Bank müssen Anträge auf Fördermittel immer gestellt werden, bevor Sie sich eine neue Heizungsanlage kaufen oder mit den Arbeiten beginnen. BAFA Zuschüsse beantragen Sie online über das entsprechende Antragsformular, einen KfW-Kredit über Ihre Hausbank.
Förderung durch Steuerbonus
Haben Sie bereits mit den Maßnahmen begonnen, können Sie die anfallenden Kosten seit 2020 auch steuerlich geltend machen. Der sogenannte Steuerbonus umfasst bis zu 20 Prozent der Investitionskosten und wird über 3 Jahre angerechnet. Vorausgesetzt wird, dass es sich bei der Sanierung um selbst genutztes Wohneigentum handelt. Durch die Kürzungen der BEG-Maßnahmen, bei denen Sie im ungünstigsten Fall nur 10 % Zuschuss auf Ihre Scheitholzanlage erhalten, ist der Steuerbonus mittlerweile eine attraktive Alternative. Beachten Sie aber, dass eine Kombination aus staatlichen Fördermitteln und Steuerbonus nicht möglich ist.
Doppelt sparen: mit Zuschüssen der Bundesländer
In vielen Fällen können Sie beim Kauf einer Holzheizung auch Fördermittel von Ihrem Bundesland bzw. Ihrer Kommune erhalten. Mittel aus regionalen Förderprogrammen lassen sich oft zusätzlich zu weiteren Förderungen beantragen und sind so doppelt attraktiv. Da die einzelnen Programme regional sehr unterschiedlich gehandhabt werden, fragen Sie am besten direkt bei Ihrer Gemeinde oder der zuständigen Landesbehörde nach.
Gut zu wissen
Auch viele Energieanbieter unterstützen ihre Kunden mittlerweile bei der Anschaffung erneuerbarer Energien. Nachfragen lohnt sich also auch hier.