Schornstein

Kaufberater Schornstein

Heizanlagen, die mit festen oder flüssigen Brennstoffen betrieben werden, benötigen dafür grundsätzlich einen Schornstein. Seine Bauart, Ausstattung und Leistungsfähigkeit hängen von der Art der angeschlossenen Feuerstätte und den verwendeten Brennmaterialien ab. Wenn Sie in Ihrem Haus einen Kaminofen betreiben wollen, ist es daher nötig auch den Schornsteinbau zu planen. Anders als bei älteren Gebäuden üblich, müssen moderne Abgassysteme nicht zwangsläufig in Form eines gemauerten Schornsteins vorkommen. Schornsteinsysteme aus Edelstahl ermöglichen heute oft günstigere und effizientere Lösungen für den Rauchabzug des Ofens.

Tipp vom Experten

Die Abgase von Heizungen und Kaminöfen werden in der Regel durch einen Schornstein ins Freie geleitet. Der Zug des Schornsteins hat eine enorme Wichtigkeit für die Funktion der Brandstätte. Sie sollten unbedingt vor Kauf eines Heizgerätes Ihren Schornstein von einem Schornsteinfeger begutachten und berechnen lassen. Nicht jeder Schornstein ist für einen Ofen oder Heizkessel geeignet.

Wie funktioniert ein Schornstein?

Unabhängig von ihrer Bauart und den verwendeten Brennstoffen funktioniert jeder Schornstein nach dem gleichen Grundprinzip. Dabei kommt der sogenannte Kamin- oder Bernoulli-Effekt zum Tragen. Der Bernoulli-Effekt besagt, dass sich ein Luftstrom bei geringerem Druck beschleunigt. Genau dies passiert beim Abbrand eines Feuers.

Durch den Abbrand des Brennstoffes werden Gase freigesetzt, die auch die Umgebungsluft erwärmen. Die Luftsäule im Schornstein ist wärmer als die Außenluft. Hierdurch entsteht ein Unterdruck, durch den die Rauchgase nach oben steigen und durch die Schornsteinöffnung nach außen abgeleitet werden. Durch den Druckunterschied zwischen der warmen Luftsäule im Kamin und der Kaltluft außerhalb des Hauses wird außerdem gewährleistet, dass der Luftaustausch im Ofen funktioniert und für den Abbrand genügend Verbrennungsluft zur Verfügung steht. Ein Schornstein übernimmt also zwei wichtige Funktionen: Er sorgt dafür, dass die Rauchgase nach außen entweichen können und hält außerdem den Verbrennungsprozess in Gang.

Aus beiden Gründen ist es wichtig, dass der Schornstein ordnungsgemäß funktioniert. Im ungünstigsten Fall kann sich der normale Kamineffekt in sein Gegenteil verkehren. Wenn die Esse nicht mehr "zieht" - beispielsweise, weil Wind von oben in den Abzug fährt - werden die Rauchgase ins Innere der Wohnung gedrückt, was nicht nur lästig ist, sondern gefährlich werden kann. Als Schutz davor kann eine Drosselklappe installiert werden.

Welche Aufgabe hat der Schornstein?

Die Hauptaufgabe eines Schornsteins besteht darin, die Verbrennungsgase über ein Abgasrohr nach außen abzuleiten. Der warme Luftstrom und aufsteigende, heiße Rauchgase reißen auch die festen Bestandteile der Rauchgase - Rußpartikel oder unverbranntes Material - nach oben. Der Sogeffekt im Kamin lässt sich durch physikalische und mathematische Formeln exakt berechnen. Die Parameter dafür ergeben sich aus der Ausstattung und Leistung der Feuerstätte. Um einen normalen Kamineffekt zu garantieren, ist es wichtig, den Schornstein passgenau auf die Feuerstelle abzustimmen. Wenn diese Berechnungen in korrekter Form und möglichst durch einen Fachmann vorgenommen werden, ist das Eindringen von Rauchgasen in das Gebäudeinnere so gut wie ausgeschlossen.

Was ist beim Kauf eines Schornsteins zu beachten?

Die Suche nach dem passenden Rauchabzug für ihren Kaminofen oder eine andere Feuerstätte ist für Bauherren nicht ganz einfach. Der beste Weg zu einem funktionierenden Kamin ist, von Anfang an einen Fachmann sowie den Bezirksschornsteinfeger einzubeziehen. Die Planung der gesamten Heizanlage und auch des Kamins wird am besten zusammen mit dem zuständigen Schornsteinfeger vorgenommen. Die technische Ausstattung sollten Sie bei einem Fachhändler erwerben und Ihren Kamin von einem Fachhandwerker installieren lassen.

Die Abgastemperatur: Entscheidend für Kaminofen und Schornstein

Prinzipiell muss man zwischen der Verbrennungstemperatur im Brennraum und der Abgastemperatur am Schornstein unterscheiden. Grundsätzlich sollte im Brennraum erst einmal eine hohe Temperatur herrschen, da dadurch unter anderem die Scheibe frei von Ruß bleibt. Moderne Kaminöfen sollten so konstruiert sein, dass die Luft über einen langen Zeitraum im Brennraum zirkuliert. Umso mehr Wärme wird an den Aufstellraum abgegeben und umso weniger Energie geht über den Schornstein verloren. Durch die lange Zirkulation kühlt die Temperatur ab und führt so zu einer niedrigeren Abgastemperatur am Schornstein - das Resultat ist ein hoher Wirkungsgrad mit niedrigen CO2- und Staubwerten. Die Abgastemperaturen der meisten modernen Kaminöfen liegen zwischen 150 und 300 °C. Allerdings ist es mit einer niedrigeren Abgastemperatur auch schwieriger für den Schornstein "Zug zu bekommen". Ein Schornsteinrohr mit einem schmalen Durchmesser ist hier die erste Wahl. Je schmaler das Abgasrohr, desto weniger Luftvolumen muss im Schornstein erwärmt werden und desto zügiger beginnt der Kamineffekt zu wirken. Darum ist auch ein gemauerter Kamin mit einem großen Hohlraum für moderne Öfen und Heizanlagen ungeeignet.

Wie hoch muss der Schornstein sein?

Zur Vorbereitung des Schornsteinkaufs gehört auch die Entscheidung darüber, wie hoch der Schornstein sein muss. Die Mindestanforderungen an die Schornsteinhöhe werden durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) vorgegeben. Kriterien dafür sind die Lage des Kamins, die Dachneigung des Hauses, die Leistung der Feuerstätte, die verwendeten Brennstoffe sowie die Umgebung des Gebäudes.

Bei Dächern mit einer Neigung von weniger als 20 Grad und Heizungsanlagen mit einer Leistung bis 50 kW beträgt die Mindesthöhe des Schornsteins über dem First des Daches 100 Zentimeter, bei Reet- oder Strohdächern 80 Zentimeter. Wird der Kamin oder ein Edelstahlschornstein in unmittelbarer Nähe des Firsts verbaut, muss er diesen um mindestens 40 Zentimeter überragen. Für Dächer mit einem größeren Neigungswinkel gelten die gleichen Mindesthöhen. Zusätzlich muss der horizontale Abstand des Kamins von der Dachoberfläche mindestens 230 Zentimeter betragen. Die zulässige maximale Höhe hängt vom Typ und den Außenmaßen des Schornsteins ab. Hierzu gibt es Tabellen, die Ihr Schornsteinfeger kennt, sodass er Ihnen vor dem Kauf des Schornsteins die entsprechenden Werte zur Verfügung stellen kann.

Was ist der Unterschied zwischen doppelwandigem und einwandigem Schornsteinsystem?

Bei der Auswahl des Schornsteinsystems, das Sie für Ihren Kaminofen oder eine andere Heizanlage brauchen, müssen Sie sich zwischen einer einwandigen und einer doppelwandig Ausführung entscheiden. Wenn Ihr Schornsteinsystem doppelwandig ist, befindet sich zwischen den beiden Wänden eine Dämmschicht, die dafür sorgt, dass die Temperatur innerhalb des Schornsteins konstant gehalten wird. Durch die Wärmeisolierung wird somit ein gleichmäßiger Zug des Kamins gesichert. Außerdem können sich in einem doppelwandigen Schornsteinsystem durch die gleichbleibende Temperatur keine Kondensate bilden, so dass die Versottung des Kamins verhindert wird.

Bei der Sanierung eines älteren, gemauerten Kamins ist es problemlos möglich, ein einwandiges System zu installieren. Der Bausatz eines solchen Rauchabzugs ist für den Einbau in den bestehenden Rauchabzug vorgesehen. Die Wärmeisolierung erfolgt durch das Mauerwerk und durch die Luftschicht zwischen den Wänden des alten und des neuen Schornsteins. Für die Außenwandmontage sollte das Schornsteinsystem dagegen doppelwandig sein.

Sind Edelstahlschornsteine immer die erste Wahl?

In der Praxis werden Edelstahlschornsteine am häufigsten verwendet. Ein Rauchabzug aus Edelstahl ist langlebig und robust. Zudem lässt er sich problemlos auch nachträglich im Rahmen einer Haussanierung installieren.

Ein Schornsteinsystem aus Edelstahl, das zudem doppelwandig konstruiert ist, bietet:

  • Konstante Temperaturen im Inneren des Schornsteins durch Wärmeisolierung
  • Einen konstanten, wetter- und temperaturunabhängigen Zug des Schornsteins
  • Schutz vor Kondensatbildung und Versottung
  • Zuverlässigen Witterungsschutz

In den vergangenen Jahren haben sich jedoch zunehmend auch Schornsteine aus Keramik oder Kunststoff als Alternative zu einem Edelstahlschornstein etabliert. Keramikschornsteine sind ebenso wie ein Edelstahlschornstein für alle regulären Feuerstätten zugelassen. Sie halten auch hohen Abgastemperaturen stand. Außerdem sind sie gegen Rußbrand und den Einfluss von Feuchtigkeit resistent. Schornsteine aus Kunststoff sind dagegen auf die Anforderungen von Heizungsanlagen mit niedrigen Abgastemperaturen ausgelegt. Sie eignen sich vor allem für moderne Brennwertanlagen, da bei der Verwendung eines Kunststoffschornsteins eine Abgastemperatur von 160 °C nicht überschritten werden darf.

Ebenso wie Schornsteine aus Edelstahl ermöglichen auch Keramik- und Kunststoffschornsteine eine unkomplizierte Installation ohne großen Aufwand. Auch für Niedrigenergie- und Passivhäuser sind sie eine optimale Wahl. Wenn in diesen Häusern ein Kaminofen betrieben werden soll, handelt es sich dabei in der Regel um ein raumluftunabhängiges Modell, das einen zweizügigen Rauchabzug erfordert. Dieser kann zum Beispiel in einem Leichtbauschornstein untergebracht werden.

Wer darf den Schornstein abnehmen?

Vor dem ersten Betrieb müssen Schornsteine durch den dafür zuständigen Bezirksschornsteinfeger abgenommen werden. Er übernimmt die baurechtliche Abnahme, sobald der Rohbau des Rauchabzugs beendet wird. Nach der endgültigen Fertigstellung stellt er die Bescheinigung zur Betriebssicherheit des Schornsteins aus.

Wenn Sie sichergehen wollen, dass Sie alle gesetzlichen Bestimmungen zum Bau und zum Betrieb von Schornsteinen erfüllen, sollten Sie auch aus diesem Grund den Schornsteinfeger von Anfang an in Ihre Planung für den Neubau oder die Sanierung eines Kamins einbeziehen.

Einzelkomponenten und Schornstein Bausätze online finden

Einzelkomponenten und komplette Schornstein Bausätze können Sie selbstverständlich bei uns online finden und erwerben. Den Bausatz für Ihren Rauchabzug konfigurieren Sie in unserem Shop ofenseite.com nach Ihren individuellen Anforderungen. Bei einem Bausatz für einen doppelwandigen Edelstahlschornstein der Marken Jeremias und Schiedel haben Sie die Wahl zwischen Wand- oder Bodenmontage sowie unterschiedlichen Rohrdurchmessern. Zu diesem Komplettsystem gehören:

✔ Doppelwandige Längenelemente/Rohre inklusive einer Mineralstoffdämmung

✔ Wandhalterungen

✔ kürzbare Wanddurchführung mit Wandfutter

✔ Wandrosette für den Wetterschutz

✔ Mündungsabschluss

✔ alle erforderlichen Anschlussstücke

Die verschiedenen Hersteller von Schornsteinen bei ofenseite.com

ofenseite.com hat Schornsteinsysteme und Zubehör der Qualitätshersteller Jeremias und Schiedel im Programm. Den Bausatz für Ihren neuen Schornstein kaufen Sie auf unserem Portal schnell und bequem. Falls Sie zu unseren Produkten Fragen haben, stehen Ihnen erfahrene Produktberater telefonisch oder per Online-Chat zur Seite. Modernste Versandtechnik sorgt dafür, dass Ihre Bestellung oft schon am nächsten Tag bei Ihnen ankommt. Als Zahlungsmöglichkeiten für Ihren Einkauf stehen Ihnen alle gängigen Zahlungsvarianten zur Verfügung. Ebenso ist eine zinslose Finanzierung möglich. Natürlich kaufen Sie bei ofenseite.com auch absolut sicher ein. Alle Daten werden SSL-verschlüsselt übertragen.

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