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BAFA Förderung für Ihre Heizungsoptimierung

Veröffentlicht am 06.09.2022 13:52 | 0 Kommentare
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Wussten Sie, dass Sie beim Heizen und zum Erzeugen von Warmwasser die meiste Energie verbrauchen? Doch gerade hier gibt es enormes Sparpotential. Dafür müssen Sie nicht gleich Ihre Heizung erneuern. Einfacher ist es, das eigene Heizverhalten zu hinterfragen und die bestehende Anlage gezielt zu optimieren. Ist Ihre Heizung älter als 2 Jahre, erhalten Sie dafür sogar eine BAFA Förderung von bis zu 20 Prozent.

Inhalt:


Sie erfahren in diesem Artikel:

  • Die aktuell - Stand 2023 - geltenden Förderrichtlinien.
  • Was die Vorteile einer Heizungsoptimierung sind.
  • Mit welchen staatlichen Zuschüssen Sie rechnen können.
  • Welche Optimierungen an der Heizungsanlage gefördert werden.
  • Wie die Voraussetzungen für eine Förderung aussehen.
  • Wer Förderung für Heizungsoptimierungen beantragen kann.
  • Wie Sie den Förderantrag beim BAFA einreichen.

Welche Vorteile bringt eine Optimierung der Heizung?


Richtig eingestellte Heizungen sorgen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und arbeiten ohne störende Geräusche. Zusätzlich reduzieren hocheffiziente Pumpen den Stromverbrauch der Anlage um bis zu 80 Prozent. Dämmen Sie gleichzeitig Ihre Rohrleitungen und wechseln die Ventile lassen sich Sparpotential und Leistung Ihrer Anlage weiter erhöhen. Da bei einer Heizungsoptimierung lediglich bestehende Komponenten getauscht oder angepasst werden, sind die Kosten überschaubar und zeitaufwendige Bauarbeiten nicht notwendig. Zudem sind die einzelnen Maßnahmen gut miteinander kombinierbar.

BAFA Zuschüsse für eine Heizungsoptimierung


Für die Optimierung Ihrer bestehenden Heizung erhalten Sie vom BAFA eine Basisförderung von 15 % auf die förderfähigen Investitionskosten. Sind die Maßnahmen Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans ist ein zusätzlicher iSFP-Bonus von 5 % möglich. So bekommen Sie im besten Fall eine staatliche Förderung in Höhe von 20 %.

Für welche Maßnahmen gibt es die BAFA Förderung?


Staatliche Fördermittel können Sie für alle Maßnahmen beantragen, mit denen sich die Effizienz und Leistung Ihrer Heizungsanlage steigern lassen. Dazu gehören:

» der hydraulische Abgleich Ihrer Heizungsanlage
» die Heizkurveneinstellung mit Anpassung der Vorlauftemperatur und der Pumpenleistung
» der Austausch von Heizungspumpen und Zirkulationspumpe Warmwasser
» Maßnahmen zur Absenkung der Rücklauftemperatur bei Gebäudenetzen
» die Optimierung einer bestehenden Wärmepumpe
» die Dämmung von Rohrleitungen
» der Einbau von Flächenheizungen, Niedertemperaturheizkörpern und Wärmespeichern
» die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik

Mehr Effizienz für Ihre Heizung!

Überblick: vom BAFA geförderte Optimierungsmaßnahmen


Hydraulischer Abgleich

Ein hydraulischer Abgleich des Heizungssystems reguliert die Durchflussmenge an Warmwasser und sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung an alle Heizkörper. Werden einzelne Komponenten des Heizsystems getauscht oder ändert sich der energetische Gebäudezustand, ist ein hydraulischer Abgleich immer empfehlenswert. Um Fördermittel zu erhalten, ist ein hydraulischer Abgleich nach Verfahren B verpflichtend.

Eingestellte Heizkurve

Die Heizkurve Ihrer Anlage regelt, auf welche Vorlauftemperatur Ihr Heizwasser bei bestimmten Außentemperaturen erwärmt wird und wann warmes Wasser in den Kreislauf fließt. Ein richtig eingestellter Vorlauf trägt zu einem sparsamen Anlagenbetrieb bei. Er ist wichtig, um die Heizkurve effektiv einzustellen. Neben der Außentemperatur benötigen Sie dafür auch Ihre gewünschte Raumtemperatur.

Energiesparende Pumpentechnik

Heizungspumpen transportieren das erwärmte Wasser von der Heizungsanlage zu den Heizkörpern und wieder zurück. Die in älteren Anlagen verbauten Pumpen sind meist überdimensioniert und ununterbrochen in Betrieb. Dadurch liegt ihr Anteil an den Energiekosten bei bis zu 10 %. Hocheffiziente Pumpen passen ihre Leistung dagegen dem aktuellen Wärmebedarf an und verbrauchen bis zu 80 % weniger Energie.

Dämmung von Rohrleitungen

Durch nicht oder nur unzureichend gedämmte Heizungsrohre gehen jährlich 5 bis 10 % der erzeugten Heizungswärme verloren. Dabei lässt sich eine Dämmung der Heizungsrohre schnell umsetzen. Sie ist preiswert und hilft ohne viel Aufwand, Heizkosten zu sparen. Das Dämmmaterial sollte in etwa so stark wie der Rohrdurchmesser sein und ohne Lücken verlegt werden.

Effiziente Flächenheizkörper

Flächenheizkörper wie Fußboden- oder Deckenheizungen benötigen im Vergleich zu normalen Heizkörpern eine wesentlich geringere Vorlauftemperatur. Sie arbeiten dadurch besonders effektiv. Bei einem Umbau auf Flächenheizkörper müssen Sie allerdings mit höheren Investitionskosten und einem größeren Arbeitsaufwand rechnen.

Regulierbare Thermostate

Thermostate gehören zur Grundausstattung Ihrer Heizung. Sie halten die Raumtemperatur auf dem eingestellten Wert und regulieren den Zulauf von Warmwasser zum Heizkörper. Ältere Ventile arbeiten allerdings ungenau und können die Temperatur nicht optimal regulieren. Voreinstellbare Thermostatventile sind effizient und lassen sich bequem an individuelle Bedürfnisse anpassen. Zudem sind sie notwendig, um einen hydraulischen Abgleich durchführen zu können.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Förderung erfüllt sein?


Mittel zur BAFA Heizungsoptimierung gibt es für Anlagen, die mindestens zwei und nicht länger als 20 Jahre in Betrieb sind. Das beheizte Gebäude muss älter als fünf Jahre sein. Zusätzlich wird bei wassergeführten Heizungen ein hydraulischer Abgleich nach Verfahren B und bei luftheizenden Systemen die Einregulierung der Luftvolumenströme vorausgesetzt. Um Fördermittel zu bekommen, müssen Sie mindestens 300 Euro in effizientere Heizungskomponenten investieren.

Mindestvoraussetzungen für Heizungspumpen

+
Nassläufer-Umwälzpumpen

Energieeffizienzindex EEI
kleiner / gleich 0,2

+
Trinkwarmwasser-Zirkulationspumpen

Energieeffizienzindex EEI
kleiner / gleich 0,2

+
Trockenläufer-Umwälzpumpen

Elektromotor der Klasse IE4 und Pumpeneffizienz MEI
größer / gleich 0,6

BAFA Antrag stellen

Wer kann Förderung für eine Heizungsoptimierung beantragen?


Wie bei allen Maßnahmen der BEG EM können folgende Personengruppen eine Förderung beantragen:

» Privatpersonen
» Unternehmen
» Freiberufler
» Kommunen
» Gebietskörperschaften
» kommunale Zweckverbände

BAFA Förderung: So gehen Sie vor


Um eine Förderung zu erhalten, müssen Sie den Antrag vor Beginn der Arbeiten stellen. Dafür registrieren Sie sich online beim BAFA, füllen den Antrag aus und fügen diesem einen Kostenvoranschlag bei. Nach Antragstellung kann mit der Auftragsvergabe und Maßnahmenumsetzung begonnen werden. Das BAFA empfiehlt jedoch, bis zum Erhalt des Zuwendungsbescheides zu warten, um sicher mit den Fördermitteln rechnen zu können. Sind die Arbeiten abgeschlossen und alle Rechnungen bezahlt, reichen Sie den Verwendungsnachweis ein. Danach wird der Zuschuss zeitnah ausgezahlt.

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