Aufbau
Ein dreischaliger Schornstein bezeichnet ein Abgas-System, welches aus drei Schichten besteht. Die innerste, der drei Schalen, ist das Rohr, in dem das Abgas von Heizung oder Kamin über die Schornsteinmündung ins Freie abgeführt wird. Es besteht aus hitzebeständigem Material, etwa Keramik oder Edelstahl, und wird wegen seiner Position im Schornstein "Innenrohr" genannt. Die äußere Schale ist die Ummantelung. Sie besteht meist aus mineralischen Mantelsteinen, in der Regel aus Leichtbeton. Im Handel werden dreischalige Systemschornsteine angeboten, bei denen die Mantelsteine im Baukastenprinzip aufeinander gesetzt werden, sodass ein stabiler Schacht entsteht. Zwischen innerer und äußerer Schale sitzt die Rohrdämmung als zweite Schale. Als Dämmstoff wird vornehmlich Mineralfaser eingesetzt.

Funktion
Das Innenrohr ist beim dreischaligen Schornstein der eigentliche Schlot. Hier strömen die Abgase hoch, angetrieben durch den sogenannten Kamineffekt. Je nach Heizungsart und Brennstoff sind diese Abgase unterschiedlich heiß. Besonders bei relativ niedriger Abgastemperatur ist es wichtig, dass die Gase im Schornstein nicht zu früh und zu stark abkühlen. Sonst kann sich Kondensat im Rohr absetzen und auch der Zug des Schornsteins kann leiden. Um dies zu vermeiden, wird eine zweite Schale, die Dämmung, um das Rohr gelegt. Wärme wird so im Rohr gehalten. Daher wird der Schornstein auch als dreischaliger Isolierschornstein bezeichnet. Die Ummantelung schließlich umschließt das Rohr und gibt ihm Stabilität. Zwischen Ummantelung und Dämmschicht kann, je nach Bauweise, auch Frischluft von oben nach unten geführt werden, um zum Beispiel einen raumluftunabhängigen Kamin- oder Pelletofen anzuschließen.
Vorteile
Durch einen dreischaligen Schornstein mit gedämmtem Innenrohr lässt sich der Energieverbrauch einer Heizanlage in der Regel verringern. Wenn zwischen Dämmschicht und Mantelsteinen, wie bei einem LAS Schornstein, Kanäle für die Außenluftzufuhr angelegt sind, dann ergibt sich bei Anschluss von raumluftunabhängigen Öfen ein weiterer Vorteil: Selbst der Rest an Wärme, der von der Dämmschicht nicht im Rohr zurückgehalten wird, wird genutzt. Er erwärmt die vorbeiströmende Frischluft, die dem Ofen zugeführt wird. Für deren Erwärmung muss dann im Ofen selbst weniger Energie aufgewendet werden. Auch bautechnisch hat ein solcher Schornstein Vorteile. Als System angeboten, besteht er aus standardisierten Bauteilen, die Planung und Aufbau vereinfachen. Der Schacht muss nicht Stein für Stein gemauert werden - Komponenten aus dem Bausatz werden einfach aufeinander gesteckt.

Einsatz
Das säurebeständige Innenrohr und die isolierende Dämmung machen den dreischaligen Schornstein vielseitig einsetzbar. So kann er mit den meisten konventionellen Heizungen in Wohnhäusern kombiniert werden. Er ist sowohl für den Betrieb an Gas- und Ölheizungen als auch an einer Feuerstätte für Festbrennstoffe geeignet. Auch bei modernen Heizanlagen, wie Pelletkesseln mit niedrigeren Abgastemperaturen, hat sich der Einsatz bewährt. Die Wärmeisolierung in der zweiten Schale verhindert, dass die Abgastemperatur im Innenrohr zu weit absinkt und dort Feuchtigkeit kondensiert. Wenn der Schornstein über eine Zuluftfunktion verfügt, kann er beispielsweise an einen raumluftunabhängigen Kaminofen angeschlossen werden. Die Zuluft wird dabei von der Schornsteinmündung hinunter zur Luftzuführung des Ofens geleitet.