Ethanol vs. Bioethanol
Häufig liest man die Begriffe Ethanol und Bioethanol, wenn es um Kamine im Innenbereich oder schicke Gartenkamine geht, die nicht mit Holz betrieben werden. Beide Stoffe gehören zu den Alkoholen. Es handelt sich um farblose und brennbare Flüssigkeiten. Ethanol wurde früher mithilfe der Vergärung aus Zucker hergestellt, die heutige Produktion findet industriell statt, das Ausgangsmaterial ist Ethylen. Man findet Ethanol in alkoholischen Getränken, es ist aber auch als Lösungsmittel ein Bestandteil von kosmetischen und medizinischen Produkten. In Reinform handelt es sich um einen Kraftstoff, der zum Antrieb von Motoren verwendet wird.
Bei der Herstellung von Bioethanol werden nur biologische Abfälle oder nachwachsende Rohstoffe wie Kartoffeln, Getreide oder Zuckerrüben verwendet. Die Stärke, die in den Basisprodukten enthalten ist, wird zunächst in Zucker umgewandelt. Anschließend folgt die Aufspaltung und Vergärung des Zuckers, sodass Alkohol entsteht. In diesen Alkohol kommt ein Vergällungsmittel, damit der Alkohol für Menschen ungenießbar wird. Das Endprodukt wird hauptsächlich als biologisch und nachhaltig hergestellter Kraftstoff genutzt.
Die Verbrennungseigenschaften von Bioethanol sind ausgezeichnet: Die Flüssigkeit verbrennt ohne jegliche Rückstände. Bei dem sehr hohen Reinheitsgrad von 95 bis 98 %, gibt es keine Geruchsentwicklung. Für den Betrieb von Ethanolkaminen im Haus sind Bioethanole bestens geeignet. Bei der Verbrennung entstehen lediglich Wasserdampf und Kohlendioxid. Bei ausreichender Lüftung sind sie für Menschen ungefährlich.
Wie lagern?
Für die Lager- und Vorratshaltung gelten strenge Vorschriften. Die Grundlage sind die sogenannten Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS). Damit soll ursprünglich verhindert werden, dass Mitarbeiter, die brennbare Flüssigkeiten abfüllen oder anderweitig bei der Arbeit verwenden, einem Risiko ausgesetzt sind. Seit Ethanol Kamine auch in Wohnungen und Privathäusern immer öfter Einzug halten, gelten die Regelungen für Lager-Raum, Aufbewahrung und Behälter auch für Privatpersonen. Eine Kontrolle durch amtliche Stellen findet zwar nicht statt, aber es geht um Ihren persönlichen Schutz und den Schutz Ihres Eigentums. Ein Brand kann verheerende Folgen für Personen, Gebäude und Sachen haben. Wenn sich herausstellt, dass Sie die Vorschriften für die Lagerung nicht ausreichend beachtet haben, verlieren Sie bei einer Explosion oder einem Brand den Versicherungsschutz.

Wo lagert man Bioethanol?
Direkt in der Wohnung sollten Sie höchstens einen Liter bereitstellen. Im gleichen Raum darf sich kein offenes Feuer befinden. Wenn Sie mehr als einen Liter als Vorrat haben, ist ein Kellerraum gut geeignet. Die kühle Umgebung erhöht die Sicherheit, denn die Entzündlichkeit ist sehr hoch. In einem offenen Behälter kann sich die Flüssigkeit bei hohen Temperaturen selbst entzünden. Der Raum sollte gut belüftet sein. Ein Sicherheitsschrank ist empfehlenswert, aber nicht zwingend vorgeschrieben. Der Behälter sollte aber immer in Bodennähe stehen.
Wieviel Bioethanol darf man lagern?
Erlaubt bei der Lagerung von Bioethanol sind maximal 20 Liter. Achtung: Falls weitere leicht entzündliche Stoffe dazu kommen, werden die Mengen addiert. Das heißt, wenn Sie bereits 5 Liter Lack in Ihrem Keller aufbewahren, bleibt nur eine weitere Lagermenge von 15 Litern. Diese Höchstmenge gilt auch für mehrere Kellerabteile, wenn die Abtrennungen nur aus Metallgittern oder einem Bretterverschlag bestehen.